Trainer des Jahres im Vorjahr: Sebastian Nachtmann kommt zu später Ehre - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 22.05.2015 um 10:00 Uhr
Trainer des Jahres im Vorjahr: Sebastian Nachtmann kommt zu später Ehre
Demnächst steht sie schon wieder bevor: Die Wahl zum Trainer des Jahres in den einzelnen Ligen. Die Leser von anpfiff.info sind gefordert und entscheiden mit ihrem Votum, wer die Lorbeeren einsacken darf. In der Kreisliga Bayreuth-Kulmbach wurde diese Ehre in der letzten Saison Sebastian Nachtmann zuteil.
Von Andi Bär
In einem wahren Fotofinish setzte er sich hauchdünn gegen Ingo Walther, Meistertrainer beim ATS Kulmbach durch. Am Ende stimmten nur wenige User mehr für den Hummeltaler Spielertrainer. Der hatte schon vorab seine Erfahrungen mit knappen Entscheidungen. Schließlich schaffte es der SC Hummeltal erst nach einem fulminanten Schlussspurt, am letzten Spieltag den Klassenerhalt einzutüten. Eine Marathonleistung der Hummelgau-Kicker, die auch in dieser Saison wieder lange zittern mussten. Im Vorfeld der Meisterschaftspartie gegen den FC Marktleugast überreichte anpfiff.info-Spielkreisleiter Andi Bär nun auch die Urkunde "Trainer des Jahres, Kreisliga 2013/2014" an einen gut gelaunten Hummeltaler Trainer.

Ein grinsender Sebastian Nachtmann bekommt die Urkunde als Trainer des Jahres 2013/2014 ausgehändigt.
anpfiff.info
                                                       
Hallo Herr Nachtmann, Gratulation erst einmal. Trainer des Jahres in der Kreisliga. Klingt gut, oder?

Sebastian Nachtmann: Ja doch. Eigentlich klingt das echt nicht schlecht. Aber ich muss ehrlich sagen, dass der Titel eigentlich besser "Verein des Jahres" oder "Mannschaft des Jahres" heißen müsste. Das hätte es besser getroffen. Schließlich hat mir der Verein mit der Vertragsverlängerung schon in der Winterpause brutal den Rücken gestärkt. Daher muss ich diesen Ball eigentlich sofort weiterspielen.

Waren Sie eigentlich überrascht von der Wahl? Schließlich hat Ingo Walther mit seinem ATS souverän den Meistertitel eingespielt und galt als haushoher Favorit.


Sebastian Nachtmann: Ein bisschen schon. Definitiv. Das war für mich noch eine schöne Zugabe nach dem Finale. Eine richtig schöne Geschichte. Aber ich kann es nur noch einmal betonen. Eigentlich gehören die Lorbeeren einzig und allein dem Team.

Was gab eigentlich ihrer Meinung nach den Ausschlag, dass es damals noch mit dem Klassenerhalt geklappt hat?

Sebastian Nachtmann: Eine schwierige Frage, die eigentlich einfach zu beantworten ist. Das absolute Kollektiv. Da hat jeder seine Leistung abgerufen. Unser absolutes Ziel war der Klassenerhalt. Am Ende kamen dann Basti Pfauntsch mit seiner Ruhe, Polizist Thomas Kilchert trotz seiner beruflichen Situation, Alex Adelhardt trotz seiner Knieprobleme. Solche Jungs machen einfach den Unterschied aus. Oder auch Mike Michel. Der hat seinen Torriecher plötzlich wieder gefunden. Ein Benjamin Schmidt, der ja auch noch da war und geknipst hat. Die haben richtig gut harmoniert und am Ende hatten wir das nötige Glück auch noch. Das Finale war natürlich umso geiler. Und ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass wir danach eine Riesenfeier angezettelt haben. Die hatte es echt in sich.

                                           
Sebastian Nachtmann im Derby gegen den SV Gesees - vergeudete Liebesmühe. Der Schiedsrichter hatte schon abgepfiffen.
anpfiff.info

Jetzt haben Sie und Ihr Team in dem Jahr schon nicht mehr ganz so lange zittern müssen und können den letzten Spieltag beruhigt angehen. Würden Sie eigentlich gern einmal wieder eine sorgenfreie Saison erleben?

Sebastian Nachtmann (lacht): Das wäre natürlich mal ein Traum. Eine sorgenfreie Saison. Unser Ziel ist natürlich wieder ein einstelliger Tabellenplatz. Aber bei den Auf- und Absteigern wird das nicht so einfach. Die Liga ist im nächsten Jahr wieder bockstark. Von daher denke ich wird es eng bleiben. Gottseidank habe ich trotz der Abgänge ja immer noch einige richtig starke Leute an Bord. Von Keeper "Dattl" Großmann über Kapitän Herzog bis hin zu Nick Reim, der ja sogar in die Elf des Jahres gewählt wurde. Solche Typen sind als Führungsspieler Gold wert.

