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Artikel veröffentlicht am 03.04.2015 um 12:00 Uhr

Viertelfinale im DFB-Pokal: Kronach-Coburger Kreisliga-Duelle

Sechs Kreisligisten, Kreisklassist SC Jura Arnstein und Bezirksliga-Spitzenreiter FC Coburg gehen am Dienstag im Viertelfinale um den DFB-Toto-Pokal im Spielkreis Coburg-Lichtenfels-Kronach an den Start. Gleich zweimal kommt es dabei zu einem Duell Kreisliga Coburg-Lichtenfels gegen Kreisliga Kronach. Ein Vertreter des Kronacher Oberhauses trifft auf die Jura-Boys. anpfiff.info wirft einen Blick auf die Partien.

Von Marco Heumann

TSV Sonnefeld – FC Coburg

Das einzige Duell ohne Kronacher Beteiligung, dazu die Begegnung mit dem einzigen Bezirksligisten im Achterfeld. Daraus eine klare Favoritenstellung für den FC Coburg abzuleiten, wäre aber leichtfertig. Zum einen wird Coach Christoph Böger das Match am Ostermontag womöglich nutzen, um dem einen oder anderen Spieler aus der zweiten Garde Spielpraxis zu geben oder um angeschlagene Akteure, wieder ans Team heranzuführen. Zum anderen ist der TSV Sonnefeld nicht irgendein Kreisligist, sondern immerhin die Mannschaft, die im Sommer den Titelverteidiger TSV Mönchröden mit einem 6:5 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb kegelte. Damals das letzte Spiel von Patrick Schwesinger für die Mannschaft von Bastian Renk. Im Winter wurde der nach Seligenporten abgewanderte Torjäger mit gleich zwei Zugängen ersetzt. Aus Aubstadt kam Dominik Eggemann und von der SG Rödental Daniel Eckstein. Am vergangenen Wochenende zahlte sich die neue Durchschlagskraft erstmals in Toren aus. 5:2 hieß es in Unterpreppach. Ein Dreier, der den Klassenerhalt wohl perfekt machte und für den Pokalwettbewerb Kräfte freisetzen könnte.

SC Jura Arnstein – TSV Steinberg

Coburg-Lichtenfels versus Kronach zum Ersten. Zudem Kreisklasse gegen Kreisliga! Ist der TSV Steinberg deswegen als Favorit anzusehen? Wohl kaum! Zu stark und selbstbewusst präsentieren sich die Jura-Boys in dieser Saison. Selbst ein 0:1 in Küps zum Rückrundenauftakt hat die Mannschaft von Peter Tremel nicht aus dem Konzept bringen können. Zuletzt gab es zwei Zu-Null-Siege und die Rückkehr an die Tabellenspitze der Kreisklasse 2. Aber auch der TSV Steinberg wusste nach der Winterpause bisher zu überzeugen. Mit fünf Punkten aus drei Begegnungen gelang ein guter Start, mit dem man auch einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt machen konnte. Da der aber noch nicht komplett gesichert ist und am Wochenende nach Ostern die wichtige Partie gegen den TSV Neukenroth ansteht, könnte am Ostermontag durchaus der eine oder andere Akteur der Stammelf von Trainer Christian Karl eine Pause erhalten.

Hatten im Pokal schon einige Male Grund zum Jubeln: Die Spieler des SC Jura Arnstein, hier Josef Weidner.

anpfiff.info

FC Kronach – TSV Marktzeuln

Coburg-Lichtenfels versus Kronach zum Zweiten. Kreisliga-Spitzenteam gegen Kreisliga-Spitzenteam. Eine reizvolle Auseinandersetzung. Sowohl die Rothosen als auch der TSV Marktzeuln hegen Aufstiegshoffnungen. Allerdings kam die Tormaschine der Gastgeber im Jahr 2015 unter dem neuen Coach Timo See nur schleppend in Gang. 68 Treffern in 19 Begegnungen bis zur Winterpause folgten nur zwei in drei Partien im März. Immerhin gelang am vergangenen Wochenende ein wichtiger 1:0-Auswärtssieg beim SV Wolfers-/Neuengrün. Einen Dreier holte zuletzt auch der TSV Marktzeuln beim 4:2 gegen den SV Heilgersdorf. Sieben Zähler gab es aus den drei Spielen 2015 – darunter ein 2:2 beim SV Bosporus Coburg. Ein wenig Sorgen dürfte Trainer Florian Engelmann dennoch die Defensive machen. Sechs Gegentreffer in 270 Minuten sind nach „nur“ 25 in den 19 Begegnungen bis zur Winterpause eindeutig zu viel.

Das sagt Andreas Böhnlein (Torjäger des FC Kronach): „Uns erwartet ein Spiel gegen einen ebenbürtigen Gegner, der sich in der Kreisliga Coburg-Lichtenfels in einer ähnlichen Situation wie wir befindet. Natürlich ist das Hauptaugenmerk auf die Liga gerichtet, dennoch wäre es schön, in die nächste Runde einzuziehen. Am letzten Spieltag konnten wir unsere kleine Negativserie ja mit einem echten ,Kampfsieg‘ beenden, daran gilt es gegen Marktzeuln anzuknüpfen.“

Sylvia Ebersdorf – ASV Kleintettau

Coburg-Lichtenfels versus Kronach zum Dritten. Und erneut ein Duell zweier Spitzenteams in der Kreisliga. Als Favorit gehen dennoch die Gastgeber ins Rennen. In der Winterpause mit zahlreichen prominenten Neuen – unter anderem Paul Scheller und Tobias Dalke – runderneuert, untermauerte die Mannschaft von Olaf Teuchert mit drei Siegen und 15:3 Toren zuletzt eindrucksvoll ihre Ambitionen. Bis auf vier Zähler ist man an Tabellenführer SV Bosporus Coburg herangerückt und dürfte bis zum Ende um den Titel kämpfen. Den dürfte der ASV Kleintettau kaum noch im Visier haben. Platz zwei jedoch ist durchaus noch in Reichweite des Bezirksliga-Absteigers. Der musste nach der Winterpause den Abschied von Trainer Günther Rebhan hinnehmen. Nachfolger wurde eine „Spielerpool“ unter Federführung von Altan Yürük. Dessen Premiere ging mit einem 0:2 gegen die TSF Theisenort am Wochenende schief, sicher auch eine Folge der fehlenden Spielpraxis nach dem langen Winter im oberen Frankenwald. Schon alleine deswegen dürfte das Pokalspiel den Gästen ganz gut ins Konzept passen. Quasi als zusätzliche Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen.

Das sagt Olaf Teuchert (Trainer SC Sylvia Ebersdorf): „Klar sind Erfolge im Pokal immer eine schöne Sache. Aber unser Fokus liegt ganz klar bei den Spielen in der Kreisliga. Wir werden aber auf jeden Fall eine starke Sylvia-Mannschaft auf dem Platz zu sehen bekommen. Auch der ASV Kleintettau ist eine starke Mannschaft, die ich noch aus der Bezirksliga kenne. Da haben sie sich sehr lauf- und spielstark präsentiert.“