Neuer ASV-Frauencoach: Erfahrener Herrentrainer betritt Neuland - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 21.10.2016 um 06:00 Uhr
Neuer ASV-Frauencoach: Erfahrener Herrentrainer betritt Neuland
Nach Spielleiter Guido Weimar, der das Amt kommissarisch nur ausgeüben konnte hatte, hatte sich Armin Franke zu Saisonbeginn um die Oberpreuschwitzer Frauen gekümmert. Mit Erfolg. Die neuformierte Truppe schaffte es gleich, sich mit mehreren Siegen nach der Abstiegsgefahr im Vorjahr wieder in höheren Regionen zurückzumelden. Jetzt muss der Übungsleiter aber den Trainerstab aus gesundheitlichen Gründen übergeben.
Von Hans-Jürgen Wunder
Die einst so erfolgreichen Frauen aus Dörnhof kommen einfach nicht zur Ruhe. Nach dem Landesligaverzicht und dem Neuaufbau haben es die ASV-Kickerinnnen zwar dank der Kärrnerarbeit von Ex-Coach Raimund Philbert, der mittlerweile beim Stadtrivalen Eintracht tätig ist, wieder bis in die Bezirksliga geschafft. Doch dort hatte man in der Serie 2015/16 zahlreiche Turbulenzen hinter sich bringen müssen. Durch den Minikader bekam man schnell Probleme, genügend Trainingsbeteiligung und Akteurinnen bei den Punktspielen zusammen zu bekommen. Zudem war das Tischtuch zwischen dem damaligen Trainer Hans-Dieter Sigg und Spielleiter Uli Schmidt schnell zerschnitten. Am Ende blieb man als Tabellenneunter aber von weiterer ungewollter Aufregung verschont. "Gott sei Dank gab es keine Relegation, die ja ursprünglich für diese Platzierung vorgesehen war", zeigt sich der Oberpreuschwitzer Gesamtspielleiter und 2. Vorsitzende Guido Weimar, der dann die Mädels in der neuen Saison zunächst unter seine Fittiche nahm, erleichtert.  

Klaus Müller ist wieder da: Der ehemalige Lindenhardter und Emtmannsberger Coach hilft erst einmal bis zur Winterpause aus.
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Rege Aktivitäten


Trotz der großen Schwierigkeiten, oder gerade deswegen, flamme der Ehrgeiz der Dornhöferinnen auf, die Truppe zu erhalten. "Die haben Plakate und Flyer gemacht und zahlreiche Bekannte angesprochen, bei uns Fußball zu spielen. Die hätten ja selbst auch woanders hingehen können, wollten aber unbedingt beim ASV kicken", freut sich Weimar. Und er selbst konnte das Traineramt, das er durch seine zahlreichen Verpflichtungen nur halbherzig ausüben konnte, schon bald in gute Hände übergeben. "Armin Franke, dessen Tochter Lena mitspielt, hat das Coaching übernommen und auch der Vater von Nicole Schreiner hilft als Betreuer mit." Bei den Spielerinnen haben die Werbeaktivitäten ebenfalls den gewünschten Erfolg gebracht. Zwar sind mehrere Neuzugänge reine Anfängerinnen, doch auch eine Buse Dincer, die auch die Bezirksoberligazeiten miterlebt hatte, ist nach Auszeit wieder mit von der Partie. Ebenfalls zurückgekehrt sind Linda Mai, die für die Altstädterinnen gekickt hatte und Antonia Hübner, die für die Eintracht an der Oberen Röth aufgelaufen ist. Freilich musste man auch auf eine starke Kraft abgeben: Mittelfeldstrategin Vanessa Preißinger hat sich dem Kreisligisten TSV Plankenfels angeschlossen, wobei hier sicher die schwierige Vorsaison ihre Spuren hinterlassen hatte. "Vanessa wollte erst nicht Unterzahl spielen und dann eigentlich ganz aufhören", berichtet Guido Weimar.  

Torgefährlich und vielseitig verwendbar: Antonia Hübner (vorne) trägt wieder das ASV-Trikot.
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Keine Aufstiegsambitionen

Zwar rangieren die Oberpreuschwitzerinnen gerade vier Zähler hinter der Tabellenspitze, doch Aufstiegsträume hegen sie nicht. "Das wäre viel zu früh. Jetzt geht es zunächst darum, dass wir uns stabilisieren", winkt Guido Weimar ab. Nach einem Remis und einer 1:7-Niederlage zu zehnt in Fichtelberg wurden zum Auftakt sogar wieder böse Erinnerungen an das Vorjahr wach. "Auch nach der hohen Abfuhr war die Stimmung nicht schlecht", verrät der ASV-Spielleiter. Zwar gibt es mehrere Spielerinnen wie Stefanie Langenstein, die in Passau studiert und deshalb nicht trainieren kann. Aber bei den Spielen hatte man bis auf diese eine Ausnahme keine Probleme und beim 5:1-Sieg gegen Konradsreuth brachte man sogar 17 Kickerinnnen auf den Spielberichtsbogen. Und nicht nur hier ist man wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt, auch wenn es nach drei Siegen in Serie zuletzt bei der 2:5-Niederlage in Waischenfeld einen kleinen Dämpfer gab. Doch insgesamt zeigt der Trend nach oben. Das ist auch oder besonders das Verdienst von Armin Franke, der jetzt aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste. Deshalb springt der langjährige Lindenhardter Coach Klaus Müller, dessen Stieftochter Alexandra Lehmann zur Mannschaft gehört, bis zur Winterpause ein. Wie es danach aussieht, ist derzeit noch offen. Guido Weimar warnt aber seinen Nachfolger schon einmal vor: "Frauenfußball, das ist eine ganz andere Welt."    

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