Nürnberg-Fürth | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth

Börsen-Ticker

Spielersuche | Trainersuche | Testspielsuche

Artikel veröffentlicht am 07.11.2016 um 08:00 Uhr

Co-Trainer Jan Gräßel im Gespräch: Die Baiersdorfer U19 jetzt in der Landesliga

Nach dem deutlichen Abstieg aus der Bayernliga, hat sich die A-Jugend des Baiersdorfer SV in der Landesliga gut gefangen und spielt eine ordentliche Rolle. Mit einem neuen Trainerteam sollen die Arbeit der letzten Jahre fortgesetzt und weiterhin Fußballer für die Herrenteams ausgebildet werden.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Gräßel, Sie haben neben Özcan Karsak in diesem Jahr das Co-Traineramt in der U19 des Baiersdorfer SV inne. Wie kam es dazu und was haben Sie zuvor gemacht?
Jan Gräßel: Nachdem ich einige erfolgreiche Jahre und mehrere Jugendmannschaften des Nachbarvereines SV Bubenreuth als Trainer durchlaufen habe, hatte ich das Gefühl, etwas anderes und eine neue Herausforderung ausprobieren zu müssen. Nach einigen Gesprächen wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, mit Özcan Karsak diese Saison die U19 des Baiersdorfer SV zu trainieren. Nachdem ich mich mit Özcan getroffen hatte und wir uns über die Vorstellungen des Baiersdorfer SV unterhalten hatten, war es für mich klar, diesen Weg mitzugehen und habe dem Baiersdorfer SV zugesagt.

Die A-Jugend läuft in der Landesliga auf. Für wie attraktiv halten Sie die Liga für junge Fußballer?
Jan Gräßel: Ich finde, es ist eine sehr kompakte und ausgeglichene Liga, die ein gutes Niveau mit sich bringt. Es spielen viele NLZs, wie die SG Quelle Fürth, SpVgg Bayreuth, SpVgg Bayern Hof, SpVgg Ansbach und der FC Coburg mit, die sehr gute Jugendarbeit leisten und ihre Jungs im technischen und taktischen Bereich bestens ausbilden. Somit können wir uns gut mit den anderen Vereinen messen und uns dadurch von Spiel zu Spiel steigern und weiterentwickeln.

Jan Gräßel ist seit dieser Saison Co-Trainer in der U19 des Baiersdorfer SV.

anpfiff.info

Nach dem Bayernliga-Abstieg scheint sich die U19 gut gefangen zu haben und spielt in der neuen Liga eine gute Rolle. War davon auszugehen?
Jan Gräßel: Nein, es ist auch nur eine Momentaufnahme. Die Verpflichtung von Özcan Karsak und die Zusammenstellung des Trainerteams erfolgte leider sehr spät. Aus diesem Grund konnten wir Abgänge einiger Leistungsträger aus der Bayernligamannschaft nicht kompensieren und wir konnten nur mit Glück einen Spieler aus einer unteren Spielklasse verpflichten, denn die meisten Spieler hatten ihren Vereinen schon zugesagt. Des Weiteren mussten wir als Trainerteam sehr viel im mentalen Bereich arbeiten, da die Mannschaft eine sehr schwierige Bayernligasaison mit nur zwei Punkten und dem schmerzhaften Abstieg in den Köpfen hatte. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir jedes Spiel erstmal spielen müssen, kontinuierlich an uns arbeiten müssen und eine gute Saison spielen wollen. Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert und ich denke, dass unsere Mannschaft fußballerisch wie auch menschlich gut harmoniert.
Mit der jetzigen Position in der Tabelle sind wir zufrieden, die sich die Jungs auch durch viel Kampf und Willen verdient haben. Einen großen Anteil an der positiven Entwicklung der Mannschaft hat auch unser Teammanager Thomas Harrer, der unser Trainerteam und die Jungs in allen Bereichen unterstützt. Das heißt aber nicht, dass wir uns jetzt ausruhen können, denn es ist eine sehr enge Liga und wir möchten aus jedem Spiel unsere drei Punkte einfahren, um somit auch am Ende der Saison eine gute Rolle zu spielen. Durch den kleinen Kader wird es bis zum Schluss eine schwierige Saison für uns werden.

Der erste Tabellenplatz scheint an die U19 der SG Quelle Fürth bereits vergeben zu sein. Wie lautet dennoch Ihr Saisonziel?
Jan Gräßel: Wir schauen nur auf uns, was andere Vereine machen, liegt nicht in unserem Fokus. Der Tabellenstand nach dem letzten Punktspiel ist entscheidend und wenn wir da über dem Strich stehen, dann haben wir unser Sekundärziel voll erreicht. Unser primäres Ziel ist die Ausbildung unserer Spieler und Heranführung an den Herrenfußball.
Wir arbeiten sehr eng mit Chefcoach Thomas Luckner zusammen und versuchen die Jungs schon jetzt im Trainings- und Spielbetrieb der 1. und 2. Mannschaft der Herren zu integrieren und ihnen den Schritt zum Herrenbereich damit zu erleichtern.

Özcan Karsak ist Headcoach der Baiersdorfer A-Jugend.

anpfiff.info

Worauf legen Sie in der Ausbildung der Talente als Trainerteam der Baiersdorfer A-Jugend wert?
Jan Gräßel: Beim BSV streben wir einen technisch anspruchsvollen modernen Kombinationsfußball mit Raum für individuelle Kreativität an. Wir wollen die Spieler taktisch, variabel und vielseitig ausbilden und weiterentwickeln, dabei darf der Spaß am Fußball aber natürlich nicht fehlen. Im Mittelpunkt liegt die ganzheitliche und individuelle Ausbildung, vor allem aber auch die charakterliche Förderung der heranwachsenden Spieler.

Ist bereits absehbar, ob die Jungs die Klasse haben, den Sprung in die Herren-Landesliga zu schaffen?
Jan Gräßel: Wie bereits gesagt, versuchen wir den älteren Jahrgang schon jetzt im Herrenbereich zu integrieren und ich denke, das auch mit Erfolg. Es hat bereits der ein oder andere Spieler Luft im Landesligakader der Herren geschnuppert und kann sogar zum Teil schon die ersten Minuten auf dem Platz verzeichnen. Wenn wir weiter so eng mit Thomas Luckner zusammenarbeiten, denke ich, können wir den Jungs den Sprung zu den Herren erleichtern.

Vielen Dank für das Interview!