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Artikel veröffentlicht am 07.08.2008 um 15:40 Uhr
Kreisklasse 1 - Die Neuen: Die Defensive als Trumpf
Der Aufstieg des FC Sportfreunde Bamberg kam überraschend. Nun bereitet sich die Mannschaft auf die neue Spielzeit in der Kreisklasse 1 vor. Mit einem Trainer, der an seinem Konzept festhält und einem neuen Stürmer, der die Angriffsprobleme lösen und für neuen Schwung sorgen soll.
Von Florian Bickmeyer
Die Fußballer des Sportfreunde Bamberg schafften in der letzten Saison etwas, womit keiner gerechnet hat: den Aufstieg in die Kreisklasse. Nach dem Abstieg 2006 landete die Mannschaft im ersten A-Klassen-Jahr nur auf dem zwölften Tabellenplatz, aber wohl nur, um einen längeren Anlauf in Richtung Aufstiegsplätze nehmen zu können. Dass seine Mannschaft vorne mitspielte war für Trainer Matthias Dotterweich zum Jahreswechsel 2007/ 2008 zwar noch „überraschend“, kam „aber keinesfalls von ungefähr“.

Am Ende des vergangenen Spieljahres belegte sein Team dann den zweiten Platz hinter der dritten Mannschaft des FC Eintracht Bamberg und stieg folgerichtig auf. Ein Aufstieg, der verdient und durchaus bemerkenswert war – die Sportfreunde verloren in der gesamten Saison nur ein Spiel, am letzten Spieltag vor der Winterpause, und sind in diesem Kalenderahr bei lediglich drei Unentschieden noch ungeschlagen.


Will weiterhin aus einer sicheren Defensive heraus spielen lassen: Spielertrainer Matthias Dotterweich

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Auch wenn der Trainer in der neuen Liga „erstmal kleinere Brötchen backen möchte“, soll das natürlich solange wie möglich so bleiben. Dafür bleibt er bei der bewährten Taktik, seine Mannschaft aus einer gestärkten Defensive heraus agieren zu lassen. Die Abwehrleistung war schließlich auch Erfolgs- und Aufstiegsgarant – nur 19 Gegentore musste Dotterweichs Team im Aufstiegsjahr hinnehmen.

Die starke Defensive der Sportfreunde gilt es jetzt für die neuen Gegner in der Kreisklasse erstmal zu knacken. Die Mannschaft wird auch weiterhin wissen, wie man Tore verhindert und wie das Konzept ihres Trainers funktioniert. Schließlich gibt es am Sendelbach nicht einen einzigen Abgang zu verkraften. Matthias Dotterweich kann in der neuen Saison eine eingespielte Truppe auf den Platz schicken, die allerdings noch gezielt verstärkt wurde. Vom SC Melkendorf verpflichtete man Stürmer Daniel Willam, vom FV 1912 Bamberg Mittelfeldspieler Heiko Heider und ebenfalls fürs Mittelfeld vorgesehen ist der aus der eigenen Jugend nachrückende Daniel Kübrich.

Neuer Mann für den Angriff

Vor allem von Willam, dem neuen Mann im Sturm der Sportfreunde erhofft sich Dotterweich viel. Er bezeichnet ihn als „ballsicher, mit einem guten Auge für den Mitspieler“ und vor allem wünscht er sich von ihm natürlich Tore. Dass Willam dies kann und den richtigen Riecher hat, wies er in der letzten Saison nach, als er in 26 Spielen 19 Tore für den SC Melkendorf erzielte und damit zweitbester Torschütze seines Teams wurde.


Der neue Kapitän:
Christian Leypold


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Willam darf sich auf eine Mannschaft, die der Trainer als „einen richtig guten Haufen“ bezeichnet und auf einen gesunden Verein freuen. Dotterweich preist den engen Zusammenhalt, der eine sehr gute Basis darstellt und viele Dinge einfacher macht. Beispielhaft ist sicherlich, dass Stefan Herzog mit seinen 38 Jahren nach zwei Spielzeiten sein Kapitänsamt abgegeben hat, damit die jüngeren etwas mehr Verantwortung übernehmen. Neuer Kapitän ist in der neuen Saison der 25-jährige Christian Leypold.


Leypold wird seine Mitspieler dann auf einen ausgebesserten Rasenplatz auf dem Sportgelände an der Schleuse führen. In den 5-Meterräumen wurde neuer Rollrasen verlegt, der Platz wurde laut Dotterweich „recht schön hergerichtet“ und er hofft, „dass wir bald drauf spielen können“.

Auch die Zuschauer, von denen es „immer genügend“ (Dotterweich) gibt und besonders die Spielerfrauen haben ihren Anteil an der von Dotterweich so gelobten Atmosphäre. Zum Ende der Saison taten diese es ihren Männern und liefen in extra angefertigten grün-weißen T-Shirts zu den Spielen auf. Der Trainer ist sich sicher, dass dort, „wo sich die Frauen wohlfühlen, es den Männern erst recht gut geht“. Eine Stimmung und eine Form der Unterstützung, die sicherlich ihren Teil zum Erfolg beiträgt.

So schnell wie möglich 40 Punkte

Erfolg in der kommenden Spielzeit 2008/ 2009 heißt für die Sportfreunde und ihren Spielertrainer Dotterweich, der selbst entweder vor der Abwehr oder hinter den Spitzen auflaufen wird, „so schnell wie möglich 40 Punkte zu sammeln und mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben“. Ein Platz im gesicherten Mittelfeld soll es also für den Aufsteiger sein. Für dieses Ziel arbeitet die Mannschaft seit dem 6. Juli in der Vorbereitung an Kondition und Spielverständnis.


Die Aufstiegsmannschaft des FC Sportfreunde Bamberg blieb zusammen und wurde gezielt verstärkt.

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Am heimischen Sportgelände wurde ein dreitägiges Trainingslager abgehalten, bestehend aus einem Spiel zum Auftakt beim Post-SV Bamberg (3:1-Sieg) und dann zwei weiteren Tagen „mit der einen oder anderen Trainingseinheit“ (Dotterweich). Ein vom SC 08 Bamberg ausgerichtetes Turnier schlossen die Sportfreunde mit Platz zwei ab, nachdem man sich im Finale den Gastgebern mit 1:2 geschlagen geben musste. Anschließend wurde noch das Testspiel beim ASV Naisa mit 0:1 verloren, ehe die Mannschaft mit einem 3:0-Sieg gegen die zweite Mannschaft des ASV Gaustadt wieder in die Erfolgsspur zurückfand.

Am ersten Spieltag steht für den FC Sportfreunde Bamberg direkt eine Standortbestimmung in der neuen Liga an, muss die Mannschaft doch bei einem der Favoriten der Kreisklasse 1, dem SV Hallstadt antreten. Zum ersten Heimspiel in der Woche darauf empfängt man dann die dritte Mannschaft des FC Eintracht Bamberg zum Duell der beiden Aufsteiger – jenes Team, das zwar im letzten Jahr eindrucksvoll Meister in der A-Klasse wurde, gegen die Sportfreunde aber aus zwei Spielen nur einen Punkt holen konnte.

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