17.06.2015: Großer Kampf der Assen blieb ohne Krönung - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 11.04.2020 um 20:39 Uhr
17.06.2015: Großer Kampf der Assen blieb ohne Krönung
HIGHLIGHT-SPIEL Was für ein Auftakt in die Relegation zur Kreisliga 2015! Der SV Hagenbüchach führte in Raitersaich schon mit 3:0 gegen den ASN Pfeil-Phönix. Doch dann setzte die Elf vom Marienberg zum großen Comeback an und glich noch mit dem Schlusspfiff per Elfmeter zum 3:3 aus. In der Verlängerung führten die Assen sogar, der SVH kam zurück und hatten im Stechen vom Punkt mit Lars Wester den Matchwinner im Tor stehen.
Von Marco Galuska

Relegation zur Kreisliga:
SV Hagenbüchach - ASN Pfeil-Phönix 7:6 (4:4, 3:3, 1:0) nach Elfmeterschießen

Ein denkwürdiges Match war es, das sich der SV Hagenbüchach und der ASN Pfeil Phönix zum Auftakt der Relegation in die Kreisliga an jenem Mittwochabend, wir schrieben den 17. Juni 2015, auf dem Sportplatz des SV in Raitersaich lieferten. Temporeich, kampfbetont und dabei trotzdem überwiegend fair verlief die Partie, die erst im Elfmeterschießen eine Entscheidung fand und mit dem 14. der abgelaufenen Kreisliga-Saison einen erleichterten Sieger hatte.


ASN-Coach Roland Frey hatte seinen gebuchten Urlaub vor sechs Wochen aufgrund der sich anbahnenden Relegation bereits storniert, nachdem seiner Truppe eine tolle Aufholjagd in der Rückrunde gelungen war. Als Ersatz-Keeper, als der er auf dem Spielberichtsbogen stand, musste Frey diesmal jedoch nicht mehr eingreifen, auch wenn die Torwart-Ausrüstung gepackt an der Bank lag. Sinnbildlich für die Aufholjagd der Assen in der Kreisklassen-Saison war auch der Spielverlauf in der Relegation.

Geschafft! Lars Wester hatte ein irres Match mit seinem zweiten gehaltenen Elfmeter für Hagenbüchach entschieden. 
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Als "sinnbildlich für unseren gesamten Saisonverlauf" sah andererseits auch Hagenbüchachs Vorstand Robert Rösch die nervenaufreibende 1. Runde und Trainer Bernd Winnerlein vermutete in der Verlängerung nichts Gutes für sein Team: "Ganz ehrlich, nach dem 3:4 habe ich kaum noch geglaubt, dass wir das noch gewinnen. Die Assen hatten mehr Power. Wir wirkten doch recht müde, das zeichnete sich schon gegen Ende der regulären Spielzeit ab. Aber vielleicht will uns ja der Fußballgott doch in der Kreisliga haben, aber vermutlich müssen wir doch selbst alles in die Waagschale legen, um in der nächsten Runde auch gegen Laubendorf zu bestehen."

Noch kein Hinweis auf einen Krimi


Nur zu selten suchten die Assen um Nikolas Löbenberger in der ersten Halbzeit entschlossen den Torabschluss. 
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Doch nach einem solchen Krimi sah es zu Beginn vor rund 400 Zuschauern beim SV Raitersaich nicht aus. Manuel Fiori per Kopfball für Hagenbüchach (7.), Michael Dill mit einem Schuss aus 16 Metern, sowie Martin Kubecek nach einem Solo für die Assen (8.) sorgten für eine Torannäherung. Nach 17 Minuten verschätzte sich ASN-Aushilfskeeper Frank Lerner, der den verletzten Alex Lowig erneut vertrat, bei einem langen Ball, Philipp Roth war einen Schritt schneller, umkurvte den weit heraus geeilten Lerner und letztlich war es für Fiori nur noch Formsache, den Ball im leeren Tor unterzubringen.


Die Assen arbeiteten sich nach dem kurzen Schock in die Partie zurück, eine Hereingabe von Markus Mertsching strich nur knapp am Tor vorbei (27.). Zwar belagerte der Kreisklassen-Dritte aus dem Nürnberger Norden immer wieder den gegnerischen Strafraum, agierte dort aber zu umständlich, so dass immer wieder ein Abwehrbein klären konnte; nur Löbenberger wagte mal einen gefährlichen Abschluss (37.).

