Rund 150 Zuschauer - das etwa zur gleichen Zeit stattfindende Zweitligaspiel des 1. FC Nürnberg mag den einen oder anderen Schaulustigen gekostet haben - sahen am Freitagabend den 4:1-Erfolg des SC Feucht gegen den ASV Veitsbronn. Zu Beginn gaben jedoch die Gäste vom Hamesbuck den Ton an, konnten sich allerdings in der anfänglichen Druckphase keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten erarbeiten. Nach 13 Minuten zeichnete sich bei SC-Spielführer Felix Spielbühler eine Verletzung ab, der Leitwolf biss aber bis zum Pausentee auf die Zähne und wurde in der Folge durch Silviu Pacurariu ersetzt. In der 23. Minute legte aber auch die Heimelf die Scheu ab - und wie: Nach einer starken Flanke von Jonas Marx köpfte Feuchts Torjäger Sebastian Schulik aus fünf Metern zum 1:0 ein und ließ ASV-Schlussmann Fabio Gossler dabei keine Abwehrchance.
Ähnlich wie in dieser Szene schraubte sich SC-Torjäger Sebastian Schulik (Nr. 9, in weiß) auch vor seinem Kopfball zum 1:0 in die Höhe.
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Im direkten Gegenzug übernahm Veitsbronns spielender Trainer Dietmar Kusnyarik die Verantwortung, doch sein auf das Tor gespitzelter Ball konnte von der SC-Defensive noch zur Ecke geklärt werden. Nur wenige Minuten danach leitete Heimakteur Dominik Ruff auf SC-Spielmacher Mario Swierkot weiter, dessen Hereingabe Feuchts Neuzugang Martin Kirbach (er war vom SC 04 Schwabach gekommen) stoppte, um nach einer Körpertäuschung sein Premierentor im Waldstadion zu erzielen (27.). Mit der letzten Szene vor dem Halbzeitpfiff legte Mario Swierkot den Ball quer vor das Gehäuse der Gäste, aber eben auch an seinen Mitspielern vorbei. So wurden nach einer ansehnlichen Anfangsphase der Kusnyarik-Truppe, die aber auch ebenso stark nachließ, und mit einem gnadenlos effizienten Feuchter Sportclub die Seiten gewechselt.
Veitsbronns Spielertrainer Dietmar Kusnyarik (verdeckt) übernahm in einigen Szenen die Verantwortung und erzielte hier den zwischenzeitlichen Anschluss vom Punkt. Die 1:4-Schlappe in Feucht konnte aber auch er nicht verhindern.
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Dass Veitsbronn an den Beginn der ersten Hälfte anknüpfen wollte, bewies Kusnyarik, indem er einen an ihm verursachten Freistoß in die Mauer setzte und die Aufholjagd einläuten wollte. Doch wie in den ersten 45 Minuten kam auch die Heimelf danach zu den besseren Spielzügen. Nach 54 Zeigerumdrehungen tauchte Swierkot plötzlich frei vor Gossler auf und wurde zum Leidwesen des SC-Anhangs zurückgepfiffen. Schiedsrichter Martin Blank hatte auf Handspiel von Vorlagengeber Pacurariu entschieden. Auch in der unmittelbar folgenden Situation stand der Referee im Mittelpunkt: Denn diesmal nahm der auffällige Swierkot das Leder (klar) mit der Hand mit und legte quer auf Kirbach, der nach 56 Minuten problemlos zum 3:0 verwertete. Aller Proteste der Veitsbronner zum Trotz zählte der Treffer und bedeutete die Vorentscheidung der Flutlicht-Begegnung.
Lautstark beschwerten sich die Veitsbronner Spieler nach dem wohl entscheidenden Tor zum 0:3 aus Sicht des ASV.
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Die Partie wurde nun hitziger geführt, sodass ASV-Spielertrainer Dietmar Kusnyarik im Feuchter Sechzehner von den Beinen geholt wurde und den fälligen Strafstoß zum Anschlusstreffer selbst verwandelte (70.). Nur 120 Sekunden später fasste sich Veitsbronns Neuzugang Christian Eicher ein Herz und prüfte Nico Herzig im Feuchter Kasten, der den Ball mit Mühe zur Ecke lenken konnte. Aber als Swierkot mit Beginn der Schlussviertelstunde im Strafraum des ASV Veitsbronn zu Fall kam und der Schiedsrichter wieder auf den Punkt zeigte, erstickte Schulik sämtliche Gäste-Hoffnungen mit seinem zweiten Treffer des Abends im Keim. Mehr als einen harmlosen Schuss des eingewechselten Julian Baumann brachten die Kusnyarik-Schützlinge nicht mehr zustande. So fuhr der SC Feucht die drei Punkte am Ende aufgrund der deutlich besseren Offensive ein und steht weiter an der Tabellenspitze, während der ASV Veitsbronn über weite Strecken zu ideenlos nach vorne agierte und im Mittelfeld der Landesliga Nordost stehen bleibt.
Mario Swierkot war einer der auffälligsten Akteure auf dem Feld und hatte somit entscheidenden Anteil am Sieg seiner Farben.
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Feucht:
Herzig, J. Marx, Klier, Ruff, Spielbühler (46. Pacurariu), Schulik, Swierkot (85. Wießler), Kirbach (89. Köppe), Reuß, Schmidt, Tiefel
Veitsbronn:
Gossler, Meyer, Gräß, Stutz (80. Karius), Kallert, D. Kusnyarik, Bolz, Eicher, Schilmeier (59. Baumann), Dimper (69. Landauer), Hütter
Tore:
1:0 Schulik (23.), 2:0, 3:0 Kirbach (27., 56.), 3:1 D. Kusnyarik (70., Foulelfmeter), 4:1 Schulik (74., Foulelfmeter)
SR: Michael Balk (Amberg) / Zuschauer: 150.