Gerade erst in der Winterpause wechselte Abwehrmann Freddy Hilbert von Roßtal nach Forth, um seinen Kumpel Paolo Rizzo, der dort seit Anfang 2014 Spielertrainer ist, im Abstiegskampf zu unterstützen. Zur Abwicklung der Wechselmodalitäten trafen sich Tuspo-Manager Giovanni D'Alessandro und Rizzo dann auf einen Kaffee. Neben dem eigentlichen Grund des Treffens tauschte man sich auch über die aktuelle Lage in den jeweiligen Vereinen aus. D'Alessandro hatte einen Kandidaten im Auge, der Michael Lauth (er wechselt dann zum FC Stein) im Sommer beerben hätte können. Das Gespräch mit Rizzo verlief aber derart positiv, dass der Forther Spielertrainer im Nachhinein unverhofft selbst zu einem Kandidaten in Roßtal wurde: "Das ist wirklich durch Zufall entstanden. Paolo Rizzo hat im Gespräch menschlich wie fachlich einen super Eindruck hinterlassen, so dass er zu einen Kandidaten für uns wurde", erklärt D'Alessandro.
Dass der Deutsch-Italiener neuer Trainer bei Tuspo Roßtal wird, ermöglichte zum einen Rizzos zum Saisonende auslaufender Vertrag beim ASV Forth und andererseits, dass sich aus der Verbindung zum ehemaligen Trainer-Kandidaten in Roßtal letztlich nichts wurde. Als ein "Notnagel" ist Rizzo aber freilich nicht zu sehen: "Manchmal muss der Zufall eben mitspielen. Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm einen sehr guten Griff getan haben und er uns weiter voranbringt", so D'Alessandro.
In der BOL-Saison 2010/11 führte Paolo Rizzo, der vom FC Schweinfurt kam, den SV 73 Süd am Ende sogar als Kapitän an, ehe er zum ASV Neumarkt wechselte.
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Für Rizzo selbst ist die Mannschaft des Tuspo noch wenig bekannt: "Mit Mario Knie habe ich bei den Südern zusammengespielt, ansonsten kenne ich die Truppe nur aus der Ferne und vom ersten Kennenlernen." Nach dem Pokalspiel wurde der Forchheimer, der nach seiner höherklassigen Fußballkarriere (u.a. SC Feucht, Kickers Emden und VfB Oldenburg unter HSV-Coach Jo Zinnbauer) nun in Nürnberg wohnt, der Mannschaft vorgestellt. Besonders beeindruckt ist Rizzo vom intakten Umfeld am Steinerswäldchen: "Es ist wichtig, dass Leute um die Mannschaft herum da sind. Das ist wie eine große Familie in Roßtal. Die Bedingungen sind gut, da kann sich weiter etwas entwickeln."
Das Ziel ist in Roßtal schon in dieser Saison mit dem Aufstieg in die Kreisliga klar definiert. Sollte es klappen, sei es wichtig sich in der Kreisliga zu etablieren. "Ich hoffe und denke, dass der Kader auch so zusammenbleibt, denn die Jungs sind ja die Basis des Erfolgs derzeit. Daher möchte ich auch nicht alles umkrempeln, sondern an die Arbeit von Michael Lauth anknüpfen." Mit seinen Vorgänger, mit dem er in einer Traditionsmannschaft gemeinsam gespielt hat und auch schon beruflich Kontakt hatte, will er sich noch austauschen und drückt natürlich die Daumen, dass der Aufstieg gelingt. Lauths "Co" Christian Schaller wird auch in Zukunft Rizzo assistieren.
Zunächst gilt es für Rizzo aber, den ASV Forth, bei dem er sich trotz des sportlich fehlenden Erfolgs wohl fühlt, zum Klassenerhalt zu führen: "Das wäre wirklich wichtig, dass wir drinbleiben. Denn eigentlich ist in Forth vieles möglich und ich hoffe, dass wir mit den Verstärkungen, die wir im Winter bekommen haben, den Umschwung schaffen. Das wäre ein schöner Abschluss nach anderthalb Jahren hier."