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Artikel veröffentlicht am 14.08.2015 um 15:00 Uhr

Eiermann macht Ebings Frauen: Erst die Einheit, dann der Erfolg!

Vieles neu bei den Damen der SpVgg Ebing. Erstmals schickt die Germania zwei Frauen-Mannschaften an den Start und nach der überaus erfolgreichen Landgraf-Ära gibt es einen neuen Übungsleiter obendrein. Andreas Eiermann hat sich dabei vor allem zum Ziel gesetzt, aus beiden Teams eine Einheit zu formen.

Von Bernd Riemke

Herr Eiermann, die Ära Landgraf war überaus erfolgreich. Wie kam es zu Ihrem Engagement nachdem Sie zuletzt die U17-Juniorinnen in der Landesliga betreuten?
Andreas Eiermann: Der Verein ist an mich mit der Frage herangetreten, ob ich es mir zutraue, den Übergang der Juniorinnen zu den Damen zu koordinieren, da wir künftig mit zwei Frauen-Mannschaften an den Start gehen werden.

Sie übernehmen einen frisch gebackenen Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga.
Andreas Eiermann: Und dafür gebührt meinem Vorgänger Raimund Landgraf mein ausdrücklicher Dank. Er hat hier jahrelang hervorragende Arbeit geleistet. Ich übernehme eine intakte Mannschaft, die sich nun neu finden muss. Etliche Juniorinnen rücken nach und aus dem großen Kader wollen viele natürlich in der 1. Mannschaft spielen. Das wird nicht immer populäre Entscheidungen geben.
In der Summe haben Sie 38 Spielerinnen für zwei Mannschaften gemeldet.
Andreas Eiermann: Dabei ist mir wichtig, dass wir zu einer Einheit werden, um am Ende zwei starke Mannschaften auf den Platz bringen zu können.

In der Bezirksliga werden Ihnen durchaus Chancen auf eine Top-Platzierung zugeschrieben?
Andreas Eiermann: Wir haben uns sicherlich gut verstärkt, aber von einem Durchmarsch zu sprechen, wäre vermessen. Diesen Druck werde ich der Mannschaft nicht auferlegen. Wir wollen uns in der Liga etablieren und wenn wir es eben schaffen als Gemeinschaft aufzutreten, dann sind wir sicher schwer auszurechnen.

Insgesamt neun Akteurinnen rücken aus Ihrer starken U17 nach, die nicht nur bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft 2015 auf sich aufmerksam gemacht hat.
Andreas Eiermann: Die Mädchen sind allesamt spielstark, können sich hinsichtlich der körperlichen Robustheit aber sicher noch einiges vom bereits bestehenden Kader der Damen abschauen. Ich denke, dass alle gegenseitig voneinander profitieren können.

Alleine zwei Frauen-Teams und die Juniorinnen zu koordinieren dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein…
Andreas Eiermann: Ich bin sehr froh, dass Marco Schmauser weiterhin die U17 betreut, die sich in der Landesliga etabliert hat. Außerdem konnten wir Matthias Will als Verantwortlichen für die 2. Mannschaft gewinnen. Michael Endres kümmert sich intensiv um unsere Torhüterinnen und mit dem ehemaligen Triathleten Mario Sterzel haben wir sogar einen eigenen Lauftrainer, der uns unterstützt. Zu unserem Trainer- und Betreuerteam zählen noch Michael Winter, Fabian Funk, Marco Motschenbacher und Sascha Haupt. Die Voraussetzungen sind wirklich nicht schlecht, so dass ich guter Dinge bin, dass wir mit beiden Mannschaften eine gute Saison spielen werden.

Zieht Lorena Dorscht (re.) mit der SpVgg Ebing auch in der Bezirksliga an ihren Gegnerinnen vorbei?

anpfiff.info

Wie beurteilen Sie denn die Chancen Ihrer Teams und wo sehen Sie in der Bezirksliga die Favoriten?
Andreas Eiermann: Unsere Kreisklassen-Mannschaft bildet einen ganz wichtigen Unterbau, in dem auch unsere U17-Juniorinnen bei Bedarf immer wieder aushelfen können. Die Mannschaft soll schon ein Wörtchen mitreden. In der Bezirksliga müssen wir uns als Aufsteiger erst einmal zurechtfinden. Irgendwann in den kommenden Jahren wollen wir dann schon nach oben schnuppern. Die Favoritenrolle gehört in dieser Saison dem SV Walsdorf und TSG 05 Bamberg.

Neben Ihren eigenen Juniorinnen haben Sie zudem drei externe Neuzugänge gewinnen können, die alle eine gehörige Portion Qualität versprechen. Bitte charakterisieren Sie diese kurz.

Michelle Schneiderbanger: Sie hat schon vor ihrem Wechsel nach Staffelstein in der Jugend in Ebing gespielt, dadurch ist der Kontakt nie abgebrochen. Für mich ist es ganz ganz wichtig, dass sie wieder hier ist. Sie war meine absolute Wunschspielerin. Nicht zuletzt dank ihrer Erfahrung, die sie in der Bezirksoberliga gesammelt hat, wird sie uns auf jeden Fall weiterhelfen.

Nadine Schlund: Sie verfügt natürlich über ungemein viel Erfahrung, passt bei uns genau rein und kann die jungen Spielerinnen führen. Unser Konzept mit den beiden Mannschaften hat ihr gefallen und da möchte sie gerne mithelfen, dauerhaft etwas zu entwickeln. Sie ist voller Tatendrang und soll zu einer Führungsspielerin werden.

Lisa Lieder: Sie kommt vom Kreisklassen-Meister der Gruppe Nord, dem SCW Obermain zu uns. Dort hat sie die Torjägerkanone gewonnen, was allein schon Auszeichnung genug ist. Ich bin sehr froh, dass sie sich für uns entschieden und unseren Weg mitgehen möchte. Sie weiß in jedem Fall, wo das Tor steht und wird uns in der Offensive noch ein wenig schwerer ausrechenbar machen.