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Artikel veröffentlicht am 08.10.2014 um 18:30 Uhr
Ein Traum geht in Erfüllung: “Der Xabi hat es herausgerissen”
MAGAZIN Am Montag Abend ist für Felix Wöllner ein Traum in Erfüllung gegangen, denn im Team der Paulaner Fanauswahl spielte der Weisendorfer gegen Philipp Lahm, Xabi Alonso und Co. Kein Wunder, dass der in diesem Spiel als Rechtsverteidiger eingesetzte Spieler ins Schwärmen kam. Selbst ein Fernsehinterview vor der Partie absolvierte der Student bei Sport1 mit Bravour.
Von Sebastian Baumann
Als einer von 30 Finalisten durfte Felix Wöllner ins Spiel gegen die Bayern gehen. Zweimal Training gab es vor dem großen Finale. “Wir haben uns am Sonntag getroffen und dann einmal trainiert. Das zweite Training war dann am Montag vor dem Spiel.”, sagt Felix Wöllner über die Stunden vor der Partie. Dabei wurde die Mannschaft von zwei Teamchefs betreut namens Waldemar "Weizen-Waldi" Hartmann und Paul Breitner, die aber noch durch einen DFB-Coach Unterstützung bekamen. “Natürlich war der Waldemar Hartmann offiziell der Teamchef, aber das Training hat Michael Köllner geleitet, der auch die U17 von Greuther Fürth trainiert.” Dass Wöllner dann am Ende eine ganze Halbzeit spielen durfte im Gegensatz zu einigen anderen Spielern die rund 20 Minuten Einsatzzeit bekamen, hatte sich schon im Training angedeutet. Denn da wurde Wöllner auch nicht ausgewechselt.

Vor dem Spiel war der Torwandkönig des aktuellen Sportstudios bei Sport1 gefragt.
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Im Sport1-Interview

Vor dem Spiel durfte Wöllner dann sogar zusammen mit einem Mitspieler aus China vor die Kameras von Sport1 treten und wurde live interviewt. Vielleicht auch, weil der Mittelfranke schon im Aktuellen Sportstudio als Torwandkönig 2013 reichlich Fernseherfahrung sammeln konnte. “Wir wurden alle gefragt, ob wir uns ein Interview vorstellen können und am Ende sollte ich dann zum Interview.” Das erste Live-Interview im Fernsehen sorgte dann schon für einen erhöhten Adrenalinpegel. “Ich war schon ziemlich aufgeregt”, schmunzelt Wöllner. “Aber ich glaube ich habe es ganz gut überspielt.”

Kaum nervös im Spiel

Anders war es dann schon in der Partie. Nach der ersten Halbzeit - immerhin hatte sich die Fanauswahl auch dank eines fantastischen Keepers bis zur 35. Minute schadlos gehalten - und nur eines Gegentreffer von Kapitän Thomas Müller, kam der in Innsbruck lebende Student dann endlich zum Einsatz. “Ich habe gar nicht so mit bekommen, dass über 10.000 Zuschauer im Stadion waren”, erinnert sich der Mittelfeldspieler, der nach eigenen Worten gleich im Spiel war. Aber vielleicht auch kein Wunder, hießen die Gegenspieler auch Sinan Kurt und Mitchel Weisser, die sich teilweise die Zähne am Abwehrspieler ausbissen. “Zusammen mit den Bayern vor 10.000 Zuschauern zu spielen, das war schon Hammer. Aber das Spiel war so schnell, da hatte ich kaum Zeit das richtig zu genießen.” Apropos Tempo. Denn da merkte man den größten Unterschied zwischen den Amateuren und den Profis. Felix Wöllner selbst brauchte eine knappe Viertelstunde, um sich daran zu gewöhnen. “Der Mitchel Weiser war schon sehr schnell und technisch gut. Das wird sicher mal ein richtig Großer”, ist sich Wöllner sicher, auch wenn er doch den ein oder anderen Zweikampf gegen einen Bayern gewinnen konnte.

Im Spiel bekam es Felix Wöllner hier mit Sinan Kurtzu tun.
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Fast schon zurückhaltende Bayern

