SG-Junioren wollen dran bleiben: Kinle: "Bezirksoberliga ist nicht unser Anspruch" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 18.11.2016 um 06:00 Uhr
SG-Junioren wollen dran bleiben: Kinle: "Bezirksoberliga ist nicht unser Anspruch"
Nach einem glänzenden Start in die U19-Kreisligasaison geriet der SG-Motor zuletzt etwas ins Stottern. Trotzdem ist der Tirschenreuther Jugendcoach Manfred Kinle mit seinen Schützlingen hochzufrieden und spricht von einem "außergewöhnlichen Jahrgang". Und im Meisterschaftsrennen ist ja noch lange nichts verloren, auch wenn der Aufstieg selbst kein Thema wäre.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Zu Saisonbeginn ließ der Tirschenreuther U19-Nachwuchs richtig aufhorchen. Der 15:0-Heimsieg gegen die Kicker von ATS Hof West, die im letzten Jahr immerhin um die vorderen Ränge gespielt hatten, war gleich eine faustdicke Überraschung. Doch das war nicht nur das Ergebnis der spielstarken Heimelf, sondern lag auch am Gegner - die Saalestädter hatten zu diesem Zeitpunkt keinen festen Trainer, rangen darum, überhaupt eine Mannschaft in die Oberpfalz schicken zu können und mussten ihr Team inzwischen aus dem Spielbetrieb nehmen. "Das war schon sehr schade. Wir hatten uns auf eine interessante Begegnung mit einem starken Gegner gefreut. Für uns war es deshalb eine richtige Enttäuschung, wie es gelaufen ist", kann Manfred Kinle, der zum damaligen Zeitpunkt im Urlaub war, dem Kantersieg absolut nichts Positives abgewinnen. Und das Ergebnis wurde dann nach dem West-Rückzug ohnehin annulliert und die Tabelle bereinigt.

Alle sieben Treffer aus dem Hof-Spiel von Überflieger Justin Wagner (vorne) wurden annulliert.
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Starke Nachrücker

"Fast die Hälfte der Mannschaft ist rausgekommen. Im Gegenzug haben wir nur sechs ehemalige B-Jugendliche bekommen. Es bleibt also personell recht eng", sieht der Jugendtrainer der Spielgemeinschaft zwischen dem FC und dem ATSV Tirschenreuth der angespannten Situation nüchtern ins Auge. Allerdings ist mit Florian Trißl ein bekannter Fußballer als Co-Trainer mit eingestiegen, der besonders bei der Trainingsarbeit hilft. "Der Flo ist super. Wir haben die Aufteilung so geregelt, dass er am Montag für das Aufwärmtraining und das Konditionelle zuständig ist, während ich am Freitag das Taktische übernehme." Dreimal wöchtentlich geht es für die FC-Junioren auf den Platz - und trotz des relativ kleinen Kaders verzeichnet das Nachwuchsteam regelmäßig eine ordentliche Trainingsbeteiligung. "Alle, die da sind, kommen. Wir sind meist zehn Mann, wobei ein Spieler bei der Polizei in Bamberg ist und einer in Bayreuth studiert. Die sieht man dann eher selten." Trotzdem legten die Tirschenreuther zum Saisonstart los wie die Feuerwehr. Zwei Heimsiegen gegen Höllental und Hochfranken Selb folgte nach der annullierten Partie ein zweistelliger Erfolg bei der JFG Stiftland, die im letzten Jahr immerhin noch in der Bezirksoberliga vertreten war. "Die sind nur zu Elft angetreten und hatten dann auch noch einen Verletzten. Trotzdem haben wir eine gute Mannschaft und diese ansprechenden Ergebnisse waren so nicht zu erwarten. Ich möchte sogar von einer außergewöhnlichen Jugend sprechen", bekräftigt der Nachwuchscoach. Besonders im Angriff ist man mit dem 26-fachen Torschützen Justin Wagner, der "viel Zug zum Tor hat", hochkarätig besetzt und auch Außenbahnspieler Dave Lewis macht ordentlich Musik. . "Wir können eigentlich gar nicht defensiv spielen", räumt Kinle deshalb mit Blick auf die Angriffsqualität seiner Schützlinge ein. 

Zieht im FC-Mittelfeld erfolgreich die Fäden: Sechser Elias Schornbaum (re.)
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System wird umgestellt

Nach den ersten fünf Partien kamen für die SG-Kicker die richtig harten Brocken. Beim Spitzenspiel gegen Selbitz reichte dabei noch ein Treffer von Dave Lewis für den Dreier, aber gegen Oberkotzau kam man schon mächtig ins Wanken. "Die waren deutlich stärker, als der Tabellenplatz aussagt und läuferisch richtig gut. Ich denke, dass die noch einen Sprung nach vorne machen werden", zollt Kinle dem Gegner großen Respekt. Nach dem 1:2-Rückstand sorgte letztlich der eingewechselte Tobias Sammueller per Hattrick dafür, dass die Punkte trotzdem in Tirschenreuth blieben. In Regnitzlosau setzte es aber dann die erste Niederlage. "Auf dem Schotterplatz haben wir verdient verloren, weil die Heimmannschaft deutlich aggressiver war. Ärgerlich war nur die Höhe der Niederlage", kommentiert der FC-Jugendtrainer die 1:5-Enttäuschung. Und gegen Waldershof setzte es nach 0:2-Rückstand fast die nächste Pleite. Aber es gab ja noch Elias Schornbaum und Torjäger Justin Wagner, die mit ihren Toren zumindest noch einen Zähler retten konnten. Bei dieser Offensivstärke will Manfred Kinle nun auch in der Rückrunde ansetzen. "Wir werden künftig mit drei Stürmern agieren", lässt sich der langjährige ATSV-Spieler in die Karten blicken. Denn im Kampf um Platz 1 hat man noch lange nicht aufgegeben, auch wenn der Trainerroutinier gesteht: "Die Jungs sind gut - müssen aber noch viel lernen." Und nach der Saison soll für den Trainerroutinier auch noch nicht Schluss sein. "Man wird mittlerweile alt. Aber ein Spieler meinte, ich soll noch so lange bleiben, wie er in der Jugend spielt - und der hat noch ein Jahr vor sich."

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Tabelle Kreisliga Hof-Marktredwi

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
9
52:18
21
4
8
16:16
15
5
8
24:15
13
7
7
9:25
5
8
7
8:24
5
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6
4:32
0
12
0
0:0
0
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

Steckbrief M. Kinle

Manfred Kinle
Spitzname
Mane
Alter
75
Wohnort
Tirschenreuth
Familie
verheiratet, 1 Kind
Nation
Deutschland
Größe
170 cm
Gewicht
63 kg
Beruf
Rentner
Hobbies
Ballspiele, Radfahren, Wandern
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Erfolge
Mit dem SV Griesbach aufgestiegen (Trainer), 1974 gegen "Katsche" Schwarzenbeck und Paul Breitner beim Freundschaftsspiel in Tirschenreuth gekickt.

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Bilanz 2016/17 F. Trißl

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