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Artikel veröffentlicht am 12.09.2014 um 09:00 Uhr
Spielerisch nach oben schielen: Landgrafs Ladies lechzen nach mehr!
Im sechsten Jahr nehmen die Frauen der SpVgg Ebing inzwischen am Punktspielbetrieb teil und gehören seither zum festen Inventar der Kreisliga. Gute Mittelfeldplätze sammelte man in der Vergangenheit genügend. Nicht zuletzt dank der seit Jahren ausgezeichnet betriebenen Nachwuchsarbeit richtet sich der Blick nach oben.
Von Bernd Riemke
Eine eher durchschnittliche Rückrunde verpatzte der SpVgg Ebing die vielleicht beste Platzierung seit Bestehen in der Kreisliga. In den ersten sieben Pflichtspielen des Jahres 2014 gab es lediglich einen Sieg. Die Gründe dafür waren allerdings hausgemacht. „Wir hatten in der Winterpause den ein oder anderen Neuzugang, was zwangsläufig dazu geführt hat, dass in einem großen Kader einige Spielerinnen auf der Bank saßen und unzufrieden waren“, schildert SpVgg-Trainer Raimund Landgraf die Umstände, die letztlich dazu führten, dass einzelne Spielerinnen den Verein verließen. Diese leichten Unstimmigkeiten verbunden mit dem personellen Aderlass führten letztlich dazu, dass Ebing auf dem sechsten Platz landete und damit ein wenig hinter der eigenen Erwartungshaltung zurückblieb. Inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt und die Abgänge der spielstarken Leistungsträgerinnen  Lisa Willomeit und Jenny Stade, die zusammen nicht weniger als 14 Treffer für die SpVgg erzielten beurteilt Landgraf in der Entwicklung für sein Team sogar positiv. „Natürlich ist es schade um die Qualität, die wir dadurch verloren haben, aber unter dem Strich sind wir jetzt in der Offensive variabler und für den Gegner weniger ausrechenbar“, so Landgraf, der wie zum Beleg dessen die Vorbereitungspartie in Danndorf anführt, wo sich beim 12:0-Kantersieg gleich acht verschiedene Spielerinnen in die Torschützenliste eintrugen.

Jugend forsch!

Um die Qualität der nachrückenden Spielerinnen muss einem in Ebing wahrlich nicht bange werden, wie nicht zuletzt der 3:2-Pokalerfolg über BOL-Absteiger TSG 05 Bamberg eindrucksvoll bewies. Mit dem gleichen Ergebnis wurde in der Vorbereitung auch Bezirksligist SV Walsdorf bezwungen und das ist nicht zuletzt ein Verdienst der Youngster im Team, die aus der eigenen U17 nachrückten. Dieser wiederum gelang im vergangenen Jahr der Aufstieg in die Landesliga-Nord und obwohl einige Spielerinnen den Verein hätten wechseln können entschied sich die Mehrzahl dafür in Ebing zu bleiben. Sonja Merzbacher ist eine von ihnen, die das Torwart-Vakuum der letzten Jahre somit löst. Aber auch die anderen Nachwuchskickerinnen überzeugen den erfahrenen Übungsleiter. „Man merkt einfach die gesteigerte Qualität, wenn die Mädchen bereits im Kindesalter angefangen haben Fußball zu spielen und jetzt zu uns in die Frauenmannschaft stoßen“,  ist Landgraf voll des Lobes über seine gute Mischung, die er inzwischen in seinem Kader vorweisen kann. Neben den letztjährigen Juniorinnen brillieren eben auch einige „Oldies“ wie Melanie Motschenbacher (27), Kathrin Zieg (23) oder Spielführerin Lisa Grottke (22), die trotz ihres ebenfalls noch jungen Alters schon zu den erfahrenen Stützen im Team gehören. Verzichten muss Raimund Landgraf vor der für seine Mannschaft am kommenden Wochenende beginnenden Serie allerdings auf Andrea Seibold. „Unser Oldtimer möchte aber auf jeden Fall noch einmal anfangen“, zollt der Trainer seiner 44-Jährigen Mittelfeldstrategin allerhöchsten Respekt. Nach einem im Oktober 2013 erlittenen Kreuzbandriss kämpft sie derzeit um ihr Comeback.

Lorena "Lolli" Dorscht zeichnet für die Abteilung Attacke bei der SpVgg Ebing verantwortlich.
anpfiff.info

Die Top 3 als Ziel

Ob mit oder ohne Seibold. Die Entwicklung bei der SpVgg Ebing ist unverkennbar. Was vormals auf dem Platz vor allem im typischen kick & rush umgesetzt wurde, wird inzwischen versucht auf spielerische Weise zu lösen. „Das rückt jetzt entschieden mehr in den Vordergrund und so versuchen wir auch unsere Tore zu erzielen“, richtet Landgraf bei seinen Trainingseinheiten das Augenmerk weit mehr auf taktische Schulung und spielerische Elemente, um künftig deutlich häufiger die Mannschaft zu sein, die auf dem Rasen den Ton angibt. Die Zeiten des Reagierens auf den Gegner sollen weitgehend der Vergangenheit angehören.“Wir wollen selbst bestimmen und nicht das tun was uns der Gegner aufdrängt“, hofft Landgraf gemeinsam mit seinen beiden Co-Trainern Uwe Bayer und Robert Trautmann im Endklassement die Top 3 in Angriff nehmen zu können. Zu den großen Favoriten zählt er vor allem Aufsteiger TSV Plankenfels, der sich mit etlichen Spielerinnen des letztjährigen Bezirksoberligisten ASV Hollfeld gezielt verstärkt hat. Nicht außer Acht lassen möchte er im Kampf um die vorderen Plätze aber auch den traditionell starken Schwabthaler SV 2, der seit jeher in der Kreisliga Nord im Vorderfeld landete, sowie den zweiten Aufsteiger aus Oberhaid, der in Bestbesetzung keinesfalls zu unterschätzen sei. Mit seinem eigenen sind das demnach vier Mannschaften, die sich um die Spitzenplätze streiten werden. Mindestens eine von ihnen möchte Raimund Landgraf in jedem Fall hinter sich lassen. „Und wenn wir am Ende auf Platz 1 stehen haben wir auch nichts dagegen“, verrät der 54-Jährige seine geheimen Träume.


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Landesliga Nord
2019/21
4. 
Landesliga Nord
 
2018/19
1. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2017/18
6. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2016/17
3. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2015/16
1. 
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2014/15
1. 
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2013/14
6. 
Kreisliga Süd/West
 
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5. 
Kreisliga Süd/West
 
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8. 
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