Mirsad Biber im Gespräch: Die kleinen Klosterer im Aufwind? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 03.05.2016 um 12:00 Uhr
Mirsad Biber im Gespräch:
Die kleinen Klosterer im Aufwind?
Mit einem deutlichen Sieg gegen Röslau hat sich die U23 des SV Seligenporten im Kamp um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Mit einem Sieg gegen Bruck könnten die kleinen Klosterer nachlegen und haben das erste Mal mit Mirsad Biber den Trainer an der Seitenlinie stehen. Offen ist noch, wie es beim Übungsleiter in der kommenden Saison weiter geht. In Schwabach hört Biber definitiv auf.
Von
Sebastian Baumann
Herr Biber, mit einem Sieg gegen Röslau hat sich die U23 des SV Seligenporten im Abstiegskampf zurück gemeldet. Sie waren aber nicht an der Linie, wieso?
Mirsad Biber:
Ich bin bis Saisonende sowohl bei der DJK Schwabach als auch bei der U23 von SV Seligenporten Cheftrainer. Sollten sich die Spieltage überschneiden, dann bin ich vorrangig bei der DJK anwesend. Das Training leite ich bei beiden Mannschaften und auch die Aufstellung kommt von mir. Wir trainieren alles ein und ich bespreche es mit den Spielern von der U23, sodass sie wissen, was ich von Ihnen erwarte. Genauso war es am Samstag gegen Röslau. Da habe ich die Aufstellung, Formation und Spielsystem vorgegeben und die Jungs haben es hervorragend umgesetzt. Der Dieter Rebel vertritt mich an Spieltagen wo ich parallel mit der DJK spiele. Die Zusammenarbeit mit Dieter Rebel klappt hervorragend.
Mirsad Biber und Ioan Pal (rechts) trainierten zusammen die U23 des SV Seligenporten. Nach dem Rücktritt von Ioan Pal übernahm Mirad Biber alleine.
anpfiff.info
Mit Bruck kommt jetzt ein Nachholspiel. Wie sehen Sie den Gegner?
Mirsad Biber:
Erlangen-Bruck ist ein sehr guter Gegner, der den Klassenerhalt bereits geschafft hat. Sie können frei aufspielen. Sie haben keinen Druck mehr. Sie haben viele klasse Fussballspieler in den eigenen Reihen. Es wird auf jeden Fall ein sehr schwieriges Spiel. Aber das wir mit Druck umgehen können, und diesen positiv auf unsere Spielweise übertragen, haben wir am Sonntag bewiesen. Wir müssen von der ersten Minute an hoch konzentriert sein, versuchen hinten die Null stehen zu haben und vorne Akzente zu setzen und Tore zu schießen.
Mit einem Sieg könnte der Klassenerhalt wieder in Reichweite rücken. Wie sehen Sie dieses Ziel?
Mirsad Biber:
Ich glaube an die Mannschaft und das vorhandene Potential in der Mannschaft. Die U23 kann den Klassenerhalt schaffen, davon bin ich zu 100% überzeugt. Natürlich bin ich auch Realist und sage, dass wir auch das nötige Glück auf unserer Seite brauchen. Die Mannschaft zieht im Training zu 100% mit. Sie hat, auch ohne meine Anwesenheit beim Spiel gegen Röslau, meine Ideen umgesetzt und so gespielt wie ich es vorgegeben habe. Daran merkt man wie eifrig die Jungs im Training sind und alles aufsaugen. Auch möchte ich die Auswechselspieler loben, die sich im Dienste der Mannschaft stellen. Einen guten Trainer zeichnet aus, dass er in schwierigen Situationen schwierige Entscheidungen trifft und diese auch den Spielern so mitteilt bzw. beibringt, dass sie unabhängig davon, ob Stamm- oder Auswechselspieler, immer Gas geben und der Mannschaft helfen. Bei der U23 von Seligenporten ist das der Fall.
Vertretungsweise coachte Dieter Rebel die Mannschaft zuletzt.
anpfiff.info
Wie schon angesprochen trainieren Sie parallel die DJK Schwabach. Dort brechen Sie ja ihre Zelte am Saisonende ab. Wieso?
