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Artikel veröffentlicht am 28.05.2008 um 15:10 Uhr

1873 Nürnberg holt den Titel: Hoch im Süden

Es war ein spannender Kampf um die Meisterschaft in der Bezirksoberliga. Bis in die Zielgerade durften sich zahlreiche Mannschaften Hoffnungen machen, am Ende ganz oben zu stehen. Seit Sonntag ist klar, wer sich Champion nennen darf. Der Platz an der Sonne, er liegt in Nürnberg - ein ungeahntes und unerwartetes Hoch im Süden.

Von Christoph Laskowski

Dass die Süder am Ende ganz vorne stehen, damit hatten vor der Saison die Wenigsten gerechnet. Den Favoritenstatus durften andere für sich beanspruchen. Kein Wunder, wenn Schwabach, Quelle Fürth, Jahn Forchheim, das stark besetzte Hersbruck oder Schnaittach die Liga bereichern. Doch das Team von Trainer Klaus Mösle hatte gegenüber der bärenstarken Konkurrenz einiges voraus. Zum einen zeigte wohl keine Mannschaft eine derartige Konstanz. Die Süder setzten sich nach Anfangsschwierigkeiten im oberen Tabellendrittel fest und konnten sich als einzige Mannschaft längerfristig auf dem ersten Platz halten. Ab dem 8. Spieltag standen die Nürnberger ganz oben.


	Sektdusche für den Macher: Trainer Klaus Mösle (2.v.r.) feiert im Kreise seiner Meister-Mannschaft.
	Foto: anpfiff

Und der Gejagte behielt, abgesehen von einer kurzen Schwächeperiode Ende März/Anfang April, kühlen Kopf. Beim entscheidenden Spiel in Schnaittach bewiesen die Süder einmal mehr ihre innere Geschlossenheit, ihre Coolness und ihren Willen, den Traum Wirklichkeit werden zu lassen. 0:2 zur Pause? Egal. Klaus Mösle fand die passenden Worte, den 3:2-Siegtreffer besorgte letztlich Florian Clausnitzer in der 89. Minute. Es war der fünfte Sieg in Folge. Was für ein Endspurt! Ob die Mannschaft wirklich reif für Landesliga-Fußball ist bleibt freilich abzuwarten. Die Mannschaft ist jung, vielen Spielern fehlt die Erfahrung. Doch wer in dieser mit Klassemannschaften gespickten Liga bestehen kann, hat durchaus das Zeug, auch eine Klasse höher zu spielen.