Generationen-Reihe: Die Torjäger-Trainer-Familie - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 07.10.2014 um 12:45 Uhr
Generationen-Reihe: Die Torjäger-Trainer-Familie
In unserer Generationen-Reihe steht diesmal die Familie Wurzbacher/Adler im Fokus. Ex-Bundesliga-Profi Thomas Adler, der seit vielen Jahren die SG Quelle Fürth coacht, ist der Schwager von Klaus Wurzbacher, aktuell Trainer der DJK Fürth, und zugleich der Onkel von Oliver (aktuell Spielertrainer in Lonnerstadt) und André Wurzbacher (Stürmer  beim ATSV Erlangen).
Von MG / TW

Trainer Günter Gerling war es nicht so wirklich Recht, dass die Fürther Nachrichten im Januar 1984 einem ausergewöhnlichen Stürmer-Talent beim Kleeblatt eine grose Karriere prophezeiten. "Eine Schwalbe macht noch lange keinen Sommer", wollte der Fürther Coach seinen Jungstar nicht in den Himmel loben. Dass der damals 18-jährige Thomas Adler nicht nur in der drittklassigen Bayernliga Tore schiesen konnte, zeigte sich in den folgenden zehn Jahren, in denen der Stürmer im Profibereich für manch klangvollen Verein die Schussstiefel schnürte.


Thomas Adler

Gefeierter Torjäger in den Stadien der Bundesliga: Thomas Adler hier im Trikot von Fortuna Düsseldorf Mitte der 1990er-Jahre.
Foto: privat


Nach der Jugendzeit und den ersten Jahren in der Bayernliga mit der SpVgg Fürth folgte über die Station FC Herzogenaurach 1988 für Thomas Adler (Jahrgang 1965) der grose Sprung zum damaligen Zweitligisten Blau-Weis 90 Berlin. Dort wurde er in der Saison 1990/91 mit 21 Toren drittbester Torschütze der 2. Bundesliga und 1991 "Berliner Fusballer des Jahres". Im Anschluss wechselte er zu Bayer Uerdingen (gemeinsam mit seinem heutigen Trainer-Kollegen Helmut Rahner), wurde mit der Werks-Elf sofort Meister der 2. Bundesliga, so dass er in der Saison 1992/93 mit den Krefeldern in der 1. Bundesliga (19 Einsätze, 2 Tore) spielte. Nach dem Abstieg wechselte Adler zu Fortuna Düsseldorf, wo ihm 1994 der Aufstieg in die 2. Liga ebenso gelang, wie vier Jahre später bei Tennis Borussia Berlin. 1994/95 war der Goalgetter Regionalliga-Torschützenkönig mit 21 Toren und wurde auserdem mit Tennis Borussia 1998 Deutscher Amateurmeister. 1998 kehrte Adler in seine fränkische Heimat zurück und spielte für den SC Feucht in der Bayernliga. 2005 begann seine Laufbahn als Trainer im Jugendbereich des 1. FC Nürnberg. 2007 wechselte er in den Nachwuchsbereich der SG Quelle Fürth, wo er seit 2010 nun die 1. Herren-Mannschaft trainiert.


Thomas Adler

Sein Fußballwissen gibt Thomas Adler seit vielen Jahren als Trainer der SG Quelle Fürth weiter.
Foto: fussballn.de


Die Verbindung der Familie Adler zur Familie Wurzbacher liegt nun schon 40 Jahre zurück, als Klaus Wurzbacher, der damals mit dem Fußball schon aufgehört hatte, stattdessen als Vorstand in einem Tanzclub aktiv war und dort eigentlich jeden Abend und das ganze Wochenende anzutreffen war, den freien Tag in der Tanzschule nutzte und stattdessen ins Fürther Freibad ging. Dort lernte er im August 1974 seine Frau, Thomas Adlers ältere Schwester kennen. Zum Fußball kam Klaus Wurzbacher dann erst wieder durch einen Zufall im Jahr 1975. "Irgendwann war ich dann teilweise sieben Tage die Woche auf dem Fußballplatz, unterstützt von meiner Frau, die früher auch Leistungssportlerin war und immerhin im deutschen C-Kader im Kunstturnen war und es von Kindheit gewohnt war jeden Tag leistungsmäßig zu trainieren", blickt Klaus Wurzbacher zurück. Auch sein Schwiegervater spielte früher Fußball in der Bayernliga.


