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Artikel veröffentlicht am 29.04.2016 um 06:00 Uhr

Steigerwalder Glücksseligkeit: Hörnes: "Wir haben unsere Ziele schon erreicht"

Große Freude bei der JFG Steigerwald. Nachdem der oberfränkische Pokalsieg eingefahren wurde, ist das von Matthias Hörnes betreute U19-Team auch noch der Gewinner des vergangenen Wochenendes. Doch Termindruck und der Ausfall von drei Stammkräften sorgen dafür, dass die Erwartungshaltung beim Aufstiegskandidaten jetzt heruntergeschraubt wurde.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Natürlich hätten wir nie gedacht, dass etwa Maintal-Friesenbachtal Punkte beim Schlusslicht im Stiftland lässt. Dass Don Bosco gegen Staffelstein nur Unentschieden spielt, ist für mich aber weniger überraschend. Staffelstein hängt sich gegen die vorderen Teams besonders rein und hat ja auch gegen uns gewonnen - dafür lassen sie gerne einmal Punkte gegen die hinteren Mannschaften", analysiert ein gut gelaunter Matthias Hörnes die Tabellensituation. Und zur Freude hat der Steigerwalder Juniorencoach allen Grund. Als frischgebackener U19-Bezirkspokalsieger wurde der Nachwuchsmannschaft große Ehre zuteil und jetzt hat man sogar noch beste Chancen im Aufstiegsrennen - wenn nur nicht das Verletzungspech wäre.

Nach Verletzung gegen den FSV Bayreuth in dieser Saison wohl nicht mehr einsatzfähig: Flügelflitzer Yannic Albert (re.)

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Landesligisten geschlagen

"Wir wussten vor dem Finale, dass wir mit den Coburgern mithalten können. Insgesamt war es ein gutes Spiel mit viel Tempo und auch spielerischen Elementen", zieht der Steigerwalder Trainer ein positives Fazit über die Kür im Pokalwettbewerb. Denn auch das Ergebnis passte. Beim 4:1-Erfolg der JFG hatte der Landesligist zwar die erste gute Torchance mit einem Pfostenschuss, doch mit den Treffern von Julian Bayer und Fabian Bessler stellten die Hörnes-Schützlinge die Weichen frühzeitig auf Sieg. Und als dann die beiden Torschützen auch noch nach der Pause trafen, war der erste Pokalsieg in der relativ jungen Vereinsgeschichte perfekt. Freilich sieht das Mathias Hörnes mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Wir spielen jetzt unter der Woche gegen den Sieger aus der Oberpfalz, der noch ermittelt wird. Damit haben wir jetzt vier Englische Wochen hintereinander. Das ist ein bißchen viel, denn leider fehlen uns jetzt drei wichtige Leistungsträger, die in dieser Saison wohl nicht mehr mit auflaufen werden." Abwehrmann Niclas Güttler hat sich das Kreuzband gerissen und auch Defensivkollege Johannes Dotterweich muss seinen Außenbandriss auskurieren. Ebenfalls am Außenband erwischt hat es Yannic Albert, der als Kapitän nicht nur wegen seiner Tempoläufe zu den Führungsspielern gehört. Dabei hätte seine Verletzung fast zu einem Punktverlust geführt. "Als er gegen den FSV Bayreuth am Boden lag und vor Schmerzen geschrien hatte, war die Mannschaft natürlich geschockt. In dieser Phase sind wir dann kurz vor der Pause in Rückstand geraten", berichtet der JFG-Coach. Allerdings sorgten Sven Weber und Hannes Weber dann beim 2:1-Arbeitssieg dafür, dass die Punkte in Stegaurach blieben.

Doppeltorschütze im Pokalendspiel: Fabian Bessler (re.) hat den großen Erfolg mit ermöglicht.

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Günstige Ausgangsposition

"Ich möchte nicht tiefstapeln, aber wir müssen realistisch sein. Sicherlich war nicht zu erwarten, dass Don Bosco Bamberg und die JFG Maintal-Friesenbachtal Punkte lassen. Aber deswegen kann trotzdem jeder Erster werden. Wir gehen jedenfalls an die nächsten Spiele ganz locker ran", kündigte der ehemalige Memmelsdorfer an. Und Lockerheit steht inzwischen auch auf dem Trainingsplan. "Es geht bei der hohen Belastung in den kommenden Wochen eigentlich nur noch um Regeneration und Auslaufen", lässt sich der Jugendtrainer in die Karten blicken. Nachdem man den Kader zu Beginn der Serie nicht allzu groß halten wollte, sollen im letzten Saisondrittel mehrere B-Jugendliche mit aushelfen, um die Lücken zu schließen. Denn ein Ziel hat man dann doch noch. "Wir wünschen uns natürlich, dass es Mitte Mai gegen Don Bosco für beide Mannschaften noch um die Meisterschaft geht. denn das Hinspiel vor 170 Zuschauern haben wir alle noch in schöner Erinnerung. Vor so vielen Besuchern spielen oft nicht einmal die Herren", blickt der Steigerwalder dem Gipfeltreffen erwartungsvoll entgegen. Wenn es dabei Richtung Landesliga gehen würde, müsste man sich jedenfalls nicht fürchten. Nur Johannes Dotterweich und Christian Görner Tenorio wechseln ins Seniorenlager und dürfen sich dabei aussuchen, welchen Stammverein sie favorisieren. Dagegen wird Nicolaj Porzelt wohl studienbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Rest bleibt wie Coach Mathias Hörnes an Bord - egal, in welcher Liga.