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Artikel veröffentlicht am 20.03.2016 um 19:45 Uhr
Das Letzte des Tages: Nur sieben kamen so davon
SPIELTAG AKTUELL 15 gelbe Karten verteilte der Schiedsrichter im A-Klassen-Spiel zwischen dem SSV Kitzingen 2 und VfR Bibergau. Nach Adam Riese blieben also nur sieben Spieler ohne Belastung. Bei der Anzahl der Karten setzten sich die Bibergauer durch eine Verwarnung in der Nachspielzeit mit acht zu sieben durch. Dafür wäre es trotz deutlicher Führung beim Ergebnis fast noch einmal eng geworden. SSV-Trainer Marc Köberle berichtet.
Von Jürgen Sterzbach
Das Aufeinandertreffen zwischen dem SSV Kitzingen 2 und VfR Bibergau in der Würzburger A-Klasse 3 war kein gewöhnliches. Zwar hätte das anpfiff.info Topspiel zwischen der SG Margetshöchheim und dem Würzburger FV 2 mit dreizehn gelben Karten beinahe den ersten Platz in der Kategorie „Kartenfestival der Woche“ belegt, doch sammelten diese beide Mannschaften unter dem Strich mehr Kartons ein. Das Arbeitsprotokoll von Schiedsrichter Bernd Völker aus Goßmannsdorf zeichnete bei Spielende fünfzehn Verwarnungen auf. Fast 70 Prozent verwarnte Spieler in der Anfangsformation – die Rubrik „Gelbe Karten“ fiel umfangreich aus. Deshalb heben wir einmal die sieben nicht verwarnten an dieser Stelle hervor:

Da hilft auch kein Betteln mehr: Wenn der Schiedsrichter die gelbe Karte streckt.
anpfiff.info

Schneller als Lucky Luke

Torhüter Michael Grau und die drei Feldspieler Adam Jasinski, Ayhan Kara und Lukasz Mazur beim SSV Kitzingen 2 sowie Schlussmann Heiko Kunzmann und seine Vorderleute Simon Ringelmann und Markus Ebert beim VfR Bibergau. Es ist jetzt nicht so, dass Völker schneller die Karte zieht als Lucky Luke den Colt – zumindest deutet beim Blick in die anpfiff.info Statistik nichts darauf hin. Einmal kam der Unparteiische sogar nur mit zwei Kartonagen aus und bekam von einem anpfiff.info Nutzer eine „Top-Leistung“ kommentiert. Dann findet sich aber doch etwas. Die bisher erfasste Höchstanzahl von neun Verwarnungen sprach er in der Saison 2014/15 im Kreisklassen-Spiel zwischen Bibergau (!) und Willanzheim aus.

Fußball gespielt wurde auch in der Kitzinger Siedlung. Schon nach sechs Minuten brachte Nico Neubauer die Bibergauer per Freistoß mit 1:0 (6.) in Führung. Fünf Minuten später verwandelte Fabian Schmitt einen umstrittenen Elfmeter zum 2:0 (11.). Da spiegelte sich im Ergebnis bereits die Tabelle wieder: Vorletzter gegen Dritter. Als kurz vor der Halbzeit Timothy Brown per Konter auf 3:0 (41.) erhöhte, schien hier eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch nach Wiederbeginn meldeten sich die Siedler durch Albert Qerimis Anschluss zum 1:3 (50.) zurück. Als Jonas Schmid auf 2:3 (87.) verkürzte, hätte die Schlussphase spannender werden können, wenn die Partie vielleicht noch ein wenig länger gedauert hätte.

„Punkt wäre verdient gewesen“

„Es war ein kampfbetontes Spiel. Für den Schiedsrichter sehr schwierig zu leiten“, gab SSV-Trainer Marc Köberle auf Anfrage zu. „Sowohl Bibergau als auch wir haben nicht zurückgesteckt. Vom Spielverlauf her wäre für unsere Aufopferung mindestens ein Punkt absolut verdient gewesen.“ Leider hatten die Siedler in der Schlussphase auch eine schwere Verletzung zu beklagen, als sich Ayhan Kara bei einem Zweikampf schwer verletzte. Trotz der Niederlage zog Köberle ein positives Fazit: „In der Halbzeit schworen wir uns ein und zogen alle zusammen an einem Strang. So stolz wie heute war ich noch nach keinem Spiel meiner Mannschaft. Von der Moral her war es unser mit Abstand bestes Spiel in dieser Saison.“

Für den Siedler-SV ist noch nicht aller Tage Abend. Drei Punkte beträgt der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Am nächsten Samstag steht daher ein wichtiges Spiel in Schernau an. „Was wir heute abgeliefert haben, war der Hammer. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Leider ist nichts Zählbares rausgesprungen, aber wir waren drauf und dran, einen Punkt zu holen. Jetzt kommt es für uns im nächsten Spiel darauf an“, hat Köberle die nächste Aufgabe im Blick. Bibergau bleibt im Rennen um den oberen Relegationsrang ein hartnäckiger Rivale und verkürzte den Abstand auf Platz zwei auf nur einen Punkt.

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Ergebnisse A-Klasse 3 Würzburg



Spielstenogramm

Tore: 0:1 Neubauer (6.), 0:2 Schmitt F., Foulelfmeter (11.), 0:3 Brown (41.), 1:3 Qerimi (50.), 2:3 Schmidt (87.)
Gelbe Karten: De Luca (5.), Qerimi (11.), Machwart (20.), Beck (45.), Wagner S. (56.), Weltner (76.), Kartal S. (90.) / Brown (17.), Schmitt F. (34.), Herrlein F. (47.), Schymura (53.), Gehring J. (69.), Herrlein M. (70.), Neubauer (76.), Orth (90.+2)
Zuschauer: 40 | Schiedsrichter: Bernd Völker (TSV Goßmannsdorf 1896)

Tabelle A-Klasse 3 Würzburg

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
16
45:23
34
3
16
47:20
33
4
17
35:26
30
6
16
28:15
27
7
16
44:31
25
8
17
25:26
21
9
17
24:41
18
10
16
26:32
18
12
17
27:46
13
13
16
28:42
11
14
16
26:89
4
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Fairnesstabelle A-Klasse 3 WÜ

Pl.
Team
Pkt
7
36
3
0
45
12
38
3
1
52
13
43
4
0
55
14
50
2
0
56
Wertung: gelbe Karte = 1 Strafpunkt, gelb-rote Karte = 3 Strafpunkte, rote Karte = 5 Strafpunkte


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