Klaus Wurzbacher


Nach 23 Jahren beim TSV Burgfarrnbach gibt Klaus Wurzbacher mittlerweile beim DJK Fürth die Richtung vor.
Foto: fussballn.de


Als Trainer ist Klaus Wurzbacher dann 1986 bei der damaligen SpVgg Fürth eingestiegen, weil Sohn Oliver dort in der F-Jugend mit dem Kicken begonnen hatte und kein Trainer da war. Nach drei Jahren übergab Klaus Wurzbacher dann den Stab an Heinz Krapf und pausierte wegen Umzug und beruflichem Wechsel. Dann wurde er vom TSV Burgfarrnbach angesprochen und war dort stolze 23 Jahre lang als Trainer tätig, gekrönt vom Aufstieg mit der A-Jugend in die Landesliga. Mittlerweile trainiert er im zweiten Jahr die DJK Fürth in der Kreisklasse.


Oliver Wurzbacher


Inzwischen ist Oliver Wurzbacher als Spielertrainer in Lonnerstadt aktiv, in der vergangenen Saison stürmte er noch als spielender Coach beim FC Kalchreuth.
Foto: fussballn.de


Während Klaus Wurzbachers Zeit als Aktiver bei den Amateuren der SpVgg Fürth viele Jahre zurückliegt, sind seine beiden Söhne Oliver und André beide noch am Ball. Der ältere Sohn, Oliver (Jahrgang 1982), spielte in der Jugend beim TSV Burgfarrnbach, SpVgg Greuther Fürth und SG Quelle Fürth. Highlights waren dabei ein Spiel im Stadion von Palma in Mallorca mit der Bayern-Auswahl unter anderem mit Andi Wolf gegen den damaligen Bundesligisten VfL Bochum. Als B-Jugendlicher erhielt er die Auszeichnung als bester Spieler des internationalen Turnieres in Stuttgart in der damaligen Regionalliga-Truppe der A-Jugend der SpVgg Fürth bei Trainer Toni Winkler. Im Herrenbereich spielte er als Stürmer dann in der Bayernliga bei Quelle Fürth und Landesliga beim TSV Neustadt, ASV Vach, SV Seligenporten und SC Eltersdorf. Die Highlights seiner Spielerkarriere waren dabei sicherlich die Pokalspiele mit Seligenporten im Jahr 2007: Zunächst schoss er beim entscheidenden Spiel um den Einzug in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den FC Augsburg II alle drei Tore zum 3:0-Sieg der Klosterer. Anschließend schaltete das aktuelle Sportstudio während der Auslosung live nach Seligenporten und interviewte ihn. Vor 3.500 Zuschauern lieferten die Schützlinge von Uwe Neunsinger dann in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld ein sehr gutes Spiel ab und verloren nur 0:2. Ab 2010 war "Oli" dann als Spielertrainer aktiv, zunächst beim ASV Forth, dann beim Kalchreuth und seit dieser Saison beim TSV Lonnerstadt.


Andre Wurzbacher

André Wurzbacher feierte im Trikot der SG Quelle Fürth tolle Aufstiege im Jugend- und Herrenbereich - sein Trainer jeweils: Onkel Thomas Adler.
Foto: fussballn.de


Der jüngere Sohn von Klaus Wurzbacher, André (Jahrgang 1990), stammt aus der Burgfarrnbacher Jugend und spielte dann in der A-Jugend bei der SG Quelle Fürth. Als einer der ersten Jahrgänge in der Leistungssportklasse des Bertold-Brecht-Gymnasiums wurde er seinerzeit aufgenommen und spielte dabei unter anderem gegen Celtic Glasgow. Mit seinem Onkel Thomas Adler als Trainer und ihm als Schützen des entscheidenden Tores stieg die A-Jugend der SG Quelle Fürth 2008 in die Bayernliga auf. Im Herrenbereich spielte er dann in der BOL und Landesliga beim SC Eltersdorf, FSV Stadeln und wieder bei der SG Quelle Fürth, wo ihm wieder unter der Regie seines Onkels der Aufstieg in die Landesliga 2012 gelang. Aktuell ist der Stürmer beim Bezirksligisten ATSV Erlangen aktiv.


Aktuell nicht mehr aktiv ist zumindest ein Teil der Fußballer-Familie Wurzbacher: Norbert Wurzbacher, der Cousin von Klaus, trainierte bis vor kurzem den ASV Veitsbronn II, wo auch sein Sohn Patrick spielte, der aktuell aber ebenfalls pausiert, da er seine Techniker-Ausbildung in der Schule in Regenstauf macht und nur noch sporadisch am Fußballplatz anzutreffen ist bzw. seinen Jungs am Hamesbuck aushilft, wenn in der 2. Mannschaft absolute Personalnot herrscht.



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