Für Trainerfuchs Wolfgang Fug, der zuvor auch schon die Teutonia aus Haßlach/KC betreut hat, wird es nicht leicht, mit dem ATSV die Klasse zu halten. Aufgrund mangelhafter Einstellung mancher Spieler überlegte sich Wolfgang Fug, schon vor dem Derby (0:1) gegen „die Schwarzen“ vom FC Gehülz, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Trotzdem stellte er sich auch bei der jüngsten Niederlage (0:4) am vergangenen Wochenende beim SV Fischbach der Verantwortung.
Herr Fug, schon vor dem Derby am 2. Spieltag gegen den FC Gehülz konnte man im anpfiff lesen, daß Sie im Falle einer Niederlage Ihren Trainerposten zur Verfügung stellen. Nach der 0:4 Klatsche beim SV Fischbach dürfte sich die Lage eher noch verschlechtert haben. Wie ist der aktuelle Stand im Bezug auf Ihre Person?
Wolfgang Fug: Wenn man als Trainer nix mehr bewegen und die Mannschaft nur noch schlecht erreichen kann, dann ist es Zeit, zu gehen. Aufgrund der akuten schwierigen personellen Situation beim ATSV habe ich mich jetzt entschlossen, die nächsten zwei Wochen noch abzuwarten, in der Hoffnung, dass sich der Kader nach Urlaub und Verletzungen wieder füllt.
Mit bisher null Punkten steht der ATSV auf dem letzten Tabellenplatz. Warum ist das so und war dies so zu erwarten?
Wolfgang Fug: Leider ist es uns in der Sommerpause nicht gelungen, Neuzugänge zu verpflichten, die uns auch weiterhelfen. Der Kader ist einfach im Durchschnitt zu alt, was sich dann auch logischerweise im Trainings- und Spielbetrieb bemerkbar macht. Auch wurde darüber nachgedacht, sich mit dem FC Gehülz zu fusionieren, doch scheitert das immer wieder am „Kirchturmdenken“ einiger Alteingesessener. Nüchtern betrachtet sehe ich hier nur Vorteile, die Jugendlichen spielen zum Teil bis zum Ende der A-Jugend zusammen, warum sollte das im Seniorenbereich nicht auch funktionieren? Ich bin der Meinung, daß es für beide Gehülzer Vereine schwierig sein wird, die Kreisklasse zu halten, mit vier direkten Absteigern sowie einem Schleuderplatz. Die Folge daraus wäre, daß die dann noch übrig bleibenden Gehülzer Fußball sich zumindest überlegen werden, ob sie den Gang in eine A-Klasse antreten würden. Somit wäre der gesamten Ortschaft Gehülz nicht geholfen. Und dass es in Gehülz schon immer richtig gute Fußballer gab, beweisen nicht zuletzt die Brendel-Brüder, sowie Rene Schubart, der mit Sicherheit ein Ausnahmetalent hier in der Region ist.
Gibt es noch Absichten, den Kader sofort aufzurüsten bzw. in der Winterpause nachzulegen oder geht es jetzt nach dem 3. Spieltag für den ATSV Gehülz knallhart gegen den Abstieg?
Wolfgang Fug: Bis zur Winterpause tut sich mit Sicherheit nichts. Gute Spieler sind aktuell eh bei einem anderen Verein, was sich dann in der spielfreien Zeit ergibt, wird sich zeigen. Wir müssen jetzt einfach hoffen, dass die Verletzen schnellstmöglich wieder zurückkehren, was ja bei den Urlaubern absehbar ist. Leider müssen wir uns aber auch selbst an die Nase fassen und uns nicht noch zusätzlich durch Undiszipliniertheiten schwächen, wie im Derby passiert. Alles, was uns noch in der letzten Saison zum Klassenerhalt gebracht hat, unsere massive Abwehrleistung, unser Zusammenhalt im Team, das lässt im Moment sehr zu wünschen übrig.
Bereits am Wochenende steht ein Doppelspieltag an. Der ATSV erwartet am Freitag zu Hause den TSV Ludwigsstadt, am Sonntag geht’s dann zum SSV Ober/Unterlangenstadt. Mitnichten zwei schwere Aufgaben. Was erhoffen Sie sich?
Wolfgang Fug: Wir brauchen unbedingt die drei Punkte aus dem Heimspiel, ansonsten wird es bereits jetzt verdammt schwierig, den Anschluss an die hinteren Mannschaften nicht komplett zu verlieren, was sich dann sicherlich auch negativ auf die Stimmung auswirken wird. In Oberlangenstadt wird’s ganz schwierig, da kann man verlieren, aber unser Heimspiel muss gewonnen werden.
Wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen Ihnen für die restliche Saison viel Erfolg mit dem ATSV Gehülz.
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