Ausgerechnet die Waffler-Söhne...: Röthlein ist ein ganz kurioser Meister! - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 26.05.2015 um 12:00 Uhr
Ausgerechnet die Waffler-Söhne...: Röthlein ist ein ganz kurioser Meister!
Der abgeschlagene Tabellenvierte TSV Knetzgau kommt in der Schweinfurter Fußball-Kreisliga 2 auf 54 Punkte. Nur 53 reichten nun dem TSV Röthlein zur Meisterschaft in Gruppe 1. Und das nach einem sensationellen Finale.
Von Michael Horling
In Herlheim siegten die Röthleiner durch Tore von Marcel und Michael Waffler mit 2:0. Kurioser geht es ja fast gar nicht. Denn die beiden Brüder sind die Söhne von Egenhausens Trainer Michael Waffler. Und dessen Team führte in Abtswind bereits mit 3:0, kassierte erst in der Nachspielzeit das 3:3. Mit einem Sieg wäre Egenhausen als Meister durchgeschossen in nur einer Saison von der Kreisklasse in die Bezirksliga. So aber bildeten Abtswind 2, Röthlein und Essleben eine Dreier-Tabelle an der Spitze. Und weil Röthlein intern da die meisten Punkte holte, schnappte sich Klaus Kellers Truppe den Titel.

Völlig überraschend wurde der TSV Röthlein Meister der Schweinfurter Kreisliga 1, Saison 2014/2015. Damit kehrt das Team sofort wieder zurück in die Bezirksliga.
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"Dann brachen alle Dämme"

„Irgendwann sagte jemand, dass Egenhausen 3:0 führt – das war ja auch meine Prognose. Dann war unser Spiel abgepfiffen und die Jungs bedankten sich bereits bei den Fans und plötzlich hieß es nur noch 3:2 – trotzdem waren wir alle auf Relegation gepolt", berichtet Klaus Keller von einem verrückten Montagnachmittag. „Die Online-Welt sowie diverse Whats-App-Infos brachten dann wohl irgendwie die Message - und auf einmal rief jemand 3:3 in Abtswind. Zunächst hielten das alle für einen Scherz, da diese Meldung zunächst von Zuschauern aus Abtswind gemailt wurden und auf dem Liveticker immer noch 2:3 gemeldet wurde. Irgendwann nach 94 oder 95 Minuten kam dann die Bestätigung. Dann brachen alle Dämme und etliche Trainerkollegen riefen mich an und fragten nach, was denn nun bei uns raus kam – da waren wir alle ein bißchen überfordert", lacht Keller.
Dieses Spiel der Röthleiner in Herlheim war so wie die gesamte Saison. „Wir haben versucht Fußball zu spielen, wollten auch von Beginn an in die Offensive gehen, was sich ja auch durch den frühen Führungstreffer belohnt wurde. Es kam jedoch zu keiner Zeit Ruhe und Souveränität in unser Spiel. Die Herlheimer agierten in keinster Weise wie ein Absteiger und setzten mit ihren schnellen Spitzen immer wieder gefährliche Nadelstiche. Immer dann, wenn wir den Ball schnell machten, zeigte meine Mannschaft, wie gut sie kicken kann. So auch beim 2:0, als eine Direktkombination über mehrere Stationen zum Erfolg führte", berichtet der Coach. Völlig spontan wurde danach gefeiert. „Es war überhaupt nichts vorbereitet. Mein Abteilungsleiter Timo Hümmer und ich scherzten noch vor dem Spiel, wer sich um die Meisterschafts-Shirts gekümmert hat. Aber Spontanfeiern sind ja die geilsten. Das können die Jungs auf jeden Fall", lacht Klaus Keller.

Da ist das Ding: Klaus Keller mit dem Meisterpokal
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Emotional völlig crazy

Er sagt auch: „Emotional ist das völlig crazy – die Enttäuschung bei meinem Kumpel Michael Waffler und seiner Truppe kann ich absolut nachvollziehen. Ebenso bei den Abtswindern, die es ja auch unbedingt wollten. Ich selbst bin mit meiner Truppe in den letzten Wochen sehr hart ins Gericht gegangen, habe sie zwar nicht mir irgendwelchen Wesen aus der Tierwelt verglichen, aber da sind schon deutliche Worte gefallen. Jeder Fußballer weiß, dass hinterher im Erfolgsfall immer alles richtig war. Jetzt freuen wir uns erst mal über das Unmögliche, können das aber schon richtig einordnen."

Hirschfelds Artur Kalus schimt den Ball gegen Röthleins Michael Waffler ab.
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"Wir haben stets für die Kreisliga geplant!"

Erste personelle News? „Wir haben stets für die Kreisliga geplant und stehen jetzt vor einer neuen Herausforderung", sagt Klaus Keller. Die bisherige Ausrichtung sah vor, dass vier erfahrene Spieler aufhören. Fix ist, dass Patrick Schießer nach Münnerstadt wechseln wird, „was ein sportlich und menschlich schwerer Verlust ist. Wir wünschen ihm alles Gute und gratulieren zu seiner Vereinswahl und seinem neuen Verein zu einem Spieler mit toller Einstellung. Ich freue mich auf Nachwuchsspieler aus dem Juniorenbereich und alles weitere muss man abwarten", so der Röthleiner Coach. „Im Dunstkreis von Schweinfurt sind wir momentan neben den Freien Turnern und Unterspiesheim die Adresse für Bezirksliga-Fußball – inwiefern sich Spieler heute davon inspirieren lassen, bleibt abzuwarten. Schließlich ist dies nun die höchste unterfränkische Liga."

Neun Niederlagen für den neuen Meister

55:44 beträgt Röthleins Torverhältnis. Ein plus elf im Gegensatz zu beispielsweise dem plus 27 der binnen Sekunden auf Rang vier abgerutschten Egenhäuser. Platz vier in der Hinrunde und Rang sechs in der Rückserie reichten dem TSV trotzdem zu Rang eins am Ende im Gesamten. Neun Niederlagen leistete sich der neue Meister, zu Hause am vorletzten Spieltag erst beispielsweise gegen die DJK Schweinfurt oder zuvor bei Absteiger Türkiyemspor Schweinfurt.

Röthleiner Kabinenjubel in Herlheim nach der Meisterschaft.
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Wer am Ende ganz oben steht, hat es auch verdient!

Aber: Wer am Ende ganz oben steht, hat sich den Titel und den Aufstieg eben auch verdient. So einfach ist das! Und deshalb: Herzlich willkommen zurück in der Bezirksliga, TSV Röthlein!

So feierte Röthlein...





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Tabelle Kreisliga 1 Schweinfurt

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Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Tabelle Kreisliga 2 Schweinfurt

Liga-Tabelle

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Team
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Tore
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Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Torschützen TSV Röthlein


Bilanz Röthlein 2014/15

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