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Artikel veröffentlicht am 06.11.2014 um 15:00 Uhr
Alle Chancen nach vorne: Stiftländer Junioren wollen es wissen
Ein unnötiges Remis beim Aufsteiger, eine unglückliche Niederlage beim Tabellenführer. Ansonsten hatte Michael Hamann als Coach der JFG Stiftland in den vergangenen Monaten allen Grund zur Freude - fußballerisch wie privat. Jetzt hat seine Truppe zudem Blut geleckt und möchte das Unmögliche möglich machen.   
Von Hans-Jürgen Wunder
"Ich glaube nicht, dass wir den Aufstieg in die Landesliga wahrnehmen würden, wenn wir es denn schaffen sollten. Nach der Saison rücken neun oder zehn Mann zu den Herren auf und es müsste dann eine ganz andere Mannschaft dort weiter spielen", gibt der JFG-Coach Innenansichten zur Struktur und den Perspektiven der Truppe bekannt. Dass sich Michael Hamann überhaupt mit diesem Thema auseinandersetzen muss, hat aber einen freudigen Anlass. Acht Spiele haben die Kicker von den Stammvereinen TSV Konnersreuth und SV Mitterteich, aber auch einzelne Kicker aus Falkenberg oder Marktredwitz, bisher absolviert und dabei bereits sechs Siege eingefahren. Hat sich da eine Mannschaft formiert, die den Titel erringen kann?

Absolut im Soll: Michael Hamann hat im Moment viel Grund zur Freude.
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Beste Abwehr, stärkster Sturm

Genau 27 Mal haben es die Stiftländer im gegnerischen Kasten klingen lassen und hinten nur sieben Treffern kassiert. Mit anderen Worten. Der Bezirksoberligist, der seine Heimspiele in Konnersreuth austrägt, kann derzeit von sich behaupten, bisher die stärkste Abwehr und den effektivsten Sturm zu besitzen. Warum ist man dann nicht Tabellenführer? Da lacht der Stiftländer Übungsleiter. "Das liegt daran, dass wir eben das entscheidende Spiel in Coburg mit 3:2 verloren haben. Wir waren schnell mit 2:0 in Rückstand, haben uns dann noch auf 2:2 rangekämpft und schließlich durch ein spätes Tor doch noch verloren. Das mit dem entscheidenden Tor kann daran liegen, dass wir vorher eine recht anstrengende Anfahrt in die Vestestadt hinter uns hatten", lässt Michael Hamann das Spitzenspiel noch einmal Revue passieren. Anscheinend sind die Ausflüge der Stiftländer in die Coburger Region ohnehin nicht vom Glück begünstigt. Auch das Gastspiel beim Aufsteiger Weißenbrunn endete mit einem Dämpfer. Nach Treffern von Thomas Neumann, der trotz Problemen im muskulären Bereich bereits zehn Buden gemacht hat, und Tobias Plass führte man eine Viertelstunde vor dem Ende noch mit 2:0. Vielleicht wieder die Reisestrapazen, vielleicht mangelnde Konzentration oder beiden. Am Ende jedenfalls glich das 2:2-Unentschieden eher einen Punktverlust gegen den Neuling, der um den Klassenerhalt spielt. "Das Tabellenbild täuscht etwas. Die Teams vorne und hinten sind vom Leistungsvermögen viel enger zusammen, als es hier scheinen mag", erläutert Hamann.  

Auch wenn dieser Ball nur an den Pfosten geht. Thomas Neumann hat bisher Vollstreckerqualitäten bewiesen. 
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Zukunft offen

Neben dem angeschlagenen Torjäger und einigen ebenfalls mit Muskelproblemen behafteten Akteuren hat nur Jonas Lochner mit Verletzungspech zu kämpfen. Der Mittelfeldmann fehlt seit geraumer Zeit mit einem Innenbandriss im Knie und wird wohl erst im neuen Jahr zurückkommen. Ansonsten steht der 16 Mann starke Kader, der nahezu unverändert bereits in der B-Jugend zusammen war und dabei in der Bezirksoberliga mit Platz 3 und 4 ebenfalls vorne zu finden war. Doch jetzt soll der Sprung nach ganz vorne gelingen. "Die Jungs sind heiß, möchten es wissen. Wir haben uns besonders im Abwehrbereich verbessert und als Team weiterentwickelt, ohne dass ich jemanden besonders herausheben möchte", freut sich der frühere Konnersreuther Spielertrainer über den guten Lauf. Freilich hat der Jugendcoach zwischen seinen letzten Engagements immer wieder Pausen eingelegt. Das könnte, unabhängig vom Abschneiden seiner Truppe, auch nach Ende dieser Saison wieder passieren. "Ich bin vor kurzem Vater geworden und da hat man natürlich sehr wenig Zeit", verkündet der JFG-Coach die fröhliche Kunde. Allerdings ist hier noch nicht das letzte Wörtchen gesprochen: "Ich bin im Moment noch am Überlegen", räumt der Fußballer zu seiner Zukunft bei der JFG ein, der in der letzten Serie bei der Mitterteicher Zweiten selbst noch im Einsatz war. Vorher steht aber am Samstag mit der aufstrebenden JFG Kunstadt-Obermain noch ein harter Brocken bevor. Mit den drei Gegnern vor der Winterpause, die alle hinter der Hamann-Elf rangieren, hat man die Gelegenheit, auch in der Rückrunde beim Meisterschaftsrennen noch kräftig mitzumischen. Vielleicht steigt ja damit die Lust des Jugendtrainers, trotz des hohen Aufwandes erst mal noch ein weiteres Jährchen im Sommer ranzuhängen.       

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