In Boxdorf ist Ali Eberlein, der einst beim Nachbarverein SF Großgründlach das Kicken begann, freilich kein Unbekannter, kreuzten sich die Wege doch über viele Jahre immer wieder. Seit seiner Rückkehr in die Heimat umso mehr. Nachdem Eberlein mit dem Abschied aus Burghausen und der Rückkehr ins Knoblauchsland seine Profi-Karriere beendete und seit September 2014 für den Landesligisten TSV Buch am Ball ist, folgt zur kommenden Saison nun die erste Trainerstation für den ehemaligen Zweitliga-Kicker der Münchner Löwen.
"Der Kontakt zu den Boxdorfern ist ja über die Jahre nie abgerissen", erklärt Eberlein im Gespräch mit fussballn.de: "Die Aufgabe beim ASC ist für mich reizvoll, weil wir dort richtig etwas aufbauen wollen. Dazu zählt auch, ehemalige Boxdorfer wieder für den ASC zu gewinnen und auch die Mannschaft zu verjüngern. Natürlich wäre es schön, wenn die Kreisliga noch gehalten werden könnte, aber da streuen wir uns keinen Sand in die Augen, dass wir nach aktuellem Stand mit der Kreisklasse planen müssen. Auch wenn wir da sicher oben mitspielen wollen, so geht es nicht zwangsweise um den schnellen Wiederaufstieg. Wir haben ein klares Konzept, das langfristig angelegt ist."
Für Eberlein ist es ein Perspektivenwechsel, den er sich auch auf längere Zeit vorstellen kann: "Die Aufgabe als Spielertrainer ist für mich eine neue Herausforderung. Auch wenn ich noch einige Jahre selbst spielen will, so möchte ich auch danach dem Fußball verbunden bleiben und kann mir gut vorstellen, das als Trainer zu tun." Während Eberlein die 1. Mannschaft als Spielertrainer leiten wird, ist mit Benjamin Igel eine interne Lösung für die 2. Mannschaft gefunden.
Am Donnerstagabend wurde das Team über die Nachfolge von Klaus Fischbäck unterrichtet. Klaus Fischbäck, der die Boxdorfer über fünf Jahre von der A-Klasse in die Kreisliga geführt hatte, kehrte erst kurz vor der Winterpause auf den Trainerposten als Nachfolger von Richard Weiß zurück. Allerdings machte Fischbäck dabei klar, dass er nur auf Zeit noch einmal als Coach einspringen würde. "Die Mannschaft hat die Meldung mit Begeisterung und auch ein wenig Überraschung aufgenommen, dass wir so einen Namen für Boxdorf gewinnen konnten", erklärt ASC-Sportvorstand Michael Schindler. Doch nicht allein die fußballerische Vita, sondern vor allem die menschliche Komponente überzeugte die Boxdorfer um Abteilungsleiter Thomas Pfann in den Gesprächen mit Eberlein.
Bevor die Zusammenarbeit von Alexander Eberlein und dem ASC Boxdorf zu kommenden Saison beginnt, hat der 27-jährige Mittelfeldakteur bei seinen Bucher Jungs noch etwas vor: "Ich bin dem TSV Buch sehr dankbar. Ich wurde dort super aufgenommen und wir wollen so lange wie möglich oben dabei bleiben. Meister wird wohl der SC Feucht, aber dahinter ist alles offen und kann sich jeden Spieltag schnell verändern."