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Artikel veröffentlicht am 17.10.2008 um 14:43 Uhr
Derby in Rentweinsdorf:
Gerach vor Härtest
Die Hinrunde neigt sich bereits langsam dem Ende zu und als einzige Mannschaft ist Tabellenführer SV Rot-Weiß Gerach noch ungeschlagen. Am Sonntag muss das Team um Spielertrainer Kai Rümer nun zum Nachbarn und Verfolger FC Rentweinsdorf.
Von
Florian Bickmeyer
Wer nach zwölf Spielen bei zehn Siegen und zwei Unentschieden 32 Punkte auf der Habenseite verbuchen kann, braucht die Konkurrenz nicht zu fürchten. Dennoch, einsam zieht Absteiger SV Rot-Weiß-Gerach seine Kreise an der Tabellenspitze nicht. Drei Punkte Vorsprung sind es vor dem direkten Duell im
anpfiff
-Top-Spiel am Sonntag auf den FC Rentweinsdorf, gar nur einer auf den SC Unteroberndorf.
27 Tore in 12 Einsätzen. Gerachs Spielertrainer Kai Rümer lässt Taten sprechen.
anpfiff.info
Das Derby im Norden Bambergs kann also bereits ein vorentscheidendes Aufeinandertreffen im Kampf um den Aufstieg in die Kreisklasse sein, diesen aber auch ungleich spannender machen. Als Liga-Primus ‚reisen’ die Geracher die 5 Kilometer mit viel Selbstvertrauen in den Nachbarort. „Wir verstecken uns nirgends und werden wie immer unser Spiel offensiv angehen. Wir sind jetzt schon lange Spitzenreiter, was sollen wir uns da hinten reinstellen?“, lebt Spielertrainer Kai Rümer seinen Schützlingen die Einstellung, die er erwartet gleich selbst vor.
Auch wenn die einzigen Geracher Punktverluste ausgerechnet in den beiden letzten Auswärtsspielen zu beklagen waren, Rümer möchte sich davon gar nicht erst aus dem Konzept bringen lassen. Ein Unentschieden wie bei der zweiten Mannschaft der SpVgg Ebing komme eben mal vor und in Sassendorf „war es ein Kampfspiel, das so oder so ausgehen kann. In Sassendorf gewinnt auch nicht jeder“ ist sich Rümer sicher und schielt vielleicht schon mit einem Auge auf die schwere Aufgabe von Verfolger Unteroberndorf, der in knapp drei Wochen dort antreten muss.
Zufrieden zeigt sich Rümer bisher mit seiner Mannschaft, weiß aber auch welch schwere Aufgabe nun in Rentweinsdorf bevorsteht. Der von Jürgen Popp trainierte FCR wurde vor der Saison häufig zusammen mit den Gerachern als Top-Favorit genannt. Seit der 2:1- Niederlage in Drosendorf ist Rentweinsdorf in mittlerweile fünf Spielen in Folge siegreich gewesen und konnte den Kontakt zum Führungsduo wieder herstellen. In welche Richtung die Fahrt für den Tabellen-Dritten im bisher goldenen Herbst weitergeht, wird sich wohl am Sonntag entscheiden.
Heimstark trat der FC Rentweinsdorf bisher auf und hat in seinen Heimspielen gerade einmal zwei Gegentore kassiert. Rot-Weiß-Mittelstürmer und Trainer Kai Rümer sieht den Schlüssel zum Erfolg darin, Oliver Raff und FC-Torjäger Juri Miller auszuschalten, möchte sich aber ansonsten auf die Stärken seines Teams besinnen.
Trunk, Günther und Gerber fraglich
Der Einsatz von Gerachs Michael Trunk (am Ball) ist nach einer Bänderverletzung noch ungewiss.
anpfiff.info
Wer ihm dabei genau zur Verfügung steht, weiß er wohl erst nach dem Abschlusstraining am Freitag Abend. Michael Trunk und Roman Günther sind mit Bänderverletzungen angeschlagen, wobei Letzterer sicherlich versuchen wird, sich im Training zu belasten um zu sehen, ob ein Einsatz am Sonntag Sinn macht. Auch ob Rümers Vorgänger als Spielertrainer, Michael Gerber auflaufen wird ist noch fraglich, nachdem er beim 5:1-Heimsieg gegen den SV Zapfendorf II ausgewechselt und genäht werden musste. Ansonsten ist der Kader aber wohl komplett, weshalb Rümer auch optimistisch ins Spiel geht.
Rümer selbst hat mit seinen 27 Saisontreffern maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Auftreten seines Teams. „Ich habe halt einen Lauf“, stellt er fest und wundert sich dennoch, dass ihm der gengnerische Trainer „oft den einen oder anderen mehr auf die Füße stellt.“ Er möchte sehen, dass seine Mitspieler und Schützlinge die sich daraus ergebenden Freiräume suchen und nutzen. „Wir sind im Offensivbereich sehr variabel besetzt, da macht auch mal ein anderer ein Tor“.
Seine Aufgabe, macht Rümer, der bei seinem Heimatverein in Gerach vor der Saison sein erstes Traineramt übernommen hat, „unheimlich Spaß. Die Mannschaft zieht mit und ist sehr ehrgeizig. Und wir haben im Moment den nötigen Erfolg, da ist es auch leichter.“
Die Geracher Erfolgsserie aber möchte der FC Rentweinsdorf gerne unuterbrechen. „Wir wollen gewinnen“, gibt sich der Vorsitzende Kurt Paulus vor dem Derby kämpferisch. „Eigentlich zufrieden“ ist er mit dem bisherigen Saisonverlauf, wenn die Mannschaft auch noch nicht stabil genug ist. „Wir haben immer einen Sonntag der super ist und einen darauf wieder nicht so“, beklagt er etwas die schwankenden Leistungen, hat das klare Ziel Aufstieg aber weiter fest im Blick: „Das muss in der Liga das Ziel sein.“
Es steht viel auf dem Spiel in Rentweinsdorf. Nachbarschaftskampf, Dritter gegen Erster, Rentweinsdorf gegen Gerach. Paulus hofft auf über 100 Zuschauer, damit dem sportlich und örtlich brisanrten Derby der richtige Rahmen gegeben wird.
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