Und wie sieht es sonst bei euch personell aus?


Sebastian Nachtmann: Mit Christopher Böhm und Dominik Leistner hören wieder zwei erfahrene Kicker auf. Das tut mir schon weh. Aber unsere jungen Spieler entwickeln sich gut. Die muss man auch einmal loben. Zwei, drei Spieler für die Breite hätte ich schon gern noch. Sonst wird es eng, wenn wir Ausfälle haben. Warten wir einfach mal ab.

Apropos junge Spieler. Die Zusammenarbeit mit ihrem alten Kindergartenkumpel Mike Michel, der die zweite Mannschaft übernommen hat, scheint ja schon Früchte zu tragen.

Sebastian Nachtmann: Absolut. Wir haben uns ja mal einige Jahre fußballerisch aus den Augen verloren, auch wenn wir als Kindergartenfreunde immer Kontakt hatten. Aber die Zusammenarbeit harmoniert richtig gut. Wir wollen jetzt die beiden Mannschaften noch enger zusammenführen. Aber mit Andreas Fichtel hat ja schon einer den Sprung geschafft und der beruflich als Polizist sehr eingespannte Fabian Schnödt war ja auch schon immer wieder mit dabei. Mal sehen, wer sich jetzt noch aufdrängt.

Lassen Sie uns noch einige Tage vorausblicken. Schon wieder steht die Wahl des Trainer des Jahres vor der Türe. Werden Sie Ihren Titel verteidigen können?


Sebastian Nachtmann: Daran mag ich jetzt erst einmal nicht glauben. Es gibt zuviele gute Trainer in der Liga, die hervorragendes leisten. Und ich kann gut gönnen. Von daher würde ich mich zwar freuen. Aber das wäre vielleicht zuviel des Guten. Man denke nur an Ralf-Werner Ohnemüller mit seinen Marktleugastern. Oder auch Zambo Höfer und all die anderen.

Dann wünscht anpfiff.info jetzt erst einmal eine ruhige Sommerpause und bedankt sich ganz herzlich.


Sebastian Nachtmann: Der Dank geht postwendend zurück. So eine geile Plattform wie der anpfiff hat sich den verdient. Wenn ich sehe, was ihr da auf die Reihe gebracht habt, kann ich nur meinen Hut ziehen. Ganz ehrlich. Ein Sonntag oder ein Montag früh ohne den Blick auf anpfiff.info. Das kann ich mir schon gar nicht mehr vorstellen.

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Leser-Kommentare

Steckbrief S. Nachtmann

Sebastian Nachtmann
Spitzname
Sebbo
Alter
47
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Hummeltal
Familie
verheiratet
Nation
Deutschland
Größe
187 cm
Gewicht
78 kg
Beruf
Versicherungskaufmann
Hobbies
Skifahren und im Haus arbeiten
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Erfolge
Landesligameister mit Spvgg Bayeuth,
BOL-Meister mit Weismain
Aufstieg mit Hummeltal in die Bezirksliga
Zweimal knapp Klassenerhalt mit Hummeltal geschafft


Karriere in Zahlen S. Nachtmann

Spiele
291
Spiele gewonnen
121
Spiele unentschieden
57
Spiele verloren
113
Tore gesamt
63
Vereine
4
Aufstiege
5
Abstiege
6

Saisonbilanz S. Nachtmann

 
19/21
8
0
1
2
R
0
0
17/18
22
4
10
4
R
0
0
17/18
1
0
1
0
R
0
0
16/17
26
4
7
6
R
0
0
15/16
26
0
13
11
R
1
0
14/15
27
4
0
5
R
1
0
13/14
17
2
0
1
R
0
0
12/13
25
6
1
2
R
0
0
11/12
30
13
1
0
R
0
0
10/11
32
12
0
0
2
0
0
09/10
30
7
2
0
2
1
0
08/09
13
6
0
0
1
0
0
07/08
3
0
0
0
0
0
0
04/05
2
2
0
0
0
0
0
00/01
6
3
0
0
1
2
0
00/01
5
0
0
2
1
0
0
99/00
6
0
0
1
2
0
0
98/99
7
0
0
6
1
0
0
97/98
4
0
0
3
1
0
0
Gesamt
290
63
36
43
11
5
0

Spielerstationen S. Nachtmann

19/21
KK
 
17/18
KL
 
16/17
KL
 
15/16
KL
 
14/15
KL
 
13/14
KL
 
12/13
KL
 
11/12
KL
 
09/10
BL
 
08/09
BL
 
07/08
BL
 
06/07
BL
 
04/05
KL
 
02/03
BOL
00/01
LL
 
00/01
BOL
 
98/99
OBERL BAY
96/97
OBERL BAY
95/96
U19, BOL
 
94/95
U19, BL
 


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