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Artikel veröffentlicht am 20.02.2017 um 18:00 Uhr
Bartels beerbt Gössl im Sommer:
Dinkelsbühl mit erneutem Trainerwechsel im Sommer
Eine ereignisreiche Saison wird für die Sportfreunde Dinkelsbühl in jedem Fall so enden, wie sie begonnen hat- mit einem Trainerwechsel. Mario Bartels wird zur neuen Saison Andreas Gössl beerben, der aus familiären Gründen zurücktreten und ein Jahr lang pausieren wird.
Von
Florian Fraunholz
Eine Saison zum Vergessen
Für den letztjährigen Landesligisten war es bisher eine mehr als durchwachsene Saison. Schon nach vier Spielen verließ Ulrich Ciupke den Absteiger, nachdem die Sportfreunde aus den ersten vier Partien nur drei Punkte holten und es laut dem Ex-Trainer zu einigen internen Streitereien gekommen war. Folglich übernahm Jürgen Beck den Job an der Seitenlinie, konnte als Interimscoach aber die Sportfreunde nicht aus dem Tabellenkeller führen. Im Oktober vergangenen Jahres kam mit Andreas Gössl der dritte Trainer der laufenden Saison. Doch auch mit dem neuen Trainer blieb der große Erfolg bei den Sportfreunden aus. Dennoch schafften es die Sportfreunde bis zur Winterpause die Abstiegsplätze zu verlassen und überwinterten im unteren Tabellenmittelfeld.
Dinkelsbühl, hier Matthias Arold (vo.), kämpft wieder um den Klassenerhalt.
anpfiff.info
Gössl geht im Sommer
Knapp vier Monate nach seinem Amtseintritt gab Andreas Gössl nun seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt. Der Grund ist jedoch nicht sportlicher Natur, sondern hat einen erfreulichen familiären Hintergrund. "Ich werde zum dritten Mal Vater und somit ist leider mein Traineramt in Dinkelsbühl nicht mehr mit der Familie unter einen Hut zu bringen, da die Arbeit in der Bezirksliga sehr zeitintensiv ist. ", so Gössl auf Nachfrage. Eine gewisse Zielsetzung hat der zukünftig dreifache Vater für die restliche Saison jedoch. "Natürlich möchte ich mich mit dem Klassenerhalt gehen. Viel mehr kann man nun nach der bisher bescheidenen Saison nicht mehr erwarten.
Andreas Gössl
anpfiff.info
Natürlich wäre ein einstelliger Tabellenplatz eine tolle Sache, aber das wird sehr schwer zu realisieren sein. Wichtig ist einfach, dass wir möglichst viele Punkte in der Rückrunde sammeln und dann den Klassenerhalt realisieren können.", so Gössl über seine Ziele in dieser Saison. Gössl möchte trotz der wachsenden Familie in Zukunft dem Fußball verbunden bleiben. "Ich bin ja schon früher Jugendtrainer gewesen und konnte das gut mit dem Familienleben und der Arbeit verbinden, indem ich damals zum Beispiel meine Söhne trainiert habe. Da, wie schon erwähnt, die Bezirksliga aber deutlich zeitaufwändiger ist, muss ich nun im Sommer den Verein verlassen. Ich werde ab Sommer erstmal ein Jahr pausieren und ich denke danach stehe ich wieder für Trainertätigkeiten zur Verfügung." Gössl führte die Sportfreunde Dinkelsbühl auf den dreizehnten Tabellenplatz, zuvor hatte er die Mannschaft in der Abstiegszone übernommen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewann Gössl mit Dinkelsbühl sein erstes Punktespiel im November gegen Woffenbach und konnte mit seinem Team in der Folge die Abstiegsränge bis zur Winterpause verlassen. Das Minimalziel der Sportfreunde, der Klassenerhalt in der Bezirksliga, ist somit in Reichweite.
Nachfolger steht schon fest
Der Nachfolger von Andreas Gössl und damit der vierte Trainer innerhalb eines Jahres steht schon fest. Mario Bartels wurde vom Verein schon als neuer Trainer für die neue Saison vorgestellt. Bartels durchlief bei der TuS Feuchtwangen alle Jugendmannschaften und trainierte dort insgesamt vierzehn Jahre lang verschiedene Teams. 2011 schaffte er mit der zweiten Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga. Drei Jahre nach diesem Erfolg wechselte der C-Lizenzinhaber zum FC Dombühl und konnte dort den Aufstieg in die Kreisliga wiederholen. Trotz dieser Konstellation herrschte schnell Klarheit bei allen Beteiligten. "Dinkelsbühl kam auf mich zu und wir hatten sehr gute Gespräche. Ich habe ja bereits im Winter bekanntgegeben, dass ich Dombühl verlassen werde. Dinkelsbühl hatte wohl mehrere Kandidaten und am Ende haben sie sich für mich entschieden.", antwortete Bartels, als er auf den Beginn der Gespräche zwischen ihm und seinem neuen Verein angesprochen wurde. Die Ligazugehörigkeit war für Bartels bei seiner Entscheidung nicht ausschlaggebend. "Es ist ja noch nicht vorherzusehen, in welcher Liga die Sportfreunde nächstes Jahr spielen werden. Generell ist die Aufgabe in Dinkelsbühl in meinen Augen sehr reizvoll, da es ein reiner Fußballverein ist und der Klub gut strukturiert ist.", so der 50-jährige. Die Konzentration Bartels gehört bis zum Saisonende aber dem FC Dombühl. "Ich war noch nie jemand der eine Sache nur mit fünfzig Prozent angeht. Ich werde bis zum Ende dieser Saison mit einhundert Prozent beim FC sein und das habe ich gegenüber beiden Vereinen auch sofort klargestellt. Die Verantwortlichen in Dinkelsbühl helfen mir auch glücklicherweise dann mit der Vorbereitung auf die neue Saison."
Mario Bartels
anpfiff.info
Der neue Trainer wird nach eigener Aussage das Hauptaugenmerk auf die Fitness und den Teamgeist in der Mannschaft legen. "In meinen Augen ist die Fitness, aber auch der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft enorm wichtig. Ich bin nicht der große Taktiker, denn es bringt nichts, wenn man eine tiefgreifende Taktik ausarbeitet und dann kein Spieler die Luft hat um diese Wege zu gehen. Mir ist es wichtig, dass sich die Spieler mit den Sportfreunden identifizieren und gerne für den Verein spielen." Die Formulierung der Ziele in Dinkelsbühl gestaltet sich wegen der ungewissen sportlichen Zukunft für Bartels schwierig. "Dinkelsbühl ist nicht mehr das Dinkelsbühl der letzten vier bis fünf Jahre. Die sportlichen Ziele sind abhängig vom Ausgang dieser Saison, ich persönlich möchte, dass wir guten Fußball zeigen und dass die Sportfreunde keine Fahrstuhlmannschaft werden!"
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