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Artikel veröffentlicht am 02.05.2016 um 18:00 Uhr

Frischer Wind bei Eichas Frauenteam: Matthias Altrichter neu beim Bezirksoberligisten

Kurz nachdem Peter Maier seinen Rücktritt bei der Trächer zweiten Frauenmannschaft erklärt hatte und Jana Hanke und Oliver Reißig interimsmäßig vorübergehend diese betreuten, steht nun der Nachfolger fest. Der 44-jährige Matthias Altrichter hat als Coach die Verantwortung bei den Gelb-Schwarzen übernommen. anpfiff.info stellt ihn etwas genauer vor!

Von G. Koch

Eichas neuer Coach hatte sein Trainerdebüt beim 1:1 vergangene Woche gegen den 1. FCC Hof II.

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Herr Altrichter, da Sie im Coburger Land noch recht unbekannt sind, stellen Sie sich doch bitte etwas genauer vor. Wo liegen Ihre Wurzeln?
Matthias Altrichter: Ich stamme aus dem Bamberger Umland, genauer aus dem Baunacher Ortsteil Dorgendorf. Das Fußballspielen begann ich im Alter von sieben Jahren beim FC Baunach, ging mit neun Jahren zur DJK Priegendorf, durchlief dort alle Jugendmannschaften, bis ich dann in den Senioren-Kader wechselte.

Welche Erfahrungen besitzen Sie bereits im Trainerbereich?
Matthias Altrichter: Den Übungsleiterschein erwarb ich während meiner Bundeswehrzeit. Ich hatte schon mehre Trainerstationen im Juniorenbereich, dann als sehr junger Coach bei den Senioren des SV Freudenberg in der Oberpfalz, weiter beim TSV Wunsiedel, als wir knapp den Aufstieg verpassten. Aus beruflichen Gründen folgte dann eine Pause, bevor ich wieder im Nachwuchsbereich einstieg und zuletzt die A-Jugend der DJK Priegendorf trainierte.

Wie kam der Kontakt nach Eicha zustande, um dort den freien Posten beim Bezirksoberliga-Team zu übernehmen?
Matthias Altrichter: Einmal kam ich aufgrund meines beruflichen Werdegangs als freier Dozent an der IHK mit Marcella Hoch – welche den Kurs besuchte – in Kontakt, die ja zum Kader des Bayernliga-Teams in Eicha gehört. Zum anderen über meinen bester Freund Fidaim Kodra, mit dem ich schon in Priegendorf zusammenspielte, der nach der Winterpause ja die erste Frauen-Mannschaft der SpVg Eicha übernommen hat. Er fragte mich, ob ich Interesse hätte und es zeitlich unter einem Hut bringen könnte. Da bekam ich wieder Lust ins Trainergeschäft einzusteigen, auch weil ich beruflich viel in der Coburger Region unterwegs und dadurch schon teils in der Nähe bin.

Dann war die Zusage nur noch Formsache, oder?
Matthias Altrichter: Ja, ich setzte mich mit dem 1. Vorsitzenden Winfried Beyer und Geschäftsführer Heinrich Fischer an einen Tisch und nach kurzer Zeit war alles geklärt.

Was hat Sie überzeugt, was gab den Ausschlag in Eicha?
Matthias Altrichter: Die Herausforderung, erstmals eine Frauenmannschaft, zudem noch in der Bezirksoberliga zu trainieren. Ich sehe viel Potenzial im Team, auch die herausragende Jugendarbeit im Juniorinnenbereich, die geleistet wird, hat mich positiv gestimmt. Spätestens nachdem ich im Bus beim Bayernligateam in München mit dabei war und die Kameradschaft, den Zusammenhalt und die Stimmung und den Spaß bei den Mädels miterlebt habe, war mir klar, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Wie lauten Ihre Ziele?
Matthias Altrichter: Die Mannschaft noch besser zu machen, eventuell den momentanen siebten Tabellenplatz noch nach oben zu korrigieren. Wenn nicht mehr in dieser Spielzeit, dann zumindest in der neuen Saison 2016/17.

Matthias Altrichter gibt nun die Richtung beim Bezirksoberligisten SpVg Eicha II an. Er will das Frauenteam in der neuen Saison 2016/17 unter die ersten Drei führen.

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Was für ein Trainer erwartet die Damen. Eher einer mit „Schmusekurs“ und Zuckerbrot oder der „Harte Hund“ mit der Peitsche?
Matthias Altrichter: Beim Frauenfußball ist Fingerspitzengefühl gefragt, da man nicht mit hartem Drill-Training zurechtkommen, mit dem man Herren oder A-Junioren ab und zu anpackt. Das weibliche Geschlecht ist sehr feinfühlig, ich denke mehr mit Gefühl, also Schmusekurs, aber die Leistung, die ich erwarte, muss abgerufen und auch gebracht werden.

Gab es schon Veränderungen im Spielsystem?
Matthias Altrichter: In den letzten sechs Punktspielen werde ich außer einigen Kleinigkeiten keine großen Änderungen mehr vornehmen. Wichtig ist, dass ich das Team und die Mannschaft mich kennenlernt, damit wir zusammen dann von Null auf Hundert in der Vorbereitung ohne große Probleme in die neue Saison starten können. Denn ein Platz unter den ersten Drei sollte nächstes Jahr schon drin sein.

Wie sieht es mit dem Trainingsfleiß der Mädels aus?
Matthias Altrichter: Damit bin ich zufrieden, momentan trainieren wir zweimal, dienstags und donnerstags. Auch unser alljährliches Trainingslager auf die kommende, neue Serie in Ebern wird wieder stattfinden. Erwähnen muss ich hier in Eicha das umfangreiche Trainingsmaterial, was ich an Geräten und Equipment an Masse angetroffen habe, das findet man bei anderen Vereinen nicht so vor.

Schlusssatz von Matthias Altrichter!
Matthias Altrichter: Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe, hoffe, dass in Zukunft mehr Zuschauer den Weg zum weiblichen Fußball finden, da es noch viele Vorurteile gegenüber dem männlichen Geschlecht gibt. Auch sollte der Frauenfußball mehr unterstützt und gefördert werden, auch was Sponsoren angeht. Mein Tipp an die Herren der Schöpfung: Mehrere Frauenspiele anschauen!

anpfiff.info bedankt sich bei Matthias Altrichter für das Gespräch und wünscht ihm in Eicha alles Gute!

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Steckbrief M. Altrichter

Matthias Altrichter

Spitzname

Maff oder Josef

Alter

Geburtsort

Bamberg

Wohnort

Baunach-Dorgendorf

Familie

verheiratet, 3 Kinder

Größe

186 cm

Gewicht

100 kg

Beruf

Unternehmer

Hobbies

Sauna, Fußball, Motorradfahren

Starker Fuß

Rechtsfuß

Lieb.-Position

Sturm

Erfolge

Meister in der A-Jugend mit der DJK Priegendorf 1986/87. Im Seniorenbereich Aufstieg mit dem TV/FC Amberg in die Kreisliga 1997, 2003/04 Aufstieg zur Kreisliga mit dem TSV Wirsberg, 2007/08 Aufstieg zur Kreisliga mit dem TSV Kupferberg.

Der FC Bayern-Fan Matthias Altrichter lernte viel in seiner Zeit in Amberg vom damaligen Trainer Lutz Malich. Zurückgekehrt zur DJK Priegendorf verdankt er ebenfalls viel dem ehemals höherklassig kickenden Erich Huttner, der das Team in dieser Zeit coachte.