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Artikel veröffentlicht am 22.04.2016 um 20:00 Uhr

Bayern-Junioren mit Aufstiegschance: Fulvio Bifano: "Die Jungs zerreißen sich"

Schafft es der Hofer Nachwuchs in die U19-Bayernliga? Nach dem Erfolg im Verfolgerduell in Nürnberg und dem anschließenden Heimsieg gegen Bamberg sind die Bifano-Schützlinge bis auf zwei Zähler an den Relegationsplatz aufgerückt. Auch wenn es das Restprogramm in sich hat, ist der Ehrgeiz der Saalestädter voll entbrannt - und selbst der Aufstieg ist jetzt nicht mehr unmöglich.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die Bilanz des alten und neuen Hofer Jugendtrainer kann sich durchaus sehen lassen. Seitdem er im Winter die Nachfolge des beruflich stark belasteten Christopher Klaszka angetreten war, holte Fulvio Bifano mit seiner Truppe fünf Siege in sieben Partien. Obwohl dem früheren Bad Bernecker nur ein fester Stamm von 12 Mann zur Verfügung steht, von denen eigentlich vier Akteure reine B-Jugendliche sind, können die Saalestädter jetzt sogar ein Wörtchen um den Aufstieg mitsprechen. "Platz 2 wäre schon eine tolle Sache. Und wenn wir den Aufstieg sportlich schaffen sollten, nehmen wir ihn natürlich auch wahr", legt sich der Übungsleiter fest, der in den Wintermonaten zurückgekehrt war und seinen Sohn Elias aus Nürnberg gleich mitgebracht hatte.

Rückrundenauftakt nach Maß: Gegen Memmelsdorf setzte es für die Truppe um Jonas Greim (re.) gleich einen klaren Sieg.

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Nürnberg-Sieg beflügelt

"In den letzten beiden Partien in Nürnberg und gegen Bamberg standen wir schon sehr kompakt. Die Jungs zerreißen sich da. Aber wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, die zwei Punkte gegenüber der Spvgg Bayreuth aufzuholen", beschreibt Bifano die Ausgangslage vor dem Saisonfinale mit den letzten vier Begegnungen. Dabei waren die Hofer im direkten Duell mit den Altstädtern sogar auf dem Weg, noch besser dazustehen. Nach 2:0-Führung durch Markus Haaf und Jonas Greim musste man sich am Ende aber mit einem Remis begnügen. "Wir haben das eine Stunde lang richtig gut gemacht. Aber das hatte sehr viel Kraft gekostet und die Bayreuther verfügen nicht nur über viele große, stämmige Spieler des älteren Jahrganges in ihren Reihen, sondern waren auch auf der Bank besser besetzt. Dadurch ist der Druck in den Schlussminuten enorm gestiegen und dann kassierst du mit dem letzten Angriff eben noch den Ausgleich", erinnert sich der Hofer Nachwuchstrainer. Daneben gab es auch eine Niederlage in Schwabach. "Wir hatten an diesem Tag zahlreiche Ausfälle. Es war eigentlich eine typische Null-zu-Null-Partie, bei dem der Gegner überhaupt nichts für das Spiel gemacht hatte. Aber einen Treffer kannst du dir eben immer einfangen, zumal nach einem Freistoß", beleuchtet der Wirsberger noch einmal den punktlosen Auftritt in Mittelfranken. Ansonsten lief es bei der Bifano-Elf recht ordentlich und nach zuletzt drei Siegen in Serie müsste man sich sicherlich auch vor einer möglichen Relegationsteilnahme nicht fürchten.

Erst Jubel, dann Ernüchterung: Gegen Bayreuth reichte ein Zwei-Punkte-Vorsprung nicht zum Sieg.

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Verstärkung von oben

"Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die dem Gegner körperlich meist unterlegen ist. Das kannst du mit mehr Bewegung oder Taktik dann auch nicht ausgleichen. Bis auf den Torwart und Kaan Gezer sind alle anderen Spieler vom jüngeren Jahrgang. Dazu kann Lorenz Kotschenreuther kaum trainieren und Trainersohn Elias plagte sich erst mit Leistenbeschwerden und dann mit einem entzündeten Spann. Aber die Verzahnung mit der Herrenmannschaft funktioniert mittlerweile sehr gut, so dass der Nachwuchs bei uns gute Perspektiven im Verein hat", berichtet Fulvio Bifano. Das bedeutet auch, dass Akteure wie Kaan Gezer, der inzwischen regelmäßig in der Bayernliga mit aufläuft, auch schon mal für das U19-Team abgestellt wird. Doch das führt nicht unbedingt sofort zu durchschlagendem Erfolg. "Im Spiel in Schwabach musste er sich wieder etwas an uns und die neuen Nebenleute gewöhnen, zumal wir mehr über das Kollektiv kommen. Aber in Nürnberg hatte ich dann etwas umgestellt und schon hatte es besser geklappt", freut sich der Hofer Trainer über den frühen Treffer des Spielmachers, der den Grundstein zum 2:0-Erfolg beim damaligen Tabellenzweiten gelegt hatte. Freilich waren für den Dreier in der Noris auch andere Gründe ausschlaggebend. "Wir hatten den Nürnbergern damals kaum Torchancen aus dem Spiel heraus gestattet", analysiert der Übungsleiter. Allerdings stehen für die Bifano-Elf, die bei den B-Jugendlichen, die zusätzlich ins Aufgebot berufen werden, immer variiert, noch harte Auswärtsaufgaben an. "In Ansbach, die eine Bombenrückrunde spielen und beim Tabellenführer Schweinfurt kannst du nicht erwarten, dass du sechs Punkte holst", bekennt Fulvio Bifano, verschweigt aber auch nicht die Vorteile eines möglichen Bayernliga-Aufstieges: "Wir könnten dann sicher mit unseren aktuellen Mannschaft fast komplett weiterspielen. Denn diese Spielklasse würde sich sicher niemand entgehen lassen."