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Artikel veröffentlicht am 07.11.2015 um 06:00 Uhr

Videoteam in Goldkronach: Das Stadtderby im Fokus der Linse

Am Sonntag ist es wieder soweit: Zum Stadtderby empfängt die SpVgg Goldkronach in der Kreisklasse 5 den Nachbarn ASV Nemmersdorf. anpfiff.info ist mit einem Videoteam vor Ort und wird das Nachbarduell in Ausschnitten präsentieren.

Von Andi Bär

Die Vorzeichen vor dem Derby sprechen dabei eine klare Sprache: Zwar gilt der ASV aus Nemmersdorf rein tabellarisch als mehr oder minder klarer Favorit. Doch - das Phrasenschwein lässt grüssen - gilt das in Pokalspielen und bei Lokalderbys schon lange nicht mehr. So auch nicht am Fusse des Fichtelgebirges. Ein zweiter Blick auf die Tabelle lässt nämlich einen weiteren ebenfalls ganz klaren Schluss zu: Alles andere als ein Unentschieden wäre eine Überraschung. Schließlich ist die SpVgg Goldkronach als einzige Mannschaft ligaweit neben dem ASV Nemmersdorf zuhause noch ungeschlagen - auf der anderen Seite ist der ASV Nemmersdorf neben Spitzenreiter USC / Post-SV Bayreuth die einzige Mannschaft ligaweit, die auswärts noch kein einziges Spiel verloren hat. Mit Punkteteilungen kennen sich beide aus: Im Hinspiel trotzte der Aufsteiger aus Goldkronach dem haushohen Favoriten aus Nemmersdorf mit einem extrem couragierten Auftritt einen Zähler ab, konnte den kurzen Heimweg mit einem 2:2 im Gepäck antreten. Während der Ligamitfavorit danach noch viermal die Punkte teilte, avancierten die "Gronicher" zu den Unentschiedenkönigen der Liga. Insgesamt siebenmal trennte sich die Sommerer-Elf von den Kontrahenten schiedlich-friedlich. Zuletzt nahm diese Tendenz fast schon beängstigende Züge an: Seit sieben Spielen sind die Goldkronacher mittlerweile ohne eigenen Sieg - verloren dabei aber nur ein einziges Mal. Sechs Punkteteilungen, davon zuletzt vier Stück in Folge, verhinderten eine noch bessere Platzierung als den achten Rang, mit dem man bei elf Zählern Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz voll im Soll ist.

Daniel Oberst, hier noch im Nemmersdorfer Trikot, will mit seinem neuen Club die alten Kameraden ärgern.

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Auf der anderen Seite ist die Laune bei den Nemmersdorfern bestens. Nach dem Ausrutscher von Spitzenreiter USC / Post-SV Bayreuth am Wochenende ist die Elf von Trainer Jörg Dumbach die einzige, die die Vorrunde ohne eine einzige Niederlage überstanden haben. Die Nemmersdorfer haben Morgenluft gewittert im Kampf um die Meisterschaft. Den Grundstock für die erneut sehr erfolgreiche Saison haben die sonntäglichen Gäste mit einer bärenstarken Defensivleistung gelegt. Nur zwölfmal mussten die beiden Keeper Gregor Grießhammer und Alexander Legat hinter sich greifen. Der Hauptgrund dafür ist die richtig gute Verteidigungsarbeit, die in Nemmersdorf zwischenzeitlich abgeliefert wird. Angeführt vom höherklassig erfahrenen Leitwolf Alexander Röbel steht die Viererkette kompakt und hat sich das Kollektiv gefunden. Bester Beweis dafür: Nur zweimal, im Hinspiel und vor kurzem beim SSV Warmensteinach kassierte der Tabellenzweite mehr als einen Gegentreffer. Auf der anderen Seite liegt die Goldkronacher Stärke im Offensivbereich, der zuletzt etwas an Effektivität eingebüßt hat. Der Gronicher Express rollte zu Saisonbeginn merklich, seit Toptorjäger Fabian Blechschmidt vor dem gegnerischen Kasten Ladehemmung tut sich der Aufsteiger schwerer als noch in den ersten Wochen der Serie. Blechschmidt aber scheint auf dem Weg zur alten Form: Bei den 3:3-Punkteteilungen gegen Schreez und die Reserve des FSV Bayreuth traf er einmal (Schreez) und legte doppelt vor (FSV)

Flo Sommerer (links) schnürte die Stiefel auch schon für die Goldkronacher um Sebastian Katholing und Franz Rabenstein - hier ein Duell aus dem Hinspiel.

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Für Spannung ist im Vorfeld des Goldkronacher Stadtderbys in jedem Fall gesorgt. Wenn Schiedsrichter Franz Macht am Sonntag um 14 Uhr erstmals in sein Arbeitsgerät bläst, sind sämtliche Statistiken nur noch Makulatur. Dann geht es um das Prestige im Gemeindegebiet. Wer die besseren Karten hat, das können Sie im Laufe des Montags an gleicher Stelle visuell nachverfolgen. Oder natürlich schon live vor Ort in Goldkronach. Und dann noch einmal hier.