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Artikel veröffentlicht am 18.03.2016 um 20:00 Uhr
Würzburger FV: Marc Reitmaier: Vor Sand ist Land in Sicht
Drei Unentschieden in den ersten drei Spielen nach der Winterpause brachten den Würzburger FV zwar noch nicht nach Punkten voran, doch eine Steigerung ist zu erkennen. Die gute sportliche Perspektive erkannten auch die Verantwortlichen und verlängerten die Zusammenarbeit mit Trainer Marc Reitmaier über die Saison hinaus. Vor dem wichtigen Spiel in Sand scheint nun sogar die Gefahr eines direkten Abstiegs gebannt.
Von Jürgen Sterzbach
Noch immer Letzter. Obwohl der Würzburger FV in den drei Spielen nach der Winterpause noch keine Niederlage kassierte, fehlt ihm auch noch ein Sieg, um einen großen Schritt nach vorne zu gehen. Beim 1:1 im Heimspiel gegen Jahn Forchheim verhinderte ein später Elfmeter einen Erfolg. Aus den Vorteilen vor dem gegnerischen Tor wussten die Würzburger – außer Adrian Istrefi – kein Kapital zu schlagen, sonst wäre die Begegnung gegen den direkten Konkurrenten mit einem zweites Tor womöglich vorzeitig entschieden gewesen. Gegen Don Bosco Bamberg gelang den Blauen in der letzten Minute durch Simon Heim noch der Ausgleich, nachdem sie bereits zur Halbzeit mit 0:2 in Rückstand gelegen waren.

Zweimal zu Hause in Führung

Simon Heim
anpfiff.info
„Das 2:2 hätte auch früher fallen können, aber war in jedem Fall vollends verdient. Die Mannschaft hat den Abstiegskampf angenommen“, sagte Würzburger Trainer Marc Reitmaier nach dem Spiel. Auch gegen den Spitzenreiter TSV Großbardorf gingen die Zellerauer nach einer Stunde durch ein Tor von Fazdel Tahir in Führung, kassierten aber im direkten Gegenzug den Ausgleich. Vielleicht hatten die Zellerauer ein wenig zu sehr über den sehenswerten Schuss Tahirs in den Winkel gejubelt. „Angesichts der beeindruckenden Statistiken, muss man den Punkt fast schon als Erfolg verbuchen“, meinte Reitmaier hernach. Gemeint hatte er, dass die Grabfelder seit Oktober schon keine Niederlage mehr kassiert hatten.

Drei Punkte aus drei Spielen – zu viel zum Absteigen, zu wenig zum Klassenerhalt. Irgendwo dazwischen bewegte sich der Würzburger FV in seinen ersten drei Partien nach der Winterpause. Mit Tim Lorenz, Kevin Röckert und Ricardo Borba absolvierten drei Winterzugänge bereits alle bisherigen Partien. Auch Christoph Höchtl war in zwei Spielen dabei. Die Verbesserungen der Mannschaft, welche seit dem Antritt von Marc Reitmaier festzustellen sind, blieben auch den Verantwortlichen nicht verborgen. Sie verlängerten die Zusammenarbeit mit ihrem Anfang September verpflichteten Trainer über die laufende Saison hinaus. Die Vereinbarung gilt, ohne dabei an eine Liga gebunden zu sein. Also auch bei Abstieg.

Ehrgeizig und erfolgshungrig

M. Freudenberger
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„Mit Marc Reitmaier besitzt der Verein eine gute sportliche Perspektive. Er identifiziert sich voll und ganz mit dem WFV, was für uns auch ein sehr wichtiger Punkt ist. Wir freuen uns sehr, dass wir auch in der nächsten Saison unseren eingeschlagenen Weg gemeinsam fortsetzen zu können. Marc hat sich in der Zeit, in der er nun der ersten Mannschaft vorsteht bereits den Respekt und die Anerkennung unserer Fans, aber natürlich auch des Vorstandes erarbeitet. Zudem haben wir mit Marc einen jungen, ehrgeizigen und absolut erfolgshungrigen Trainer. Dies sind genau die Eigenschaften, die wir beim Würzburger FV sehen und leben wollen“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Michael Freudenberger die Verlängerung.

Auch Würzburgs Sportdirektor Martin Lang freute sich über Reitmaiers Entscheidung, die sportliche Geschicke auch in der nächsten Saison zu lenken: „Ich schätze seine dynamische Art, die moderne Trainingsgestaltung und seine motivierende Ansprache sehr und bin vollauf überzeugt, dass unsere Mannschaft genauso gerne mit Marc in die nächste Saison gehen wird. Es liegen bereits einige turbulente Monate hinter uns und wir hoffen, dass es uns gemeinsam gelingt, den WFV wieder in ruhigere Fahrwasser und sportlich erfolgreichere Zeiten zu führen.“ Für den Angesprochenen selbst war es wichtig, „in einer sportlich schwierigen Zeit ein deutliches Zeichen für Mannschaft, Verein und Umfeld setzen“ zu können.

Zusage von fast allen Spielen

Auch deshalb habe er seine Zusage nicht von der Liga abhängig gemacht. „Zudem bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Ich vertraue meiner Mannschaft zu 100 Prozent. Sie wird alles dafür geben, um mit Kampf und Leidenschaft die zum Ligaverbleib nötigen Punkte einzufahren. Des Weiteren haben wir schon die Zusagen fast des kompletten Kaders für die kommende Saison und somit waren weitere Anfragen für mich absolut kein Thema“, führt Reitmaier Gründe für seine Entscheidung an und setzt auf einen positiven Effekt dieser Nachricht: „Ich erwarte mir durch die Bekanntgabe bereits für das schwierige Auswärtsspiel in Sand einen Schub für Mannschaft und das Umfeld.“

Würzburgs Tim Lorenz (re.) schlägt im Test gegen Schweinfurt den Ball aus der Gefahrenzone.
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Änderung der Ausgangslage

Mit zunehmender Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz von Eintracht Bamberg ändert sich für die Würzburger aber die Ausgangslage. Die Violetten würden als erster und direkter Absteiger feststehen und in der Tabelle auf den letzten Platz gesetzt. Die neue Formel zur Ermittlung der Relegationsteilnehmer könnte dann wohl „vier aus fünf“ lauten. Zwar würden die Zellerauer weiter die schlechteste Startbedingung aufweisen, wären aber endlich nicht mehr Letzter und dadurch von der Gefahr eines möglichen direkten Abstiegs befreit. Dennoch würden ihnen drei Punkte vom Heimsieg über Eintracht Bamberg abgenommen, so dass die Blauen mit 14 Punkten (aktuell 17) hinter dem Vorletzten Burglengenfeld mit 18 (22) Punkten stünden.

Ein Nichtabstiegsplatz wäre mit sechs Punkten (sieben) allerdings nicht allzu weit entfernt. Der bevorstehende Gegner Sand käme bei Streichung aller bisherigen Spiele von Eintracht Bamberg auf 19 (22) Punkte. Im Seestadion kommt es für beide Konkurrenten so oder so zu einem wichtigen Spiel. „Gegen unsere Mitkonkurrenten im Abstiegskampf haben wir bisher in der gesamten Saison noch kein Spiel verloren“, ist Sands Trainer Bernd Eigner optimistisch für die bevorstehende Partie. Verzichten muss er dabei auf den beruflich verhinderten Dominic Leim und den noch verletzten Azizou Zoumbare. Fraglich sei laut Eigner der Einsatz von Josef und Florian Pickel, Danny und Thorsten Schlereth sowie Dinis Ribeiro.

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36:19
39
6
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46:33
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40:39
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