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Artikel veröffentlicht am 17.10.2016 um 12:00 Uhr

Leitenbachtaler nach Umbruch: Ther: "Es fehlt noch etwas die Harmonie"

Erstes Remis für die JFG Leitenbachtal. Nach drei Siegen und einer Niederlage blieben die Schützlinge von Wolfgang Ther ohne ihren Goalgetter erstmals vorne und hinten torlos. Für den neuen Coach ist der Punkt in Kirchenlaibach aber eher ein Zähler gegen den Abstieg, auch wenn der gute Start Hoffnungen geweckt hatte.

Von Hans-Jürgen Wunder

In den letzten beiden Jahren konnten die Leitenbachtaler vorne mitspielen und schnupperten sogar am Aufstiegsplatz. Das scheint in dieser Saison mit dem neuen Coach Wolfgang Ther, der mit zahlreichen B-Junioren aufgerückt war, ziemlich unrealistisch zu sein. "Mit dem älteren Jahrgang sind im Grunde genommen auch die Leistungsträger zu den Herren mit aufgerückt. Wir möchten deshalb in erster Linie mit dem Abstieg nichts zu tun haben und wären schon froh, wenn wir auf einem ordentlichen Mittelfeldrang landen. Platz vier oder fünf ist in etwa das, was ich mit der Mannschaft anstrebe", so der ehemalige U17-Coach. Dabei ist man bisher mit zehn Punkten aus fünf Partien bereits auf einem guten Weg. Diesen fünften Rang hatte Ther auch in der letzten Saison mit den B-Jugendlichen in der Kreisliga errungen.

Auch in dieser Saison mit vollem Einsatz dabei: Carsten Pickel (re.) ist im JFG-Team verblieben.

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Keine Zweite gemeldet

"Wir hatten im Sommer bei 28 oder 29 Spielern überlegt, eine A2-Mannschaft zu melden, haben den Gedanken dann aber doch verworfen", berichtet der Merkendorfer. Die Folge war, dass gleich mehrere Jungkicker, die wohl auch kaum Chancen auf Einsatzzeiten gesehen haben, die Waffen gestreckt und sich zurückgezogen haben. Allerdings ist der Kader mit etwa 22 A-Junioren nach wie vor üppig. "Von den Spielern sind etwa 18 oder 19 Mann auf einem Level. Bei uns entscheidet deshalb besonders der Trainingseifer darüber, wer wie lange spielt", benennt der Jugendcoach seine Richtlinien. Allerdings hat er in der Abwehr mit einer gut eingespielten Viererkette deutlich mehr Alternativen und Stabilität als vorne. Dass es, vom letzten Freitag abgesehen, trotzdem meist recht torreich wurde, hat einen einfachen Grund: "Natürlich sind unsere ehemaligen B-Jugendlichen körperlich noch nicht so stark. Außerdem fehlte in der Defensive mitunter die Konzentration", so Ther nach neun Gegentreffern in den ersten vier Partien. Und als man es erstmal geschafft hatte, den eigenen Kasten sauber zu halten, ging dann nach vorne nichts. "Leider hat in Kirchenlaibach Simon Körner gefehlt. Der macht sonst eigentlich fast aus jeder Gelegenheit einen Treffer", berichtet der Jugendtrainer über seinem torhungrigen Stürmer.

Schaffte den ersten Treffer für die Leitenbachtaler in der aktuellen Serie: Lukas Schubert.

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Schwächere zweite Häfte

Eigentlich hätte es für die Leitenbachtaler zunächst nicht besser laufen können. Zum Saisonauftakt lag man gegen die JFG Hummelgau zur Pause schon deutlich mit 3:0 vorne, geriet im zweiten Abschnitt etwas ins Wanken und konnte sich am Ende doch über einen 4:2-Erfolg freuen. "In der Liga kann eigentlich fast Jeder gegen Jeden gewinnen", beschreibt Ther die Konkurrenzsituation. Und auch die nachfolgenden Partien waren knapp, aber erfolgreich. In Neudrossenfeld hatte man jedoch auch die nötige Portion Glück auf seiner Seite. "Wenn man ehrlich ist, muss man zugestehen, dass der Gegner an diesem Tag stärker war. Aber die haben eben im Gegensatz zu uns ihre Chancen nicht gemacht", so der JFG-Trainer, der meist mit einem 4:3:2:1 bzw. 4:1:4:1-System operiert. Auf den Kunstrasen in Neudrossenfeld brachte man sich beim 3:2-Sieg mit zwei späten Treffern trotzdem noch in Bedrängnis. Und wenige Tage später nahm die Förster-Elf beim 4:0-Pokalsieg im Halbfinale dann erfolgreich Revanche. Dabei hatten die Leitenbachtaler gerade in diesem Wettbewerb den Bezirksoberligisten SG Kemmern beim 5:3-Sieg nach starker Leistung das Aus beschert und anschließend die JFG Maintal Oberhaid und JFG Rauhe Ebrach Frensdorf bezwungen. Freilich hinterließ die Niederlage in Neudrossenfeld dann auch in der Liga Spuren. Zwar lag man gegen den starken Aufsteiger vom TSV St. Johannis Bayreuth kurz nach der Pause noch mit 2:0 in Front. Doch dieses Mal rächte sich der Leistungsabfall und am Ende kassierte man beim 2:3 auch hier die erste Niederlage. "An der Kondition liegt es nicht. Natürlich fehlt bei uns noch etwas die Harmonie, was aber daran liegt, dass selbst die ehemaligen B-Jugendlichen aus drei verschiedenen Mannschaften kommen. Und die älteren Spieler beklagen sich, dass die jüngeren nicht auf sie hören wollen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir uns zusammenfinden."