Mirsad Biber:
Beim letzten Spieltag war ich natürlich bei der DJK Schwabach anwesend. Nach dem Spiel habe ich mit den Verantwortlichen von der DJK Schwabach über die Zukunftsplanungen gesprochen. Leider gehen unsere Meinungen, was die sportliche Ausrichtung angeht, auseinander. Ich bin mehr für den Leistungsfussball und der Verein für den Breitensport. Es wurden Vorgaben gemacht, die ich leider so nicht erfüllen kann. Um nur eine zu nennen: Gemeinsames Training der 1. und 2. Mannschaft. Da der Leistungsunterschied enorm ist, kann ich ein solches Training leider nicht durchführen, weil ich eine Mannschaft vernachlässigen müsste. Jemand der um den Aufstieg in die Bezirksliga spielt kann nicht mit einem Spieler aus der A-Klasse trainieren. Alleine schon der Unterschied im konditionelle Bereich ist groß, geschweige von der Handlungsschnelligkeit oder taktischem Spielverständnis. Mein Ziel ist es in jedem Training die Spieler weiterzuentwickeln und das wäre dann nicht mehr möglich. Da ich mich mit allen Verantwortlichen von der DJK Schwabach super verstehe und ich deren sportliche Ausrichtung respektiere und vor allem akzeptiere bin ich zum Entschluss gekommen, dass es das beste für beide Seiten ist, wenn ich am Saisonende aufhöre. Ich werde bis zum Schluss versuchen mit einem Aufstieg die Saison zu beenden und die Spieler weiter zu entwickeln. Unabhängig davon möchte ich gerne auch kommende Saison eine Mannschaft trainieren. Hier suche ich eine Mannschaft ab Bezirksliga aufwärts oder eine Möglichkeit im NLZ zu trainieren. Bis dahin sollte ich auch mit meinen letzten Abschlussprüfungen zur UEFA A-Lizenz fertig sein, sodass ich mich dann komplett auf die Mannschaft und Saison konzentrieren kann.
Was soll am Ende in Schwabach raus springen? Sie könnten sich ja mit dem Aufstieg verabschieden.
Mirsad Biber:
Das primäre Ziel mit der DJK Schwabach ist der Aufstieg in die Bezirksliga. Das ist unabhängig davon, dass ich am Saisonende aufhören werde. Was die Mannschaft leistet ist fantastisch. Wir haben nach der Hinrunde bis zu fünf Stammspieler verloren. Ein Spieler ist seit Dezember für 6 Monate nach Australien gegangen. Ein weiterer ist zu seiner Freundin nach Stuttgart gezogen. Der nächste ist weg, weil er auswärtig studiert. Mein bester Goalgetter ist sein April für sechs Monate in Spanien und mein bester Innenverteidiger ist seit März in Ausbildung bei der Polizei und kann nicht trainieren. Neuzugänge habe ich keine zu verzeichnen. Wenn man das alles berücksichtigt, dann ist die Mannschaft einfach nur klasse. Nicht viele Mannschaften können fünf Spieler kompensieren. Die Spieler die ich noch zur Verfügung habe ziehen alle super mit und geben ihr bestes. Wir haben 5 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, aber mit der Qualität und Einstellung der Spieler können wir es schaffen. Auch hier muss man realistisch sein und sagen "Wir benötigen das gewisse etwas Glück zur richtigen Zeit auf unserer Seite". Ich würde mich freuen, wenn ich der DJK Schwabach zum Abschied den Aufstieg schenken könnte, denn meine Entscheidung hat nichts mit den Verantwortlichen zu tun. Mit denen verstehe ich mich ausgezeichnet.
Mit dem ATSV Erlangen wurde Mirsad Biber Bezirksmeister in der Halle.
anpfiff.info
Und wie geht es danach weiter? Warum machen Sie nicht in Seligenporten weiter?
Mirsad Biber:
Ich habe bis jetzt noch keine Gespräche mit Seligenporten geführt, weil ich diese Entscheidung erst nach dem letzten Gespräch für mich getroffen habe. Sollte Seligenporten auf mich zukommen, werde ich mich mit den Verantwortlichen gerne zusammensetzen um eine mögliche Zusammenarbeit zu besprechen. Die Zusammenarbeit mit den Trainern der 1. Mannschaft klappt hervorragend. Auch die Zusammenarbeit mit dem Verantwortlichen vom Verein wie zum Beispiel Walter Eisl und Dieter Rebel ist ausgezeichnet. Beide unterstützen mich so sie können. Seligenporten wäre natürlich eine sehr gute Option für mich, unabhängig davon ob in der Landesliga oder Bezirksliga.
Besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg in den kommenden Spielen.
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15/16
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LL
14/15
ATSV Erlangen
BL
10/11
Bosna Nürnberg
AK
Tabellenverlauf Seligenporten 2
Spielstenogramm
Seligenporten 2
-
Röslau
5:2
SV Seligenporten 2
:
Bogner
(6.
Glaß
),
Meyer A.
,
Scherer
,
Allen
(68.
Wittmann
),
Agha K.
,
Ammon
,
Braun
,
Ruhrseitz
(76.
Gil
),
Agha F.
,
König S.
,
Seitz
/
Kahve
,
Wimmer S.
FC Vorwärts Röslau
:
Blechschmidt
,
Smrha
,
Knoblauch S.
(46.
Walther
),
Sieg H.
,
Zakrzewski
,
Sturm F.
,
Benker
(60.
Alfalah
),
Hermann
,
Tamo
,
Lauton
(46.
Yavuz
),
Jankovsky
/
Siegert
Tore:
1:0
Seitz
(3.), 2:0
König S.
(31.), 3:0
Ruhrseitz
(38.), 4:0
Agha F.
(47.), 5:0
König S.
(67.), 5:1
Hermann
(80.), 5:2
Hermann
(90.)
Gelbe Karten:
Ruhrseitz
(25.),
Agha K.
(60.),
Scherer
(86.) /
Alfalah
(80.)
Zuschauer:
152 |
Schiedsrichter:
Patrick Krettek (SC Ried/Neuburg)
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