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Artikel veröffentlicht am 07.12.2008 um 00:00 Uhr
Bayernliga-Fallbeispiele: Einfall, Ausfall, Unfall
Die letzten drei Gegner des FSV Erlangen Bruck sind Hauptdarsteller dreier Storys für die Bayernligalandkarte: Einen Einfall hatten die Verantwortlichen der SpVgg Bayern Hof, der Schnee sorget für einen Ausfall des Brucker Spiels gegen Thannhausen – und einen Unfall verhinderte die Gerd-Klaus-Truppe im letzten Spiel gegen Seligenporten.
Von Timo Schickler

SpVgg Bayern Hof: Toller Einfall
Nach der 1:0-Niederlage im Hinspiel – gleichzeitig die erste für den FSV in seiner Bayernligakarriere – konnte der FSV sich zu Hause gekonnt revanchieren. Mit 2:0 wurden die Hofer nach heimgeschickt, ein Sieg des Frischlings gegen eine Mannschaft mit einer unheimlich langen Tradition. Was traditionell nach einem verstaubten Verein klingt, ist bei genauerer Betrachtung ein auf seine Vergangenheit stolzer,aber keineswegs veralteter Fußballclub. Beispiel gefällig? Da genügt eine Zahl: 2009.

„2009 CENT“ ist die Aktion, in der sich die SpVgg Bayern Hof eng an seine Fans bindet – und um Hilfe bittet, denn wie vielen ehemaligen Traditionsvereinen fehlt es den Hofern an den nötigen finanziellen Reserven. Gemeinsam wollen nun Verein und Fans daran arbeiten, um „die SpVgg wieder höherklassigen Fußball spielen zu sehen“, so heißt es auf der Homepage des Vereins. Und weiter: „2009 Cent ist eine Aktion, bei der Bayern Hof Fans ihren Verein unterstützen. Für die Saison 08/09 zahlt jeder Teilnehmer 2009 Cent ein, am Ende der Spielzeit wird der Gesamtbetrag einem Verwendungszweck zugeführt, den alle Teilnehmer in einer Online-Abstimmung festlegen können.“

Einfallsreiche Hofer: Auf der Homepage findet die gekonnte Fusion von Tradition und Moderne statt, besonders ansehnlich: das Online-Museum. Daher auch dieser Auszug nach einem Hofer Sieg gegen - ja, sie lesen richtig - den FC Bayern.
Webseite Bayern Hof

Promi-Kicker und Promi-Reporter

Dabei wissen die Hofer die Aktion gekonnt zu vermarkten, immerhin konnten schon einige Zugpferde für die Aktion gewonnen werden: Beispielsweise Daniel Felgenhauer, seines Zeichens Kapitän der Zweitligamannschaft SpVgg Greuther Fürth. Oder auch der Ex-Nürnberger und heutige Scout der Hoffenheimer Erfolgsmaschinerie Christian Möckel. Alle haben ihre 20,09 Euro bereits gezahlt – genauso wie die Premiere-Stimme von Fritz von Thurn und Taxis. Na also, denn wer die Sportreportprominenz auf seiner Seite hat, der fährt oft gut, dass weiß man auch in Seligenporten.

SV Seligenporten: Fast ein Unfall
Die „Klosterer“ bildeten den gekonnten Jahresabschlussgegner des FSV: spannend gemacht und trotzdem verloren. Das durfte einem Sportjournalisten am Rande des Spielfelds besonders wenig geschmeckt haben: Karlheinz Carlo Wild, hauptberuflich tätig für das kicker-Sportmagazin und dort für den FC Bayern München. Ähnlich erfolgreich war in den letzten Jahren die „Klosterer“: DFB-Pokal und Aufstiegserfolge – anpfiff berichtete bereits. Genauso wie vom Topspiel der Bayernliga, in der der FSV Bruck einen Heim-Unfall gegen defensive Seligenportener gerade noch vermeiden konnte.

Fast hätten die Klosterer die Brucker zu Fall gebracht - fast!
Timo Schickler

TSG Thannhausen: Ausfall!
Sehr viel offensiver ging es dagegen beim Heimspiel zwischen dem FSV und der TSG Thannhausen zu: 3:3 endete die bislang torreichste Bayernligapartie der Brucker – vielleicht auch der ausschlaggebende Punkt für die erfolgreiche Zeit der Brucker in der restlichen Saison: 0:3 lag Bruck zur Halbzeit hinten, um dann die Partie noch zu drehen. Seitdem haben sich die beiden Konkurrenten zunächst auf Augenhöhe im Mittelfeld der Tabelle gehalten, zuletzt allerdings lief es für die Thannhausener nicht mehr wie gewünscht: Zuletzt ließ vor allem die zu Saisonbeginn gezeigte Heimstärke zu wünschen übrig: dreimal in Folge 0:1 verloren – gerne hätte der FSV diese Serie ausgebaut, wäre da nicht der Schnee in den Weg gekommen.

Wird voller: die Bayernligalandkarte!
Timo Schickler

Einfall, Unfall, Ausfall – kein Zufall ist der FSV Bruck in der Saison. Die Zahlen belegen: Platz vier, 32 Punkte! anpfiff sieht dafür nur einen „Fall“: Beifall!

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