Zurückhaltend präsentierten sich im Übrigen auch die Bayern. “Wir hatten eigentlich sehr wenig Kontakt zu den Bayern-Spielern”, bedauert der 22-Jährige ein wenig, auch wenn dann am Spielfeld die Bayern schon das ein oder andere Wort mit den Amateuren wechselten. Und sogar Bayern-Spieler kamen ins Staunen. Zum einen brachte der starke Keeper Christopher Kleiner mit seinen Paraden vor allem Claudio Pizzaro zur Verzweiflung. Zum anderen war es herrlich zu beobachten, wie gebannt auf einmal ein Weltstar wie Xabi Alonso auf Kevin Kück starrte und am Ende kräftig applaudierte. Denn der 22-Jährige nahm im letzten Jahr an der Freestyle-Weltmeisterschaft in Tokyo teil und zeigte seine Ballkünste dann auch eindrucksvoll vor der Partie am Unterhachinger Rasen. Dass einige Nationalspieler der Bayern nicht am Freundschaftskick teilnehmen konnten, dass störten Wöllner und Co überhaupt nicht. “Natürlich waren viele Nachwuchsspieler dabei, aber wir wussten ja, dass alle deutschen Nationalspieler dabei sind. Und auch Xabi Alonso, einer der weltbesten Fußballer.” Der Mittelfeldspieler des FC Bayern war es auch, der Wöllner dann am meisten beeindruckte. “Der Xabi hat es dann herausgerissen.” Aber auch kein Wunder, denn der Weltstar zirkelte in regelmäßiger Reihenfolge die Bälle in der zweiten Halbzeit auf den linken Flügel und damit auf die Defensivseite von Felix Wöllner. “Da kommt echt jeder Ball an”, schwärmte Wöllner kurz nach der Partie. Nach dem Spiel war es auch der Spanier, der zusammen mit Tom Starke am meisten beeindruckte. “Beide waren super sympathisch. Xabi Alonso hat man richtig angemerkt, dass es Ihm Leid tat, dass er nur zwei Trikots verschenken konnte.”

Einen eigenen Fanblock hatte Felix Wöllner dabei. Hier die Weisendorfer Fraktion.
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Weisendorfer und Innsbrucker Unterstützung

Sogar seinen eigenen Fanclub hatte der 22-Jährige dabei. Denn aus Heimatstadt Weisendorf und seinem Studienort Innsbruck waren rund 40 Fans angereist, die den Defensivmann lautstark mit Sprechgesängen anfeuerten. “Das war hervorragend”, freut sich Wöllner. “Die Innsbrucker hatten sogar ein Plakat gemalt.” Und so wunderte es fast nicht, dass Wöllner dann auch einem der Fans das Trikot von Mitchel Weiser, welches sich der Rechtsverteidiger am Ende sichern konnte, einem glühenden Bayern-Fan vermachte. “Der Jörg Zenkel hat es bekommen. Er ist ein riesen Bayern-Fan und hat mit mir die ganzen Videos für das Sportstudio gedreht.” Eine Belohnung also für die Hilfe zu den beiden Events, die Felix Wöllner schon bestreiten durfte. “Mal sehen, was ich als nächstes mache. Das war hier auf alle Fälle ein bombastisches Event und ich hätte nie gedacht, dass es so cool wird.”

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Leser-Kommentare

Steckbrief F. Wöllner

Felix Wöllner
Spitzname
Flex
Alter
32
Wohnort
Bayreuth
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Beruf
Student
Hobbies
Fußball
Lieb.-Position
offensives Mittelfeld
Erfolge
Torwandkönig 2013 des ZDF, Teilnahme am Paulaner Cup gegen den FC Bayern München.


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„One night to remember!“

Mehr als 31.000 Hobbyfußballer hatten sich beim Paulaner Cup weltweit beworben – die besten 30 trafen gestern Abend in der Paulaner Traumelf in Unterhaching auf die Stars des FC Bayern München. Der war mit vielen seiner Weltmeister zum Finale des größten Fußballcastings der Welt angereist – und wurde von der Spielstärke der Amateure überrascht.

35 Minuten lang hielt die Paulaner Traumelf unter Teamchef Waldemar Hartmann das 0:0, ehe Thomas Müller zum ersten Mal den überragenden Torhüter Christopher Kleiner überwand und damit den Halbzeitstand herstellte. In der Pause gaben die Bayern-Stars bereitwillig Autogramme an ihre Fans.

So wird es auch Matthias Prünster ergehen, der nach dem zwischenzeitlichen 2:0 durch Pantovic seinen großen Auftritt hatte: Der Südtiroler setzte sich auf der linken Seite durch und überwand Torhüter Tom Starke. Aber nicht nur dieses erste Tor für eine Paulaner Traumelf seit 2011 wird in die Fußballbücher eingehen – auch Xabi Alonso wird sich an diesen Abend erinnern. Nach dem 3:1 und 4:1 durch Eberwein und erneut Pantovic, zog der spanische Superstar aus 25 Metern ab und ließ Torwart Sebastian Eberle keine Chance. Mit diesem Treffer trug sich der Spanier zum ersten Mal in die Torschützenliste der Münchner ein – und wurde von seinen Mitspielern entsprechend gefeiert.

Am Ende gewann der FC Bayern verdient 5:1, bescherte den Spielern der Paulaner Traumelf und den Zuschauern einen wunderbaren Fußballabend – und war beeindruckt von der Leistung der Amateure, so Kapitän Philipp Lahm: „Die Jungs haben absolut ordentlich dagegengehalten.“

Stenogramm

FCB: Reina (6. Starke) - Rafinha (62. Lahm), Walter (73. Strohmaier), Dante (62. Alonso) - Müller (46. Pohl), Gaudino, Rode, Weiser - Götze (46. Pantovic), Kurt (73. Güntzel) - Pizarro (46. Eberwein)

Tore: 1:0 Müller (36.), 2:0 Pantovic (69.), 2:1 Prünstner (71.), 3:1 Eberwein (75.), 4:1 Pantovic (80.), 5:1 Alonso (85.)

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