Top 11 der Kreisliga 1: Gegensätze und Gemeinsames - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 16.06.2016 um 18:00 Uhr
Top 11 der Kreisliga 1: Gegensätze und Gemeinsames
Ballermänner und Bollwerk-Befestiger, Talente und Routiniers, Titelgewinner und Enttäuschte. Die Top 11 der Kreisliga ist eine Sammlung von Gegensätzen, aber auch Gemeinsamkeiten. Alle Auserwählten vereint die Gier nach Toren. 126 Treffer erzielten die auserkorenen Spieler zusammen, ein sensationeller Wert. Wenig überraschend für eine solche Auswahl, stellen Teams aus dem oberen Drittel die Mehrzahl der Spieler.
Von Andreas Braun
Tor

So bescheiden wie die Saison für Philipp Will begann, so endete sie für sein Team. Im Toto-Pokal gegen den SC Mainsondheim musste der Neuzugang des Ortsnachbarn Effeldorf mit Rot vom Platz und erleichterte dem Dettelbacher Trainergespann die Entscheidung auf der Torwartposition. Schöderlein und Reiner lobten nämlich einen offenen Zweikampf zwischen Will und Bastian Ringelmann aus. Nach dem Schlitterstart fing sich Will und stand zum Ende hin dauerhaft zwischen den Pfosten. 15 Spiele reichten bereits aus, um die Liga von seinem Können zu überzeugen. Besonders stark und gefürchtet sind seine katzenartigen Reflexe auf der Linie. Aber auch die bewahrten sein Team nicht vor dem vierten Platz, nachdem das DuO lange Zeit beste Chancen auf eine erneute Relegation hatte.

Abwehr

Sicherlich keine Überraschung ist die Berufung von Steffen Rögele in die Top 11. Der 40-jährige Ex-Profi des FC Schweinfurt 05 erzielte zwölf Saisontore - und das als Innenverteidiger. Der Spielertrainer des Vizemeisters aus Hettstadt bewies nahezu keine Nerven, wenn er zum Strafstoß antrat. Siebenmal verwandelte Rögele und verhalf seiner Elf zudem zu defensiver Stabilität. Trotz zahlreicher Chancen in der Relegation wollte der Aufstieg in die Bezirksliga nicht gelingen. Zwar war die SG gegen Großostheim erfolgreich, zog aber gegen Kitzingen und Forst jeweils den Kürzeren. Sowohl die gegnerischen Stürmer als auch Torhüter werden wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, dass ihnen Steffen Rögele ein weiteres Jahr als Duellant erhalten bleibt.

Die SG Buchbrunn-Mainstockheim stellt mit weitem Abstand die beste Abwehr der Liga. Kein Wunder daher, dass die Dreierabwehrkette der Top 11 von zwei Spielern der Spielgemeinschaft der beiden Weinorte komplettiert wird. Nach einer Pause kehrte Routinier Martin Hopfengart zu Saisonbeginn wieder zurück und spielte, als wäre er nie weg gewesen. Zweikampfstark und umsichtig im Spielaufbau bildete er zusammen mit Martin Burger eine sattelfeste Innenverteidigung, die sich in der kommenden Runde mit Bezirksligastürmern messen darf.

Schon wieder der Diemer! Ebenso wie Rögele stand der Schlaks Maximilian Diemer bereits in der Saison 2014/2015 in der Top 11 der Kreisliga. Er ist ein variabel einsetzbarer Defensivakteur, der trotz seiner Jugend erstaunlich ruhig und abgeklärt spielt. Zum Beweis: Während wir ihn letztes Jahr schon lobten, dass er in der Saison mit lediglich drei Verwarnungen ausgekommen ist, kassierte er heuer lediglich zweimal den gelben Karton. Ob seiner Größe ist er auch im Offensivbereich ein gefragter Mann - besonders bei Standards. Drei Treffer erzielte Diemer immerhin und hatte somit defensiv und offensiv seinen Anteil an der souveränen Meisterschaft der SG BuMa.

Die Top 11 der Kreisliga 1 WÜ präsentiert sich offensiv stark und in Torlaune.
anpfiff.info

Mittelfeld

Fabian Gärtner war einer der Faktoren der abgelaufenen Saison, weshalb der Aufsteiger aus Eibelstadt zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstieg zu tun hatte. Umsichtig und technisch beschlagen führte der zentrale Mittelfeldspieler Regie, bereitete Tore vor und erzielte einige selbst. Elf Treffer standen am Ende zu Buche, nur Stürmer Rodolfo Ramos traf innerhalb seiner Mannschaft häufiger. Im kommenden Jahr wird Gärtner ziemlich sicher in der Top 11 fehlen. Er übernimmt den Trainerjob beim FCE von Jürgen Lindner und möchte sich rein auf diese Aufgabe konzentrieren und nicht gleichzeitig aktiv auf dem Feld mitwirken.

