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Artikel veröffentlicht am 21.03.2017 um 07:30 Uhr
Mit "Wir-Gefühl" gegen den Abstieg: Marienstein schafft den Anschluss
Lange belegte der SV Marienstein den letzten Tabellenplatz, doch nach bisher zwei Rückrundenpartien schaffte die Mannschaft von Trainer Stephan Zengerle den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Vor allem der starke Zusammenhalt im beschaulichen Marienstein sieht der junge Trainer als Grund für die gute Entwicklung des SV.
Von Florian Fraunholz
"Es kam alles so wie geplant"

Als Aufsteiger hat man es selten im Folgejahr leicht. Doch zu einer neuen Liga und einer sehr kurzen Vorbereitungsphase kamen in dieser Saison auch noch viel Pech und auch Unvermögen beim SV Marienstein hinzu. Dennoch ist man noch mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt und so ist Zengerle nicht gänzlich unzufrieden mit der bisherigen Saison. "Insgesamt kam alles so wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben immer noch alle Möglichkeiten, auch weil wir noch zwei Nachholspiele bestreiten werden. Wir haben bisher leider zu viele Unentschieden geholt und einige dumm Fehler gemacht, die uns einige Punkte gekostet haben. Wir haben im Laufe der Saison immer mehr an Sicherheit gewonnen und waren in den meisten Spielen sogar spielerisch besser, was schon komisch klingt, wenn man unseren Tabellenplatz sieht. Leider hat uns oft im Angriff die Kaltschnäuzigkeit gefehlt.", so Stephan Zengerle über seine Meinung zur bisherigen Saison. Dass die "Kaltschnäuzigkeit" fehlte lässt sich auch in Tabelle ablesen, da die Mariensteiner die schwächste Offensive der Liga haben. Doch nicht nur das machte die Saison bislang schwierig für den SV. "Uns hat in manchen Situationen ein Knipser gefehlt, aber wir hatten auch viele Verletzte zu Beginn der Saison. Hinzu kamen einige berufliche Ausfälle, so mussten wir manchmal auch Leergeld bezahlen. Aber nun sehe ich uns ein oder zwei Schritte weiter als zuvor." 

Stephan Zengerle sieht einen Fortschritt im Spiel seiner Mannschaft.                                         
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"Wir können viel, wenn wir zusammenrücken!"

Trotz der vielen Rückschläge in der laufenden Saison sieht der Trainer viele positive Dinge, die ihm Mut machen werden. "Mir macht vieles Mut im Kampf gegen den Abstieg. Gemeinsam können wir das Ziel erreichen. Wir sind natürlich auch in einer starken Bezirksliga, hatten aber trotzdem oft die bessere Spielanlage. Wenn wir endlich die Tore erzielen bin ich da guter Dinge." Zwar ist es generell positiv zu bewerten, dass die Elf von Stephan Zengerle eines der fairsten Teams der Liga ist, dennoch sieht er seiner Meinung nach häufig eine zu brave Mannschaft auf dem Platz. "Ganz sicher sind wir oft zu brav in der Zweikampfführung. Ich fordere gewiss keine Fouls von meinen Spielern, aber clevere Fouls würden uns manchmal einen Gegentreffer ersparen. Wir wollen natürlich vieles spielerisch lösen, aber bis das alles ohne Probleme abläuft dauert es selbstverständlich etwas. Erfahrene Teams aus unserer Liga ziehen oft die Option eines taktischen Fouls und da fehlt uns oft die Cleverness und die Erfahrung. Wir können aber nicht einfach erfahrene Spieler zu uns holen, da fehlen die finanziellen Mittel. Wir arbeiten mit unseren ehemaligen Jugendspieler und werden sie aufbauen und fördern, das war auchbisher schon unser Weg."

Stephan Zengerle (mi.) bei der Trainingsarbeit.                                         
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Das "WIR" zählt

Das einiges in Marienstein möglich ist, konnte die Mannschaft schon häufiger in dieser Saison unter Beweis stellen, beispielsweise bei der Punktteilung gegen den Ligaprimus aus Aufkirchen. "Gegen den SC Aufkirchen war auch eine Portion Glück mit dabei. Wir hätten zwar die Partie gewinnen können, aber Aufkirchen war insgesamt das bessere Team. Generell haben wir oft unglücklich verloren, obwohl wir immer wieder einige Ausfälle hatten. Wir haben einen kleinen Kader und trotzdem haben wir häufig stark gespielt. Es wäre auch schön gewesen mal komplett zum Spiel antreten zu können. Wir konnten leider aber auch keine großen Transfers in der Winterpause tätigen, da wir finanziell nicht mit anderen Teams in dieser Liga mithalten können. Natürlich wäre die ein oder andere Verstärkung in der Breite des Kaders gut gewesen, aber wir haben auch eine schlagkräftige Truppe wenn alle wieder an Bord sind. Das hat man bei den Siegen in den beiden Testspielen vor der Rückrunde ja gesehen." Zur Vorbereitung auf die Rückrunde nutzte der SV auch ein Trainingslager in Kroatien. "Wir konnten dort bei tollem Wetter alle Trainingseinheiten absolvieren, was beim Wetter in Deutschland schwer geworden wäre. Leider konnten nicht alle Spieler dabei sein, aber das Trainingslager war enorm wichtig für die ganze Mannschaft. Nach dem letzten Jahr mit dem Aufstieg hatte sie sich eine Belohnung verdient." Das Ziel Klassenerhalt ist in Marienstein ein wortwörtliches "Gemeinschaftsprojekt", wie Zengerle betonte. "Mein Trainerteam und ich haben eine gute Mischung in der Mannschaft gefunden und versuchen in jedem Training neue Reizpunkte zu setzen. Man darf nie vergessen wo wir vor vier Jahren standen und wo wir nun angekommen sind. Wir haben in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung und daran hat JEDER im Trainerteam und jeder Spieler seinen Anteil!"

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