Neuer Staffelsteiner U19-Coach: "Möchten dieses Jahr ganz vorne mitspielen" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 15.09.2016 um 06:00 Uhr
Neuer Staffelsteiner U19-Coach:
"Möchten dieses Jahr ganz vorne mitspielen"
Wachwechsel bei den TSV-Junioren. Für Stephan Nöth, der mittlerweile die Herren unter seinen Fittichen hat, wurde ein Mann verpflichtet, der eigentlich aus dem Bamberger Spielkreis stammt. Doch der verzeichnete mit dem 6:0-Kantersieg zum Saisonauftakt gleich einen Traumstart, auch wenn das erste Testspiel sehr gemischte Gefühle bei ihm ausgelöst hatte.
Von
Hans-Jürgen Wunder
Es sieht ganz danach aus, dass die älteste TSV-Nachwuchsmannschaft weiter auf dem aufsteigenden Ast ist. Nach dem Abstieg aus der Bezirksoberliga 2014 schaffte der Staffelsteiner Nachwuchs unter dem neuen Coach Stefan Nöth sofort die Rückkehr in die Bezirksoberliga und belegte in der ersten Serie gleich einen höchst respektablen 5. Tabellenplatz. Es folgte ein Umbruch, nicht nur auf der Trainerposition. Für den Aufstiegscoach kam Joachim Raab, der im benachbarten Ebensfeld über viele Jahre Jugendarbeit im Kreis Bamberg geleistet hatte. Und der sah eine völlig neue Mannschaft vor sich, weil nur vier Jugendliche dem letztjährigen U19-Kader angehört hatten. Trotzdem zeigt sich der neue Mann sehr ehrgeizig: "Mein Ziel ist es, einen Platz unter den ersten Fünf zu schaffen".
Spielmacher Lukas Faulstich (am Ball), der bereits bei den Herren reingeschnuppern konnte, ist einer der wenigen Akteure, der bereits Erfahrung in der Spielklasse aufweisen.
anpfiff.info
Positiv überrascht
"Es ist mit der Verpflichtung des neuen Jugendtrainers eigentlich ganz schnell gegangen", freut sich TSV-Spielleiter Bernd Potzel und auch der neue Coach pflichtet dem bei: "Mein Stiefsohn hat ja in der U17-Jugend gespielt und ist in den älteren Jahrgang mit aufgerückt. Als mich dann Jugendleiter Thomas Löffler angesprochen hatte, musste ich nicht lange überlegen", so der Ebensfelder Joachim Raab, der dort eine Nachwuchsmannschaft von der F- bis zur B-Jugend begleitet hatte. Schon bevor es klar war, dass er diese Aufgabe übernehmen wird, hatte er sich bei den Partien der letzten Saison bereits etwas ein Bild verschaffen können. "Im letzten Jahr war die Mannschaft unwahrscheinlich kampfstark, war mein Eindruck. Aber vielleicht waren das ja nur Momentaufnahmen. Mit den nachrückenden Kickern ergab sich dann aber eine etwas andere Ausrichtung, bei der vor allem das Kurzpassspiel im Vordergrund steht", erläutert der Übungsleiter, der gesundheitlich bedingt seine eigene Spielerkarriere bereits mit 22 Jahren beenden musste, seine Prioritäten. Dazu sind die Rahmenbedingungen nicht schlecht: Der Kader ist mit 19 Spielern ganz gut bestückt und die Jungs haben Joachim Raab bisher viel Freude bereitet. "Die Vorbereitung war absolut positiv, auch wenn ich vorher etwas anderes gehört hatte", schmunzelt der neue Bezirksoberligatrainer.
Abwehrchef Tobias Betz (li.) bildet zusammen mit Keeper Niklas Hofmann die Achse in der TSV-Hintermannschaft.
anpfiff.info
Nach kalter Dusche steil nach oben
"Die Jungs wollten in der Abwehr mit der Viererkette spielen. Aber das hat mit zwei ehemaligen A- und zwei B-Jugendlichen überhaupt nicht funktioniert" erinnert sich Joachim Raab. Und das zeigte sich gleich im ersten Testspiel mehr als deutlich. Beim 2:8 gegen Quelle Fürth kamen die Staffelsteiner gewaltig unter die Räder. Doch dass die Erste der Mittelfranken sich sonst in der Bayernliga bewegt, lässt der Ebensfelder nicht als Ausrede gelten. "Es hat bei uns hinten einfach nicht gestimmt. Das war eine Katastrophe, weil die Jungs überhaupt nicht eingespielt waren. Deshalb habe ich ganz schnell auch auf Dreierkette umgestellt." Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. In den weiteren Vorbereitungspartien folgte ein Sieg auf den anderen, obwohl man teilweise höherklassige Teams vor der Brust hatte. "Gegen den Landesligisten aus Baiersdorfer SV haben wir beispielsweise mit 4:1 gewonnen. Die hatten uns sicher unterschätzt und auch das Spiel gemacht - aber wir haben gnadenlos gekontert", grinst der Neu-Staffelsteiner. Denn gerade im Spiel nach vorne, wo Regisseur Lukas Faulstich die Fäden zieht, hat man viel Qualität vorzuweisen. Und nachdem ernsthafte Verletzungen bisher ausgeblieben sind, ging man mit gestärktem Selbstvertrauen in die neue Serie. "Die erste Hälfte gegen Kunstadt hat mit nicht so gefallen. Da gab es in der Pause dann schon eine klare Ansprache. Aber nach dem Wechsel hat meine Truppe dann richtig guten Fußball gezeigt", resümiert Raab nach dem 6:0-Auftaktsieg gegen JFG Kunstadt-Obermain. Und wenige Tage später stand das gleiche Ergebnis gegen die JFG Hohe Aßlitz im Kreispokal auf der Anzeigentafel. Nachdem es aber bereits nach 17 Minuten 5:0 für den TSV stand, hatte der Juniorencoach dabei jede Menge Gelegenheit, zu experimentieren und Leute aus dem zweiten Glied zu bringen.
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