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Artikel veröffentlicht am 26.02.2016 um 15:00 Uhr

Fast täglich auf dem Platz: Daniel Hohner: "Es macht einfach Spaß"

Seit vielen Jahren ist der Rugendorfer Stratege Daniel Hohner auf dem Spielfeld eine Stütze seines Vereins und hat dabei in diesem Jahr erneut den Aufstieg mit der SG im Visier. Daneben kümmert ich sich mittlerweile schon im vierten Jahr um den Nachwuchs der JFG Steinachtal - und hat den Vorteil, dass er seine künftigen und aktuellen Mitspieler gleich mit seinen Vorstellungen vertraut machen kann.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich bin mit den Jahren immer mehr nach hinten gerutscht", lacht der mittlerweile 32-jährige Daniel Hohner gut gelaunt - erst Spielmacher und Zehner, danach im defensiven Mittelfeld als Sechser und mittlerweile als Innenverteidigung des Tabellenführers SG Rugendorf/Losau. Doch in seiner jungen Trainerkarriere ging es für den SG-Kapitän stetig aufwärts, auch wenn der Vollblutfußballer das nicht an Zahlen bemessen will. "Für mich ist es Quatsch, die Jungs schon unter Ergebnisdruck zu setzen. Es ist wichtiger, dass meine Mannschaft einen guten Fußball spielt, statt sich von Sieg zu Sieg zu rumpeln", so der Nachwuchscoach. Dennoch kann sich die sportliche Bilanz des Tabellenvierten durchaus sehen lassen.

Mittlerweile eher ein seltenes Bild: Daniel Hohner (li.) ist aktuell auf dem Rasen eher mit Defensivaufgaben beschäftigt.

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Entwicklungsarbeit im Vordergrund

Mit im JFG-Trainerteam: Michael Lauterbach (li.) und Andre Hildner.

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"Ich bin in der Saison 2012/13 bei der damaligen B-Jugend eingestiegen, die jedoch schnell mit den A-Junioren zusammengelegt wurde", erinnert sich der gebürtige Kulmbacher an die ersten Karriereschritte an der Außenlinie. Danach wurde er zu einer festen Größe bei der JFG Steinachtal, die sich aus den Stammvereinen TSV Stadtsteinach, TSV Rugendorf, SV Losau, ATS Wartenfels, Fortuna Untersteinach und seit dieser Serie auch dem TSV Ködnitz zusammensetzt. Trotz der unterschiedlichen Herkunft versteht man sich als große Familie. "Wir trainieren mit A- und B-Jugend zusammen und hatten diese Woche 25 Jungs auf dem Platz. Dabei bilden wir oft Kleingruppen, damit wir die Spieler besser ausbilden können", so Hohner, der mit den SG-Teamkollegen Michael Lauterbach und Andre Hildner die Talente führt. Trainiert wird normalerweise am Montag in Stadtsteinach und am Mittwoch in Rugendorf. Nur derzeit bei der unbeständigen Witterung weicht man zu Wochenbeginn auf den Hartplatz in Wartenfels aus. "Wir variieren natürlich auch, damit sich der Fahraufwand für die Eltern etwas in Grenzen hät. Bei den Auswärtsspielen bekommen wir das ganz gut hin, weil neben uns Trainern auch der eine oder andere Spieler bereits den Führerschein hat", berichtet der JFG-Coach von den organisatorischen Dingen, die im Alltag nicht zu unterschätzen sind. Zudem wurde geregelt, dass der Jugendfußball ganz klar Priorität hat, auch wenn das eine oder andere Herrenteam Verstärkung gebrauchen könnte.

Keine Berührungsängste: Bei der Kreismeisterschaft im "Konzert der Großen" schlugen sich die Steinachtaler (in blau) recht wacker.

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Stürmer fehlen

"Unsere Abwehr ist ganz stabil und wir spielen uns auch genügend Chancen heraus. Leider fehlen uns gelernte Angreifer, so dass wir Mittelfeldspieler vorne reinstellen müssen. Das merkt man natürlich bei der Verwertung oder beim letzten Pass", berichtet Daniel Hohner von der Schwachstelle in seinem Team. Deshalb agiert man beim 4:1:4:1-System auch meist nur mit einem Angreifer und hofft auf Torgefahr durch die breite Mittelfeldreihe. Allerdings konnte man dabei gegen die beiden führenden Teams zu wenig Druck entwickeln. Somit blieb man gegen Spitzenreiter Zapfendorf bei der 0:2-Niederlage weitgehend chancenlos, hätte aber gegen die ebenfalls bärenstarken Neudrossenfelder nach der 0:1-Niederlage nicht als Verlierer vom Platz gegangen, wenn nach hinten zu allem Überfluss nicht auch noch ein Eigentor unterlaufen wäre. "Trotzdem war und bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns gut stabilisiert, auch wenn die Leistungen noch etwas schwankend sind. Doch mittlerweile spielen wir einen richtig guten Fußball", freut sich der JFG-Coach über die greifbaren Fortschritte. Doch die kommen nicht von ungefähr. Der SG-Spielführer steht fast täglich auf dem Platz und ist selbst immer mit dabei, wenn die B-Jugend am Sonntagvormittag ihre Partien austrägt. Und auch das Miteinander gestaltet sich völlig problemlos, wenn der Jugendtrainer verrät: "Die Jungs ziehen super mit. Natürlich muss ich zwischendurch auch etwas deutlicher werden, wenn zu viel rumgeblödelt wird. Aber Erziehungsarbeit muss ich nicht verrichten", so der studierte Sozialpädagoge. Allerdings wurde bereits vor der Saison vereinbart, dass es die vorerst letzte Saison des ehemaligen Mittelfeldregisseurs bei den Steinachtalern werden wird. Bis zum Sommer peilt man zusammen noch Platz 3 an - dann geht es getrennte Wege.