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Artikel veröffentlicht am 14.11.2014 um 12:00 Uhr

24 Jahre Frauenfußball Kirchahorn: Beim SV Krögelstein gab es den Anstoß!

In den letzten sieben Bezirksliga-Jahren stehen beim Frauenteam des SV Kirchahorn in der Historie ein zweiter (2007) und je zwei dritte Plätze (2008/09 bzw. 09/10) in der Bilanz. Aktuell steht man zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz, jedoch ist von Nervosität oder Unruhe keinesfalls etwas zu spüren - wie Spielleiterin Sandra Persau zum Ausdruck bringt - und auch erklärt, wie der Frauenfußball im Ahorntal entstand.

Von G. Koch

Die Frauen-Mannschaft des SV Kirchahorn mit dem damaligen Trainer Hans-Jürgen Wunder (re.).

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1990 hatte Sandra Persau bereits die Idee, eine Frauen-Fußball-Mannschaft in Kirchahorn ins Leben zu rufen.

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Frau Persau, wie und wann kam es zum Frauenfußball in Kirchahorn?
Sandra Persau: Das hat alles angefangen nach einem Spiel unserer 1. Herrenmannschaft in Krögelstein. Dort waren wir nach dem Match eingekehrt und ich sah ein Foto an der Wand von der
Frauen-Fußballmannschaft Krögelstein. Da habe ich zu meinen Vater gesagt, dass es doch nicht sein kann, dass so ein kleiner Ort wie Krögelstein eine Frauenmannschaft hat und Kirchahorn nicht. Und ob wir nicht auch eine Frauen-Mannschaft gründen könnten? Mein Vater Dieter Hofmann hat dann damals gemeint, dass man eben einen braucht der das Training übernehmen würde und jemanden der sich um die Mannschaft kümmert. Darauf sagte ich o.k., du trainierst und ich kümmere mich um das Team. So haben wir dann im April 1990 die Frauenmannschaft gegründet und ab September 1990 am Punktspielbetrieb mit 22 Mädels, welche vorher nie Fußball gespielt haben, das allererste Mal teilgenommen.

Zur aktuellen Saison, da stehen in neun Spielen in der Bezirksliga West ein Sieg, drei Unentschieden und fünf Niederlagen bei einem Torverhältnis von 11:27-Toren zu Buche. War bisher nicht mehr drin?
Sandra Persau: Nein, mit so einer Platzierung kann man natürlich nicht zufrieden sein. Wobei die Mannschaft aber derzeit viel schlechter da steht, als sie eigentlich spielen kann. Wir haben eine junge Truppe, die nicht so schlecht ist, wie es der momentane Tabellenstand wiedergibt. Es fehlt aber noch an Erfahrung und Cleverness, was ja auch verständlich ist. Das sieht man überwiegend vor allem vor dem gegnerischen Tor, da man zu viele Chancen vergibt, was dann doch spielentscheidend und an den Ergebnissen ablesbar ist. Zusätzlich zogen sich leider kurz vor der Saison zwei Stammspielerinnen schwere Verletzungen zu und zwei andere Spielerinnen bekamen erst vor kurzem Nachwuchs. So muss der größtenteils unerfahrene Rest des Teams sich durchkämpfen, aber ich bin mir sicher, dass der Groschen irgendwann fällt und sie ihre Spiele auch wieder gewinnen.

Wie lauten die Ziele in dieser Saison, wie stark ist der gesamte Kader und wie ist die Trainingsbeteiligung und wie oft wird trainiert?
Sandra Persau: Es wird zweimal die Woche am Montag und Mittwoch trainiert. Die Trainingsbeteiligung ist gut, es sind immer so um die zehn Akteurinnen anwesend. Am Anfang der Saison war unser Saisonziel noch vorne mitzuspielen. Doch wie schon oben erwähnt, ist auf Grund der vielen Ausfälle und der jungen Mannschaft nun das Ziel der Klassenerhalt.

Spielleiterin Sandra Persau (re. stehend) mit ihren Mädels vom SV Kirchahorn.

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Bringen Sie das Team uns ein wenig näher?
Sandra Persau: Die Spielerinnen kommen bis auf zwei aus der nächsten Umgebung. Alle stammen, bis auf eine Spielerin, aus der eigenen Jugend. Die Älteste ist 30 Jahre, zwei sind 25 und die anderen sind alle noch unter 21 Jahren, also ein echt junges Team. Die Kameradschaft und der Teamgeist kommen nicht zu kurz. Es gibt viele gemeinsame Unternehmungen, auch geht man abends zusammen weg. Geburtstage werden fast immer gemeinsam gefeiert und einmal im Jahr wird ein Kellerfest, welches ein Grillfest in Kirchahorn ist, von der Frauenmannschaft organisiert und durchgeführt. Der Erlös kommt dann in unsere Mannschaftskasse. Es wurden auch schon Ausflugsfahrten in den Bayerischen Wald oder ins Allgäu unternommen. Einige gehen auch jedes Jahr zusammen zum Skifahren, was auch immer sehr lustig ist.

Wer wird Meister Ihrer Meinung nach in der Frauen-Bezirksliga?
Sandra Persau: Ich denke auf alle Fälle Stegaurach, weil sie einen echt guten Lauf mit ihrer Mannschaft haben und eine sehr ausgeglichene und eingespielte Mannschaft besitzen.

Vervollständigen Sie folgenden Satz:
Die Damen des SV Kirchahorn steigen nicht ab, weil ...
Sandra Persau: sie eine gute junge Mannschaft sind, die sich durchkämpfen wird und noch zu verdienten Erfolgen kommen werden.

Schlusssatz allgemein von Sandra Persau zum Frauenfußball!
Sandra Persau: Ich freue mich, dass es inzwischen so viele Frauen- und Juniorinnenteams gibt und bewundere alle, die während der Woche und jedes Wochenende unentgeldlich ihre Freizeit und Energie auf und neben dem Platz einsetzen. Wünschen würde ich mir, dass mehr Leute zuschauen und der Frauenfußball noch etwas mehr respektiert wird und mehr Anerkennung findet!

anpfiff.info bedankt sich recht herzlich bei Sandra Persau für das Interview und wünscht weiterhin viel Spaß an der „schönsten Nebensache“ der Welt!