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Artikel veröffentlicht am 03.09.2015 um 06:00 Uhr

Ungeschlagen in den Testspielen: Kunstädter Jungs fiebern Saisonstart entgegen

Es soll ein bißchen mehr sein als in der Vorsaison und die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht. U19-Coach Wolfgang Strassgürtel kann auf eine gute Vorbereitung, zahlreiche Kicker des älteren Jahrganges und eine eingespielte Truppe zurückgreifen. Fehlt eigentlich nur ein Auftaktsieg gegen Staffenstein - obwohl den Jugendcoach zumindest mit der Stadt des Gegners ein besonders Verhältnis verbindet.

Von Hans-Jürgen Wunder

Während mehrere Trainer in der Bezirksoberliga über erheblichen Trainingsaufwand und weite Auswärtsfahrten klagen, ist hier für Wolfgang Strassgürtel bei dieser Belastung noch lange nicht Schluss. "Ich bin seit dieser Saison nicht nur 2. Vorstand bei 1. FC Burgkunstadt, sondern auch der Sportlicher Leiter," verrät der ehemalige Stürmer, der es beim FC Lichtenfels und beim VfL Frohnlach bis in die Bezirksoberliga geschafft hatte. Das mindert ab er seinen Ehrgeiz bei der Juniorenmannschaft keinesfalls. "Ich möchte in dieser Saison unter die ersten Fünf kommen," lautet die klare Ansage des engagierten Funktionärs und Trainers. Das wäre ein ordentlicher Schritt nach vorne für den Nachwuchs vom FC Burgkunstadt und der SG Roth-Main, die sich schon vor zehn Jahren zur JFG zusammengeschlossen hatten. Immerhin beendete man die Vorserie mit Rang 8, jedoch mit ordentlichem Abstand zu den gefährdeten Plätzen. "Es wäre sicher etwas mehr drin gewesen, wenn wir mehr Konstanz und Stabilität gehabt hätten," trauert Strassgürtel den verpassten Chancen noch etwas nach.

Etwas Geduld muss Lukas Schütz aufbringen: Nach seinem Kreuzbandriss geht es für ihn erst im neuen Jahr los.

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Truppe in Schuss

Eigentlich hat sich die Strassgürtel-Elf im Vergleich nicht sonderlich groß verändert. Zwar sind sechs Akteure altersbeding in die Herrenkader der JFG-Stammvereine Roth-Main und Burgkunstadt oder sogar nach Lichtenfels oder Kulmbach in die Bezirksliga gewechselt. Geblieben sind allerdings 16 Jungkicker, die bereits kräftig Bezirksoberligaluft geschnuppert hatten. Darunter finden sich auch Johannes Freitag und Lukas Schamel, die mit ihren gemeinsamen 21 Treffern immerhin unter Beweis stellen konnten, dass sie genau wissen, wo das Tor in dieser Spieklasse steht. Neu im Team ist dagegen Mittelfeldmann Luca Engel aus der eigenen B-Jugend. Aber es gibt mit Torwart Max Döring auch einen echten Neuzugang. Der Schlussmann, der bereits gute Ansätze gezeigt hatte, aber zuletzt im Urlaub war, kommt aus dem 45 Kilometer entfernten Ludwigstadt. Nachdem es in seinem Heimatverein keine A-Junioren mehr gibt, nimmt die Mutter des Keepers den Zeit- und Kostenaufwand auf sich, um den Filius nach Burgkunstadt zu bringen, wo Training und Spiel stattfinden. Doch nicht nur vom Ludwigsstädter war Wolfgang Strassgürtel in den letzten Wochen durchaus angetan. "Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten durchschnittlich 14 Mann beim Training und das stimmt mich zuversichtlich." Allerdings muss sich der am Kreuzband verletzte Lukas Schütz derzeit noch mit der Zuschauerrolle begnügen - seine Rückkehr wird für März nächsten Jahres erhofft.

König der Lüfte: Der groß gewachsene Johannes Freitag (re.) lässt beim Kopfball nicht so schnell etwas anbrennen.

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Verstärkte Abwehrarbeit

Trotz der Zuversicht im JFG-Lager gibt es natürlich noch genügend Aufgaben für Wolfgang Strassgürtel. Zusammen mit Co-Trainer Daniel Höppel möchte er besonders das Defensivverhalten verbessern. "Wir tauschen uns sehr intensiv über unsere Eindrücke aus und auch, wenn ich das letzte Wort habe, wurden bereits Vorschläge von meinem Mitstreiter umgesetzt," beschreibt der JFG-Coach die Zusammenarbeit mit dem Lichtenfelser. Mit Michael Hofmann hilft zudem ein Betreuer, die organisatorischen Dinge in den Griff zu bekommen. So gesehen geht man also bestens gerüstet am Samstag zum Saisonauftakt. "Ohne die Staffelsteiner unterschätzen zu wollen. Aber gegen einen Neuling musst du einfach im Heimspiel die drei Punkte holen," lässt der Burgkunstädter keinen Zweifel an seiner Zielsetzung. Dabei bauen die Kunstädter auf ihre Offensivstärke und ein 4:2:3:1 mit einem zuletzt überragenden Stoßstürmer Simon Franke. "Er ist sehr konzentriert, behauptet die Bälle sehr gut und hat einen Mordsschuss," lobt Strassgürtel seinen Angreifer. Apropos Schuss. In den letzten Einheiten wurde bei der JFG kräftig auf den Kasten geballert und das scheint sich auszuzahlen. Während es gegen Memmelsdorf bei der 20-minütigen Spielzeit einen 1:0-Sieg und gegen den TSV St. Johannis Bayeuth ein 2:0 gab, fiel der 6:1-Erfolg gegen Kreisligisten Jura Hollfeld schon deutlicher aus. Vielleicht würde Wolfgang Strassgürtel einen zu klaren Erfolg gegen Staffelstein aber auch mit einem weindenden Auge sehen- schließlich ist er dort geboren.