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Artikel veröffentlicht am 18.09.2014 um 20:00 Uhr
Kann der FSV Weiden ärgern?: Aus der Steilvorlage Kapital schlagen
Tabellenführer für eine Nacht – das wär doch was, oder? „Wir haben die Steilvorlage bekommen, jetzt wollen wir diese auch nutzen“, sagt Christian Stadler, Trainer des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden vor dem Heimspiel am Freitag um 19 Uhr im Sparda-Bank-Stadion gegen den FSV Erlangen-Bruck.
Von Stephan Landgraf
Mit einem Sieg könnten die Gastgeber, derzeit 25 Punkt auf dem Konto, in der Tat am Spitzenreiter SpVgg Jahn Forchheim (27 Zähler) vorbeiziehen. „Ein tolle Momentaufnahme und ein sicherlich passendes Geschenk für unseren Sportlichen Leiter Thomas Binner, der am Freitag Geburtstag hat“, so der SpVgg SV-Coach. Mehr aber nicht: „Auch wenn es sich abgedroschen anhört: Wir denken von Spiel zu Spiel. Und das nächste beschert uns den FSV Erlangen-Bruck, gegen den wir in der abgelaufenen Saison nicht wirklich überzeugt haben.“

Wie wahr, denn die Weidener kamen in der letzten Spielzeit gegen die Mittelfranken zu Hause nicht über ein 0:0 hinaus und kassierten in Erlangen-Bruck sogar ein 0:2. „Der FSV ist eine der wenigen Mannschaften, gegen die wir eine negative Bilanz haben, die wir nun natürlich aufpolieren wollen“, gibt Stadler als Marschroute aus. Dass die Begegnung am Freitagabend jedoch kein Selbstläufer wird, ist dem Weidener Trainer vollkommen bewusst.

Christian Stadler (vorne) will einen Dreier gegen Bruck.
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Stabile Abwehr und gute Moral

Denn zweimal hat Stadler die Mittelfranken, die mit der Empfehlung eines 2:2-Unentschiedens gegen Forchheim die Reise in die Oberpfalz antreten, in dieser Saison beobachtet. Und zweimal bekam er eine Mannschaft zu sehen, die er als „verschworenen Haufen, der Fußball spielen und kämpfen kann“ bezeichnet. „Der FSV versteht es sehr gut, aus einer stabilen Abwehr heraus nach vorne zu spielen und beeindruckt durch seine unbändige Moral“, schätzt er die Stärken des derzeitigen Tabellen-Zwölften ein. Das musste eben zuletzt auch leidlich der Spitzenreiter aus Forchheim erfahren, der trotz einer 2:0-Führung zur Halbzeit in der 95. Minute noch das Brucker 2:2 durch Mutlu Kilic kassierte hatte.

Warnung genug also für die SpVgg SV Weiden, den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen, wenngleich viele Faktoren deutlich für die Schwarz-Blauen sprechen. Da ist zum einen die bisherige Heimbilanz der Gastgeber, die in den momentan ausgetragenen sechs Heimspielen, fünf Siege und ein Unentschieden (0:0 gegen Erlenbach) bei 10:0 Toren geholt hat – den Toto-Pokal mal ausgenommen. Zum anderen wurde am Wasserwerk in besagtem BFV-Wettbewerb nicht nur der Regionalligist SV Seligenporten, sondern zuletzt auch der Drittligist SSV Jahn Regensburg mit jeweils 1:0 eliminiert.

Das Bild täuscht. Mit seiner Mannschaft ist der Trainer zufrieden.
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Richtig gutes Spiel

Zudem zeigten die Oberpfälzer am letzten Wochenende beim 4:0 beim abstiegsbedrohten VfL Frohnlach laut Stadler „ein richtig gutes Spiel“. Was aber, sieht man sich die Fernsehaufnahmen genauer an, wohl sogar noch etwas untertrieben ist. Denn der Auftritt bei den Oberfranken war schon nahe an der Perfektion, wenn man die Art und Weise, wie die Weidener Treffer fielen, begutachtet. „Wenn die Voraussetzungen passen, dann können meine Akteure ganz tollen und technisch versierten Fußball zeigen“, lobte die der SpVgg SV-Coach.
Trotz dieser vielen positiven Dinge, die für die vor Selbstvertrauen strotzenden Weidener gegen Erlangen-Bruck sprechen, hält Stadler den Ball flach. „Wir wollen und dürfen uns keinen Ausrutscher leisten, sondern müssen hochkonzentriert an die Sache herangehen“, gibt er seiner Truppe daher mit auf dem Weg. Denn mit einem Dreier könne man eine sehr gute Grundlage für die kommenden beiden „wichtigen und richtungsweisenden Wochen“, in denen auswärts mit Forchheim und Aschaffenburg zwei Mitkonkurrenten um die vorderen Plätze warten, legen.

Koppmann kehrt zurück

Gegen den FSV kann Stadler erstmals seit einiger Zeit bis auf den langzeitverletzten Andreas Koppmann personell fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Der gegen Erlenbach, Regensburg und Frohnlach arg malträtierte Peter Schecklmann ist ebenso einsatzbereit wie der zuletzt wegen Adduktoren-Problemen pausierende Thomas Schneider. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Torjäger Christoph Hegenbart, den es seit Beginn dieses Schuljahres beruflich nach Dachau verschlagen hat. Aufgrund einer schulischen Veranstaltung könnte es mit der rechtzeitigen Anreise zur FSV-Partie etwas knapp werden.

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