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Artikel veröffentlicht am 01.06.2017 um 15:00 Uhr

Kulmbach ist wieder da: Marterer: "Wir sind mit der Saison zufrieden!"

Es war ein steiniger Weg nach der Insolvenz der DJK Kulmbach für die Mädels des jetzigen TSV 08 Kulmbach. Nach zwei Aufstiegen in drei Jahren sind die Mädels wieder in der Bezirksliga Ost angekommen und konnten nach den Regularien des BfV den Klassenerhalt am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach bringen. Hans Marterer berichtet von einer Saison mit vielen Höhen und ein paar Tiefen.

Von Heiner Herold

In der Premierensaison der Damen des TSV 08 Kulmbach in der Bezirksliga Ost konnte der Klassenerhalt vorzeitig gesichert werden. Zwar hatten die Damen um Spielertrainerin Chrissi Passing schon jede Menge Erfahrung in dieser Liga sammeln können mit der damaligen DJK Kulmbach, dennoch berichtet Hans Marterer, Spielleiter und Macher des Teams über eine steinige Saison. „ Wir hatten mit etlichen Verletzungen zu kämpfen, so das Chrissi immer gezwungen war, die Mannschaft umzukrempeln. Oft mussten wir mit einer sehr kleinen Ersatzbank die Spiele bestreiten.“ klagt Marterer über die zahlreichen Ausfälle. Mit Lisa Denk fällt derzeit noch eine unglaublich torgefährliche Spielerin nach schwerer Verletzung aus und auch Melanie Dittrich hat es an den Bändern erwischt. Teresa Weiner hingegen startete in dieser Serie wieder die ersten Gehversuche nach einen Kreuzbandriss, wurde aber immer wieder von weiteren Blessuren heimgesucht und braucht noch etwas, um wieder zu alter Stärke zu finden. Und auch mit Laura Eber fällt seit geraumer Zeit eine wichtige Stütze der Viererkette aus. Nach einer Operation ist ihr Ziel, in der neuen Saison wieder durchzustarten. „Durch die zahlreichen Ausfälle musste die Chrissi oftmals in die Viererkette und somit fehlte dann vorne auch etwas die Durchschlagskraft.“ hadert der Spielleiter mit der Personaldecke, denn auch mit Martina Müller, bekannt auch als Schiedsrichterin in oberfränkischen Gefilden, fällt durch ihre Tätigkeit an der Pfeife regelmäßig aus. Insgesamt kann man dennoch beim TSV 08 von einer erfolgreichen Saison sprechen, die am Samstag gegen die SpVgg Döbra mit einen Erfolg enden soll, damit die anschließende Abschlussfeier im Katzbachthal unvergessen bleibt. Auf die Ausgangslage der gefährdeten Vereine nehmen die Bierstädterinnen dabei keine Rücksicht. „Wir wissen, dass Döbra die Relegation umgehen will und die Punkte braucht. Wir sind,Stand heute, aber gut besetzt und wollen die Saison mit einen Erfolg abschließen.“ Somit werden die Damen aus Kulmbach möglicherweise das Zünglein an der Waage sein im Fernduell der Frauen aus Döbra und Kirchahorn.

Hans Marterer motiviert seine Mädels immer zu 100 %

anpfiff.info

Die letzten Jahre hatten auch ihren Reiz!

Es war nicht besonders einfach für Kulmbach nach der Insolvenz der DJK. „ Wir haben damals alles in die Waagschale gelegt, um das Startrecht mit den TSV 08 in der Bezirksliga zu bekommen, aber wir fanden kein offenes Ohr beim Verband.“ ist der Macher der Kulmbacher Damen heute noch enttäuscht vom damaligen Handeln des Verbandes. Im Nachhinein betrachtet findet aber der langjährige Trainer des der DJK aber viel Positives. „ Wir hatten auf unserem Weg in die Bezirksliga drei schöne Jahre und die Mannschaft ist diesen Weg immer gemeinsam gegangen.“ Wären die zahlreichen Verletzungen nicht gewesen, wer weiß, wo der Weg der Passing-Schützlinge hingegangen wäre. „Wir sind mit drei Unentschieden gegen starke Mannschaften in die Serie gestartet, doch dann kam durch die Verletzungen Eines zum Anderen. Und genau in dieser Zeit hat dann auch der Trainingsfleiß nachgelassen.“ ärgert sich Marterer über die zum Teil sehr schwache Trainingsbeteiligung. „Chrissi macht sich viele Gedanken vor dem Training, konnte aber die Einheiten mangels Beteiligung nicht umsetzen, was natürlich sehr ärgerlich ist. Gerade in dieser Zeit wären die Einheiten wichtig gewesen, um sich zu zeigen und weiterzuentwickeln, damit man die Verletzungen im Kollektiv auffangen kann.“ sieht Marterer auch die unerfreulichen Seiten der Premierensaison der TSV 08-Damen.

Martina Müller (in Rot) fehlte den Damen des TSV 08 Kulmbach in einigen Spielen. Sie agiert am Wochenende oft als Schiedsrichterin.

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Es tut sich was im Katzbachthal?

Trotz der nicht einfachen Saison mit den vielen Verletzungen, sind die Verantwortlichen des TSV 08 Kulmbach zufrieden mit dem Erreichten. „Wir haben uns im Kulmbacher Land wieder einen Namen gemacht und für die Stadt sind wir ein absolutes Aushängeschild.“ ist der Spielleiter glücklich über die Entwicklung der Mannschaft. Und auch im Verein fühlen sich die Damen bestens integriert. „ Wir wurden vor vier Jahren schon sehr herzlich aufgenommen. Und unsere Erfolge haben auch dazu beigetragen, dass wir beim TSV 08 gern gesehen sind.“ freut sich der 53-Jährige über die damalige Übereinkunft mit dem „neuen Verein“. Dauerhaft sieht sich die Damenmannschaft auch wohl in der Liga. „ Es ist eine Qualitätsfrage. Wenn unsere Langzeitverletzten zurückkehren und sich doch noch jemand bei uns vorstellt, dann ist nach oben noch mehr möglich. Wenn es zu einen weiteren Aufstieg reichen sollte, nehmen wir das natürlich gerne mit.“ Die Zukunftsplanungen laufen dabei auch schon auf Hochtouren. „Der Kader bleibt soweit zusammen. Ich gehe auch davon aus, dass Christina Passing als Spielertrainerin an Bord bleibt und ich an der Seitenlinie ein Auge auf das Spielfeld haben werde.“ freut sich Marterer über die Kontinuität in den Reihen der Kulmbacherinnen. Und auch die während der Serie dazugestoßenen Spielerinnen, wie Marina Berner und Nicole Kleinlein, haben Potential mitgebracht. „ Wir mussten unsere Neuzugänge ins kalte Wasser werfen in dieser Serie und das haben Sie wirklich gut gemacht." Jedenfalls ist man froh im Katzbachthal, dass man nicht wieder ein Endspiel am letzten Spieltag bestreiten muss. Wir können beruhigt in das Spiel gehen und werden nochmal alles aus uns herausholen.“ freut sich Hans Marterer auf das letzte Spiel einer insgesamt zufriedenstellenden Saison.