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Artikel veröffentlicht am 05.09.2014 um 00:00 Uhr

Ice Bucket Challenge FSV Bayreuth: Der Kälteschock für den guten Zweck

Erstmals in der Saison hat es die Schützlinge von Markus Zeitler eiskalt erwischt. Vor der Trainingseinheit an der Prellmühle standen eisgekühlte Getränke in rauhen Mengen zur Verfügung. Nach der kurzen Erfrischung konnten die FSV-Fußballer einen stattlichen Betrag im Kampf gegen eine heimtückische Krankheit zur Verfügung stellen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die sogenannte Eiskübelherausforderung, besser bekannt unter Ice Bucket Challenge, ist eine große Wohltätigkeitsaktion, um die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) wirksam zu bekämpfen. Bei ALS handelt es sich um eine fortschreitende Schädigung der Muskelzellen, die zu Lähmungen der Muskulatur führt. Folgen sind unter anderem Gang-, Sprech- und Schluckstörungen, eingeschränkter Koordination und Schwäche der Arm- und Handmuskulatur und dadurch zu einer zunehmenden Einschränkung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens. Leider ist diese Krankheit nicht heilbar und endet regelmäßig tödlich. Ziel der Bemühen ist es deshalb, besonders die auftretenden Symptome zu lindern.

Anspannung wie vor dem Spiel: Die Kübel mit dem kühlen Naß stehen bereit - gleich geht es los.

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Groß angelegte Kampagne

Wann der breit angelegte Kampf gegen die heimtückische Krankheit begann, lässt sich heute nicht mehr genau nachvollziehen. Fest steht allerdings, dass diese Aktion um die Jahreswende 2013/14 langsam ins Rollen kam und immer mehr amerikanische Sportler sich einen Eiskübel für den guten Zweck überstülpten. Verstärkt wurden dise Aktivitäten durch sozale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Dem wollten dann deutsche Fußballer natürlich nicht nachstehen. Manuel Neuer, Christoph Metzelder, Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Roy Präger oder Martin Kind haben schon mitgemacht und gespendet und es werden immer mehr. Worum geht es bei dieser Wohltätigkeitsaktion? Zunächst wird man nominiert, bei dieer Aktion mitzumachen. Wenn einen der Ruf ereilt hat, kann man einen kleinen Betrag spenden, und sich den eiskalten Wasser hingeben - oder einen großen Betrag locker machen, wenn man seine Körperwärme konstant halten will. Danach nominiert man drei Personen oder auch drei Mannschaften, die als nächstes fällig sind. Durch diese Aktion sind bisher 42 Millionen Dollar eingespielt worden - Tendenz stark steigend.

Da kommt Freude auf: 350 € konnten Guido Menzel (li. am Scheck) und Volker Beck für den guten Zweck einsammeln.
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Der Funke springt über

"Wir sind allen wohltätigen Aktionen im Allgemeinen sehr aufgeschlossen und helfen, wo wir können", erklärte FSV-Vorsitzender Volker Beck im Vorfeld. Entscheidend, bei der Ice Bucket Challenge-Aktion mitzumachen war aber die Nominierung durch Nina Küspert, der Freundin des Bayreuther Stürmers Alexander "Kossi" Kossmann. Danach ging es schnell voran. Routinier Guido Menzel organisierte mit Volker Beck den Reinigungstermin und als die Kicker zum Trainingsabend eingetrudelten, füllten sich große Eimer mit kaltem Wasser, in denen kleine Eisbrocken lustig umherschwammen. Doch je näher an diesem lauen Abend der entscheidende Moment nahte, desto unsicherer wurden die Blicke der kampferprobten FSV-Kicker. Dann aber war es soweit. Auf Kommando ergossen sich die eiskalten Wassermassen über die bedauernswerten Prellmühler, die sich in Reih und Glied auf den Zuschauerstufen postiert hatten. Doch kein Klagen und kein Jammern war zu vernehmen. Vielmehr sorgte das Gemeinschaftserlebnis für prächtige Stimmung bei den Bezirksligaspielern und bei der anschließenden Übungseinheit waren sicher alle Akteure von Beginn an hellwach.

Kapitän Dominik Düngfelder hat es jedenfalls Spaß gemacht, wie der Gesichtsausdruck beweist.
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Kübeln wird fortgesetzt

Neben dem Spaßfaktor hat sich die Aktion auch gelohnt. Runde 350 € konnte Volker Beck und Guido Menzel für die Stiftung einsammeln. Anschließend wurde drei weitere Teams nominiert: Die Handballer der A-Jugend von Haspo Bayreuth und die Kicker des BSC Saas Bayreuth und des ATS Kulmbach dürfen sich demnächst auf das nasskalte Erlebnis freuen. Vielleicht beherzen sie ja den Vorschlag von FSV-Reservecoach Peter Röbel, der launig anmerkte: "Wir hätten so etwas früher sicher im Winter gemacht."