Er ist eine der Konstanten schlechthin beim Fusionsverein Dettelbach und Ortsteile: Johannes Dorsch. Der 25-Jährige funktioniert präzise wie ein Schweizer Uhrwerk - und zwar auf allen Positionen, auf denen er eingesetzt wird. Egal ob als Innen-, Linksverteidiger oder im defensiven Mittelfeld ruft der Linksfuß konstant seine Leistung ab. Apropos Konstanz: Die beweist Dorsch nicht nur in seinen Leistungen, sondern auch auf seinem Torekonto. In den vergangenen drei Spielzeiten erzielte er immer exakt einen Treffer.

Manchmal hatte man das Gefühl, dass er alles kann: Den Angriff eigens initiieren, Doppelpass mit sich selbst und Torerfolg auf eigene Vorlage. Die Rede ist natürlich von Hettstadts Mark Urkom, der nicht nur 22 Treffer selbst erzielte, sondern noch zahlreiche weitere für seine Mannschaftskameraden auflegte. Ausgerechnet im spannenden Saisonfinale verletzte sich der 34-Jährige und hörte von der alles entscheidenden 0:3-Niederlage gegen die SG BuMa im Krankenhaus. Dennoch konnte er in allen fünf Relegationsmatches mitwirken und steuerte in diesen immerhin zwei Tore und ebenso viele Vorlagen bei.

Obwohl er mit seinem Heimatverein aufgestiegen ist, überspringt Buchbrunn-Mainstockheims Maximilian Eberhard die Bezirksliga direkt. 14 Tore in 23 Spielen haben höherklassige Interessenten auf den Plan gerufen. Schlussendlich folgt der 23-Jährige den Lockrufen des Landesligisten ASV Rimpar und wird der SG die Daumen für den Klassenerhalt drücken. Eberhard kam zumeist auf den offensiven Außenpositionen zum Einsatz und überzeugte mit technischer Raffinesse sowie Schnelligkeit. Seine persönliche Sternstunde erlebte der Flügelflitzer beim 5:0-Sieg gegen den FC Kirchheim, als Eberhard vier Tore beisteuerte.

Angriff

Coachen und zudem gut Fußball spielen kann nicht jeder. Tim Reiner stellte in dieser Saison beeindruckend unter Beweis, dass er durchaus multitaskingfähig ist. Der baumlange Angreifer erzielte 16 Treffer für Dettelbach und Ortsteile und stellte sich immer in den Dienst der Mannschaft. Nachdem der 28-Jährige mit seinem Team in der vergangen Saison erst in der Relegation scheiterte, reichte es in diesem Jahr - trotz seiner Treffsicherheit - nur zu Platz vier. Dennoch eine Bestätigung der hervorragenden Vorjahressaison unter dem Trainerduo Reiner und Schöderlein. Letztgenannter hört nach zwei Jahren auf, Reiner hat seinen Vertrag verlängert und coacht die Dettelbacher zur kommenden Runde gemeinsam mit Thomas Hofmann.

Natürlich darf der unangefochtene Torschützenkönig in der Top 11 der Kreisliga 1 nicht fehlen. Fantastische 28 Tore erzielte Lukas Cichon in gerade einmal 22 Spielen, darunter zwei Viererpacks gegen Bayern Kitzingen 2 und Eibelstadt. Auch in den Relegationsspielen zeigte der Linksfuß seine herausragenden Qualitäten in und um den Sechzehner. Drei von vier Hettstädter Treffern erzielte der 27-Jährige in den beiden Relegationsspielen gegen Großostheim und hievte sein Team somit in Runde zwei der Relegation, wo allerdings Endstation war. Nichtsdestotrotz bleibt bestehen, dass Cichon die Speerspitze der ligaweit besten Offensive war.

19, 20, 20 - das ist die Saison von Ferdinand Hansel vom Post SV Sieboldshöhe in Zahlen zusammengefasst. 19 Tore erzielte Hansel selbst, weitere 20 bereitete er vor und das mit gerade einmal 20 Jahren auf dem Buckel. Unvergessen wird das Spiel seines Teams gegen den TSV Sulzfeld bleiben. In einem wilden Schlagabtausch gewannen Hansel und Co. mit 5:3. Der talentierte Angreifer schoss zwei Tore selbst und bereitete die anderen drei vor. Unter anderem Leistungen wie diese ließen aufhorchen und weckten das Interesse von höherklassigen Vereinen. Zwar wiegelte Frank Faulhaber im Winter noch ab, aber klar ist auch: Trifft Hansel so weiter und bereitet vor, wird das Interesse an dem begabten Offensivmann nicht gerade sinken.

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
28
103:35
62
3
28
83:54
57
5
28
73:55
48
7
28
69:65
45
8
28
64:45
43
9
28
74:61
39
10
28
53:56
32
11
28
54:58
30
12
28
38:57
27
13
28
44:71
26
14
28
34:119
13
15
28
14:156
-2
* Dem TSV Sulzfeld wurden wegen unzulässigen Spielereinsatzes drei Punkte abgezogen. ** Der FVgg Bayern Kitzingen 2 wurden wegen unzulässigen Spielereinsatzes sechs Punkte abgezogen.
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