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Artikel veröffentlicht am 09.09.2015 um 12:00 Uhr

Griechischer Verein in Erlangen: Der Hellenic SC will die Fußballszene aufmischen

MAGAZIN In der Saison 2016/2017 könnte es einen neuen Namen in der Vereinslandschaft in Erlangen geben. Denn eine Reihe von griechischen Spielern haben den Traum wahr gemacht wieder einen griechischen Verein in der Unistadt zu etablieren. anpfiff.info sagt Ihnen, wie es dazu kam, wer dahinter steckt und auch welche Ziele die Neugründung hat.

Von Sebastian Baumann

“Bis zu den 80er Jahren existierte bereits ein griechischer Verein - Olympiada - in Erlangen und diese Idee möchten wir wieder auferleben lassen.”, erklärt Konstantinos Ziliaskopoulos, der einer der Triebfedern des neuen Vereins ist. Der Grieche hat selber in Erlangen und Umgebung gekickt und kennt sich deswegen aus, wie es im Amateurbereich in Erlangen-Pegnitzgrund zugeht. Bei der Reserve von Jahn Forchheim und dem SC Eltersdorf sowie beim TSV Neuhaus/Aisch stand der 27-Jährige einst im Kasten. Und auch Bruder Vassilios Ziliaskopoulos ist kein unbeschriebenes Blatt im Erlanger Raum.

Olympiada als Vorbild

Beim FC Großdechsendorf kickte der Offensivmann einst in der Bezirksliga und zuletzt in der Kreisklasse, ehe es in der laufenden Saison zum 1. FC Niederlindach ging. “Der Kern der Gründungsmitglieder besteht aus einer über Jahren anhaltenden Freundschaft, zufälligerweise alle fussballbegeistert und da mehr oder weniger in einigen Jahren mit dem aktiven Sport Schluss sein wird, möchten wir uns dem Organisatorischen widmen, so dass wir für die nächsten Generationen was auf die Beine stellen und aktiv daran teilhaben können.”, ergänzt Konstantinos Ziliaskopoulos weiter und meint damit seine weiteren Mitstreiter Christos Grammenidis, Ioannis Kiridis, Ilias Gkaidatzis, Konstantinos Kokklas, Ilias Rantzoglou und Sarantis Asimakopoulos, die dem ein oder anderen schon bekannt sein dürften.

Die Gründungsmannschaft des Hellenic SC: Ilias Gkaidatzis, Konstantinos
Ziliaskopolous, Sarantis Asimakopoulos, Ilias Rantzoglou, Elena Xanthopoulou, Christos Grammenidis. Es fehlen: Vassilios Ziliaskopolous, Ioannis Kiridis, Kosta Kokklas.

Hellenic SC

Große Resonanz

Via Facebook-Seite hat der neue Verein für sich geworben. Die Resonanz ist gut, wie Ziliaskopoulos verrät. ”Die Resonanz ist groß, so dass wir schon zu diesem Zeitpunkt eine elfköpfige Mannschaft stellen könnten.” Namen nennen will der Kopf der Funktionärsgruppe keine - weil viele der potentiellen Kandidaten noch bei anderen Vereinen aktiv sind. Und so soll es in der kommenden Saison los gehen, auch wenn noch viel Organisatorisches und Schreibkram dazu kommen wird. “Wir wollten uns Zeit lassen, um alles in Ruhe auf zu bauen, so dass wir dann nächste Saison gut durchorganisiert in den Spielbetrieb starten können.”, erklärt der 27-Jährige. ”Wir sind gerade voll im Gange und ich muss sagen, der Kopf rauchte schon das ein ums andere mal.” Vor allem die Frage nach einer geeigneten Spielstätte dürfte das größte Problem werden. Andere “heimatlose” Vereine wie Jugoslavija Erlangen oder Victoria Erlangen sind immer auf das Wohlwollen anderer Vereine angewiesen. Kreisklassist Kickers erlangen beispielsweise kickt nun beim FSV Erlangen-Bruck.

Konstantinos Ziliaskopoulos im Kasten seines Tores.

privat

Jürgen Klopp wäre schön

Auch über einen geeigneten Trainer haben sich die Griechen schon Gedanken gemacht. “Jürgen Klopp, deswegen unterschreibt er nicht bei einem anderen, großen Verein”, sagt Konstantinos Ziliaskopoulos grinsend und natürlich nicht ernst gemeint. Mehr will der frischgebackene Funktionär erst sagen, wenn die Personalie fix ist. Das Potential für mögliche Spieler schätzt der Keeper als groß ein, “wenn man bedenkt, wie viele Griechen in verschiedenen Erlanger Mannschaften aktiv sind. Des weiteren lassen sich viele griechische Studenten in Erlangen für einige Jahre nieder. Es sind aber natürlich auch Spieler anderer Nationalitäten willkommen.” Und so soll das Projekt Hellenic SC auch nicht von kurzer Dauer sein, sondern ein nachhaltiges Vereinskonstrukt werden. “Unser Ziel ist es nicht einen Verein für zwei Jahre zu gründen. Da die meisten Gründungsmitglieder Mitte bis Ende 20 sind und schon bei einigen Vereinen Erfahrungen sammeln konnten und die Zeit/Energie mitbringen dieses Projekt am Leben zu erhalten.”, freut sich Konstantinos Ziliaskopoulos auf die kommenden Jahre.

Möglichst langer Spaß am Fußball

In welcher Liga die Mannschaft dann einmal spielen wird, das hält sich der Vollblutfußballer offen. “Primäres Ziel ist es, den Spaß am Fussball aufrecht zu erhalten. Natürlich soll dadurch die Disziplin nicht vernachlässigt werden, vorallem möchten wir auch junge Spieler ein attraktives Trainingsprogramm bieten, um einen modernen Fussball zu spielen. In welcher Liga wir spielen ist zweitrangig.” Das Logo des neugegründeten Vereins soll im Übrigen die lange hellenische Geschichte symbolisieren. “Hellenischer Sport Club spricht für sich selber denke ich. Die Idee zu dem Wappen kam mir beim gefühlt hundertsten mal "300" gucken. Der spartanische Helm symbolisiert die hellenische Geschichte.”