Als die Kalchreuther alles nach vorne warfen, konterte Joker Yasin Akin erfolgreich und sicherte der Schraml-Elf auch den Abstand auf Rang drei.
Der Post SV hatte gegen den SC Germania am Nachmittag mit 1:3 verloren, der SV Raitersaich kam kampflos zum Sieg gegen den VfL Nürnberg. Die Ausgangslage war vor dem Anpfiff des Topspiels auf der Kalchreuther Alm also klar. Mit einem Sieg konnte sich der TSV Burgfarrnbach bis auf einen Zähler an Post annähern, für Kalchreuth hätte nur ein Dreier noch Hoffnung auf die Relegation gelassen.
Einige giftige Dispute hatte das Spitzenspiel auch zu bieten, hier handelte sich Burgfarrnbachs Michael Kümmerle die Gelbe Karte ein.
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Doch die ersatzgeschwächten Gastgeber fanden zunächst keinen Zugriff auf das Spiel, das der TSV mit aller Vehemenz und einer Brise Rückenwind bei besten äußeren Bedingungen startete. In der 4. Minute mussten sich Kalchreuther bei ihrem Schlussmann Arthur Ockert bedanken, der gegen Schindler mit einer Glanzparade die Gäste-Führung verhindern konnte. Auch bei einem auf den kurzen Pfosten gezogenen Kümmerle-Freistoß war der FCK-Keeper auf dem Posten (12.). Hingegen hatte er kurz darauf das Nachsehen, als eine Loos-Ecke durch den Strafraum rauschte, wo dann Dominik Wellhöfer dankend zum 0:1 abstaubte.
Gerade in der zweiten Hälfte kamen die Kalchreuther zu einigen guten Möglichkeiten, doch wollte der Ball einfach nicht in das von Daniel Bräutigam gut bewachte Tor.
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Die Führung der Burgfarrnbacher war sicher verdient, die temporeiche Partie wurde fortan durch einige Nicklichkeiten immer wieder einmal unterbrochen. So wirklich torgefährlich wurden beide Seiten bis zur Pause nicht mehr.
Kalchreuth verzweifelt, weil Bräutigam im Burgfarrnbacher Tor glänzend pariert hatte und den Ausgleich verhindern konnte.
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Nach dem Wiederanpfiff war dem FCK der Wille im Aufstiegskampf vertreten zu bleiben anzumerken. Giering schoss aus rund 20 Metern knapp vorbei (53.). Die beste Chance für die Lutz-Elf hatte nach 58 Minuten aber Wallinger, der frei vor Bräutigam am Gäste-Keeper scheiterte. Auf der Gegenseite ließ sich auch die Chance von Loos sehen, der aus zwölf Metern den Ball aber deutlich über das Tor jagte (68.).
Der Weg deutet nach oben, den Holger Schraml mit seinem TSV Burgfarrnbach in dieser Saison noch schaffen möchte.
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Kalchreuth setzte zum Endspurt an, zunächst sorgte ein Freistoß von Iki Schmidt aus dem Halbfeld für Torgefahr, doch Bräutigam packte zu und sollte in der 87. Minute zum entscheidenden Rückhalt seines Teams werden. Einen Schuss vom aufgerückten Weiler fischte er aus der rechten unteren Ecke. Beim folgenden Eckball parierte er auch den Kopfballaufsetzer von Weiler.
Yasin Akin war am Ende der gefeierte Mann beim TSV Burgfarrnbach, nachdem er mit seinem Tor zum 0:2 die Entscheidung markiert hatte.
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Kalchreuth wollte den Ausgleich, kassierte aber zu Beginn der Nachspielzeit den entscheidenden Konter, als sich der kurz zuvor eingewechselte Yasin Akin über den linken Flügel vehement durchsetzte und den Ball vorbei an Ockert zum 0:2 ins Netz beförderte.
"Wir wollen zunächst Rang zwei weiter absichern und schauen einfach mal, was sonst noch nach oben geht", erklärte Burgfarrnbachs Co-Trainer Jörg Schuh, der bekanntlich zur kommenden Saison Holger Schraml beerben wird. Für die Kalchreuther ist der Aufstiegszug zwar abgefahren, für Trainer Wolfgang Lutz dies aber kein Beinbruch: "Wir haben den Verjüngungsprozess fortgesetzt, die Mannschaft ist lernwillig, wenngleich wir auch immer wieder Lehrgeld zahlen und uns die Abgeklärtheit im Abschluss fehlt. Aber ich blicke guter Dinge in die Zukunft."
Kalchreuth:
Ockert, Dotzler, D. Eckert, Straßgürtel, Worst, Wallinger, Heck, Giering, Schmidt, Vogelmann, Weiler / Zieglmeier, Drießlein
Burgfarrnbach:
Bräutigam, Loos, Littwin, Wellhöfer, Meyer, Kümmerle, Hörnig, Schmidt, Schindler, Schubert, Gerein / Akin, A. Eckert, Huber
Tore:
0:1 Wellhöfer (15.), 0:2 Akin (90.+1)
SR: Roland Gawlik (Nürnberg) / Zuschauer: 150.