Gipfeltreffen der Junioren: Ralf Carl: "Auch der Gegner hat Respekt" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 01.04.2016 um 06:00 Uhr
Gipfeltreffen der Junioren: Ralf Carl: "Auch der Gegner hat Respekt"
Es riecht nach einer Vorentscheidung beim Titelrennen. Dabei kann aus dem Dreikampf schnell ein Zweikampf werden, wenn Spitzenreiter Maintal am Samstag in Katschenreuth den Verfolger aus Steigerwald empfängt. Nur ungern erinnert sich dabei Maintal-Trainer Ralf Carl an das Hinspiel. Doch zur Sorge gibt es keinen Anlaß - pünktlich zum Spitzenspiel sind die beiden JFG-Tojäger wieder einsatzbereit.
Von Hans-Jürgen Wunder
Der bisherige Rückrundenverlauf für die JFG Maintal-Friesenbachtal war recht mühsam. Zwar holten die Schützlinge von Ralf Carl und Co-Trainer Carsten Eschenbacher die angestrebten neun Zähler aus den drei Partien. Doch besonders die knappen 2:1-Erfolge gegen die Weißenbrunn und Lichtenfels fallen wohl unter die Rubrik Arbeitssiege. "Beide Gegner haben sich in der Winterpause gut verstärkt und waren schwierig zu spielen. Darüber hinaus haben bei uns wichtige Akteure gefehlt", liefert der Aufstiegstrainer eine schlüssige Erklärung für den knappen Spielausgang. Besonders Jan Löhrlein, der mittlerweile in Schweinfurt eine Ausbildung begonnen und sich dem dortigen Landesligaspitzenreiter angeschlossen hat, ist nur noch mit Zweitspielrecht für die JFG ausgestattet - und wurde in den ersten Partien nach Bänderdehnung und ausstehenden Passformalitäten doch arg vermisst. Dazu musste Top-Torjäger Johannes Weißfloch zuletzt nach einer Erkältung ebenfalls passen. Doch jetzt signalisiert Carl Entwarnung: "Unsere beiden Stürmer sind gegen Steigerwald sicher mit dabei und auch sonst sind auch alle Mann an Bord."

Ganz schwer zu halten: Jahn Löhrlein (li.) hat inzwischen bereits Landesligaluft geschnuppert.
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Ungute Erinnerungen  

"Wir hatten das Hinspiel zunächst ganz gut begonnen, sind dann aber nach zwei Standards in Rückstand geraten", erinnert sich der Maintaler an das Hinspiel und die 0:3-Niederlage und ergänzt: "Ich glaube aber, dass die jetzt mindestens genauso viel Respekt vor uns haben wie wir vor ihnen." Allerdings war die Maintaler Vorbereitung auf die Rückrunde nicht optimal. "Da hat man zunächst gedacht, man trainiert eine Leichtathletikmannschaft", scherzt der Übungsleiter in Anbetracht der zahlreichen Wald- und Wiesenläufe, die durch Trainingsabende in der Halle ergänzt wurden. Doch Dank der großen Unterstützung der Katschenreuther und dabei besonders deren Chefcoach Detlef Zenk, der mit seinen Teams ausgewichen ist, konnte der Nachwuchs dann doch zahlreiche Einheiten auf dem Platz absolvieren. Testspiele gab es allerdings nur gegen die Leitenbachtaler auf äußerst schwierigem Geläuf und anschließend auf Kunstrasen bei Eintracht Bamberg, wobei hier einem knappen Sieg eine knappe Niederlage entgegen standen. Allerdings hielten sich hier zumindest die personellen Erkenntnisse in Grenzen: "Wir haben elf starke Akteure, doch in der Breite sind wir eigentlch nicht ausgeglichen genug besetzt", verrät Carl, der jetzt aber wieder auf Moritz Preuß zurückgreifen kann. Nach seinem Kreuzbandriss war der kopfballstarke Innenverteidiger lange ausser Gefecht und hatte sich bei seinem Kurzeinsatz gegen Kunstadt-Obermain gleich eine Beule abgeholt, während sein Kontrahent mit Platzwunde raus musste. "Eigentlich kann ich ihn auch vorne einsetzen, wenn wir mit hohen Bällen agieren müssen", freut sich der in Kulmbach wohnhafte Trainer über de Rückkehr des Luftkämpfers. 

Auch auf JFG-Kapitän Martin Schubert (li.) dürfte am Samstag viel Arbeit warten.
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Möglicher Aufstieg wird "mitgenommen" 

"Ich nehme zu diesem Spiel 17 Mann mit und habe schon einmal darauf hingewiesen, dass alle Spieler zehn Prozent mehr als sonst geben müssen", kündigt Ralf Carl schon einmal an. Wie so oft bei Spitzenspielen dürfte auch am Samstag die Tagesform, aber auch Einzelfehler, ein große Rolle spielen. Beim Hinspiel etwa sah der JFG-Keeper bei den ersten Treffern nicht besonders gut aus. Doch das ist mittlerweile abgehakt. Offen ist dagegen die Taktik. "Mein Co-Trainer Carsten Eschenbacher tendiert eher zur Viererkette. Ich dagegen bevorzuge eine Dreierkette, um den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen. Doch entschieden ist hier noch nichts", raisoniert der JFG-Coach. Freilich verhehlt er nicht, dass besonders der Steigerwalder Julian Bayer seiner Truppe im ersten Aufeinandertreffen viel Kopfzerbrechen bereitet hatte. Dennoch sieht er besonders den Gegner unter Druck. "Die müssen ihre Nachholspiele auch erst einmal gewinnen. Wir sind jedenfalls gewappnet", so der Maintaler Trainer, dessen Sohn Dorian bei der Spvgg Bayreuth kickt und der diese Liga deshalb auch ganz gut kennt - und schon einmal ankündigt. "Wenn wir es schaffen sollten, nehmen wir den Aufstieg auf jeden Fall wahr. Auch unsere B-Jugend spielt in der Bezirksoberliga eher vorne mit und es rücken sechs starke Kicker nach."       

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Spielstenogramm


Steckbrief R. Carl

Ralf Carl
Alter
54
Geburtsort
Reichenbach im Vogtland
Wohnort
Kulmbach
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
175 cm
Gewicht
87 kg
Beruf
Informatikkaufmann
Hobbies
Sport, Musik/Konzerte, Reisen
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
offensives Mittelfeld
Erfolge
Als Spieler:
U19 Aufstieg mit Sachsenring Zwickau in die
Juniorenoberliga;
Landesliga mit SV Schleebusch (NRW);
BOL mit ATS Kulmbach
Als Trainer:
U19 Meister 2011/12 Kreisklasse/Aufstieg in die Kreisliga;
U19 Meister 2014/15 Kreisliga/Aufstieg in die BOL;
A Klasse Meister/Aufstieg Kreisklasse mit VfB Kulmbach

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