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Artikel veröffentlicht am 21.12.2015 um 18:00 Uhr

Kämpferischer Mario Hajaier: "Werden in der Rückrunde aufräumen"

Nach dem Herzschlagfinale zum Ende der letzten Saison wollte der Engelmannsreuther Nachwuchs in dieser Serie unbedingt den Meistertitel schnappen. Mit dem 24:0-Auftaktsieg schien auch alles in die richtige Richtung zu laufen, doch dann hatte man ausgerechnet in den beiden Spitzenspielen mit großen Problemen zu kämpfen, so dass die Hajaier-Elf in den kommenden Monaten auf Schützenhilfe angewiesen sein wird

Von Hans-Jürgen Wunder

Es war ein echtes Spektakel und bleibendes Erlebnis für alle Nachwuchskicker. Vor über 300 Zuschauern trennten sich Anfang Juni dieses Jahres die U19-Teams vom TSV St. Johannis und vom TSV Engelmannsreuth nach einer hochklassigen Begegnung mit einem 1:1-Unentschieden. Lachender Dritte war damals die A-Jugend des TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf, die sich nach der Punkteteilung doch noch auf Rang 1 schob und den Aufstieg in die Kreisliga schaffte. "Dann machen wir es eben im nächsten Jahr", kündigte der Engelmannsreuther Jugendcoach Mario Hajaier, der zugleich das TSV-Sporttheim bewirtschaftet, unverdrossen nach der Partie an. Soviel zum Plan.

Nicght mehr mit dabei: Maurizio Hajaier (in rot) ist inzwischen zu den Altstädtern zurückgekehrt.

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Trügerischer Auftaktsieg

"Wir hatten in der Vorbereitung richtig hart gearbeitet. Fitness, Koordination und Laufeinheiten - es war eigentlich alles mit dabei", blickt der TSV-Nachwuchstrainer auf die Sommermonate zurück. Und als es beim Auftakt der Punkterunde gleich einen 24:0-Erfolg mit den fünffachen Torschützen Christopher Kleinschmidt und Philipp Schmidt in Fichtelberg gab, wuchsen die Bäume fast in den Himmel. Und das, obwohl Trainersohn und Spielgestalter Maurizio Hajaier mittlerweile nicht mehr an Bord war. "Er hatte ja seit der G-Jugend bei der Spvgg Bayreuth gekickt und bei mir nur ein Jahr ausgeholfen. Jetzt haben ihn seine Kumpel, mit denen er teilweise schon im Kindergarten zusammen war, überredet, wieder nach Bayreuth zurückzukehren - was soll ich da machen", so der Übungsleiter mit tunesischen Wurzeln. Doch die ersten Rückschläge in Form von Verletzungen wie Muskelfaserrisse und Bänderdehnungen sollten den 18 Mann starken Kader, dem zwei Keeper und drei ehemalige C-Jugendliche angehören, rasch dezimieren. Und ausgerechnet beim Spitzenspiel gegen Tabellenführer TSV St. Johannis wurde es dann richtig eng. "Ich musste da mehrere Spieler aus der C-Jugend mitnehmen, damit wir personell überhaupt halbwegs ausgestattet waren", blickt der TSV-Coach zurück. Nachdem man dann eine Halbzeit mithalten konnte, schwammen nach der Pause bei der 1:5-Niederlage dann die Felle davon. Und auch bei der zweiten Pleite in Kirchenpingarten standen die Zeichen bereits vor dem Anpfiff nicht gut, als gerade ein Ergänzungsspieler auf seinen Einsatz brannte. Damit konnte die Hajaier-Truppe nach torlosem Remis zur Pause nicht mehr zusetzen und die 2:5-Abfuhr sorgte dafür, dass der Abstand zur Spitze nun schon neun Punkte beträgt.

Eine Revanche gegen Kirchenpingarten am letzten Spieltag vor großer Kulisse: Das ist das, was sich sicherlich auch Stefan Hoffmann (re.) wünscht.

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Ungebrochener Kampfgeist

"Wir werden in der Rückrunde aufräumen. Sicherlich müssen unsere Rivalen auch Punkte lassen. Aber unser Ziel ist weiter die Meisterschaft", lässt sich Mario Hajaier von der ungünstigen Ausgangslage nicht beirren. Auch wenn die Truppe weder Zu- noch Abgänge zu vermelden hat, kann der Jugendtrainer auf die Rückkehr der Verletzten vertrauen. Weiter hofft er, dass dann die Innenverteidigung mit Marco und Simon Stickl steht und auch die Außenverteidiger Julian Fischer und Ben Sauer weiter an Sicherheit gewinnen. Im Angriff steht meist Christopher Kleinschmidt, der vom Zehner Philipp Schmidt mit Bällen versorgt werden soll. "Wir spielen jetzt noch einige Hallenturniere, bevor es ab Februar auf den Platz geht", steckt der Nachwuchstrainer den Fahrplan für die nächsten Wochen ab. Doch obwohl man den Titel nach wie vor im Visier hat und "die Stolperer" wettmachen will, käme ein Aufstieg in die Kreisliga nicht in Frage. Im nächsten Jahr wird es nämlich keine Engelmannsreuther A-Jugend mehr geben und die drei verbleibenden Akteure werden dann vorübergehend nach Creußen wechseln. Doch Mario Hajaier hat ohnehin andere Pläne. "Ich habe jetzt zehn Jahre Nachwuchsarbeit von der G- bis zur A-Jugend gemacht und habe ohnehin vor, zu den Herren zu wechseln. Dabei wäre Engelmannsreuth meine erste Adresse, aber ich würde natürlich auch andere Vereine in Betracht ziehen", so der Jugendcoach, der im Frühjahr seine B-Lizenz abschließen möchte. "Schließlich muss ich ja Männer trainiert haben, wenn ich den nächsten Schritt zur A-Lizenz vornehmen möchte."!