Auf dem Papier dient der am Topspiel der A-Klasse 2 unbeteiligte TSV Steinberg II als Gradmesser: Sowohl der SV Knellendorf als auch die Mannschaft des TSV Steinberg II sind in der noch jungen Saison bereits gegen die Steinbacher angtreten – mit ähnlichem Erfolg. Für beide Teams standen am Ende drei Punkte, doch während die Knellendorf auswärts einen souveränen Sieg ihrer Elf feiern konnten (3:0), mussten die Steinbacher sich redlich mühen, um beim 3:2 vor eigenem Publikum die Punkte einzufahren. Allerdings blieben beim TSV auch einige „Hundertprozentige“ ungenutzt. Bei der Rechnung beider Ergebnisse ist der SV also Favorit – aber eben nur auf dem Papier.
Wer steht im Steinberger Tor?
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Junger Verein, junges Gelände - mit jüngsten Problemen. |
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Im Gespräch mit dem anpfiff verrät der Abteilungsleiter des TSV Steinberg Norbert Engelhardt die Ziele der zweiten Mannschaft – und die Probleme. Mit dem Start an sich sei man zufrieden, so Engelhardt, und „prinzipiell ist unser Team auch gut genug für die momentane Tabellenposition“. Aber nur im momentanen Zustand, denn wie so oft ist der Erfolg der zweiten Mannschaft abhängig von der „Ersten“. Wenn keine Spieler abgegeben werden, dann ist der Kader sehr stark, dann können wir auch unser Ziel oben mitzuspielen erreichen“, so der Abteilungsleiter – und Torwart. Denn im Moment hütet Engelhardt, neben seiner Ersatztorhüterrolle in der Bezirksliga, auch das Tor der zweiten Mannschaft. „Aber das ist bei den Auswärtsspielen einfach zu viel, ich kann nicht immer mitfahren“, erklärt der dreifache Papa. Torhüter gesucht in Steinberg also, Größe, Gewicht und Alter unerheblich – in der Bezirksliga hütet derzeit ein 18jähriger die Steinberger Kiste.
Klares Ziel: Aufstieg!
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Wer behält am Sonntag in Knellendorf die weiße Weste? Der heimische SV oder die Gäste vom TSV Steinberg II. |
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Das „Zweite-Mannschafts-Problem“ kennt der SV Knellendorf nicht, die Ziele sind aber auch beim SVK klar nach oben ausgerichtet: Letztes Jahr noch in der A-Klasse 1 hauchdünn am Aufstieg vorbeigeschrammt, gilt laut Abteilungsleiter Helmut Böhnlein dieses Jahr nur der Aufstieg. „Wir sind im Prinzip zum Aufsteigen verdammt“, erklärt Böhnlein. Dramaturgie? Nein! Echte Sorge? Ja! Immernoch brennt die Wut über den Kreisklassenabstieg als Sechstletzter (!) im 50jährigen, der auch in dieser Saison gleich mit dem Schicksal hadert. Im ersten Spiel verletzte sich Bastian Büttner: „Wadenbeinbruch! Da fehlt uns einer der besten für lange Zeit.“ Aber nicht nur das Schicksal ärgert den Abteilungsleiter, auch der DVV Coburg. Die kicken zwar drei Ligen höher, verlegten ihr Spiel gegen die erste Mannschaft des TSV Steinberg aber auf Samstag – und Böhnlein befürchtet dadurch eine stärkere Gästetruppe.
Trotzdem soll es für die Knellendörfer in diesem Jahr nach oben gehen, im letzten Jahr verhinderte die dünne Personaldecke einen Aufstieg. Der Kader ist diese Saison gefüllt – und nächstes Jahr weg? „Wenn wir es dieses Jahr nicht schaffen, wird es schwer, die Spieler zu halten.“ Also wirklich: zum Siegen verdammt, schon an Sonntag.