Hagenbüchach macht (eigentlich) den Deckel drauf

Eigentlich war die Partie (fast) schon gewonnen, als der SV Hagenbüchach in nur zwei Minuten auf 3:0 erhöhte. 
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Nach erneuten Minuten des Abtastens nach dem Seitenwechsel trat Lerner bei einem langen Ball ein Luftloch und plötzlich hatte der frisch für den verletzten Fiori eingewechselte Damir Hasaj das leere Tor vor sich, brauchte aber zu lange, so dass Lerner seinen Lapsus noch ausbügeln konnte. Doch die Assen waren nun ein wenig von der Rolle. So wirbelte Roth im Strafraum, spielte Hasaj frei, der sich nun nicht erneut bitten ließ und per Flachschuss von der rechten Seite zum 2:0 traf. Zwei Minuten später trat dann Florian Heid zum Freistoß und zirkelte diesen aus rund 18 Metern zum 3:0 ins Tor - die vermeintliche Vorentscheidung. Wer so dachte, und den Sportplatz am Zuckermandelweg vorzeitig verlassen hatte, sollte jedoch einiges verpassen.

Philipp Roth vergab in der dritten Minute der Nachspielzeit die Großchance zum 4:2 - das sollte sich fast noch rächen. 
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Doppelschlag weckt die Assen auf

Die Assen waren kurzzeitig von der Rolle, denn gleich nach dem 0:3 marschierte Hasaj frei auf Lerner zu, scheiterte aber in diesem Duell. Doch die Moral beim Team von Roland Frey war nicht gebrochen. Ein Kopfball-Aufsetzer von Alan Frank über das Tor machte Mut (61.), ein Kopfballtreffer von Kubecek nach einem Freistoß gar Hoffnung (69.). Und nur vier Minuten später rasselte SVH-Keeper Wester mit ASN-Stürmer Kubecek zusammen, der Ball landete bei Löbenberger, der auf 2:3 verkürzte. Die Assen waren wieder dran, von Hagenbüchach kam kaum noch etwas.

Sicher verwandelte Markus Mertsching in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 3:3 und erzwang die Verlängerung. 
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Der Kreisligist wollte die Zeit irgendwie überstehen, so gab Referee Rössle fünf Minuten Nachspielzeit nach einigen Unterbrechungen an. In der dritten Minute der Extrazeit lief Philipp Roth bei einem Konter allein auf Lerner zu, schoss aber drüber und verpasste die Entscheidung. So liefen die letzten Sekunden, als Kubecek an den Ball kam und diesen über Wester hob, zwar klärten die Hagenbüchacher den Versuch, aber Referee Rössle ahndete den Kontakt und entschied auf Elfmeter: "Den pfeifen in der 95. Minute sicher nicht alle", gab auch ASN-Coach Roland Frey nach dem Spiel zu. Markus Mertsching indes blieb cool und verwandelte maßgenau in die linke untere Ecke.

Verlängerung: Assen physisch und psychisch im Vorteil

Spiel gedreht: Jonas Beez brachte in der Verlängerung die Assen per Freistoß erstmals in Führung. 
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Der psychologische und offensichtlich auch der physische Vorteil lag für die Verlängerung auf Seiten des Kreisklassisten. Die Bestätigung dafür gab es prompt. In der 95. Minuten nutzte Jonas Beez einen Freistoß von der rechten Seite und hämmerte diesen mit viel Wucht zum 4:3 in die Maschen. Tobias Feulner hätte kurz darauf die Vorentscheidung erzielen können, war im Abschluss aber zu zögerlich. So kamen die Hagenbüchacher im zweiten Durchgang der Verlängerung doch noch einmal zurück, als Steffen Pfau nach einem Freistoß per Kopf das 4:4 erzielte (109.). Im Gegenzug hielt Wester gegen Kubecek klasse (111.), aber auch Kuhnke musste auf der Linie für den ASN gegen Hasaj retten (115.).

Elfmeterschießen: Wester pariert doppelt

Schöne Geste: Hagenbüchachs Ex-Coach Thomas Diem, der zu den zahlreichen Zuschauern gehörte, gratuliert Lars Wester zum Sieg im Elfmeterschießen. 
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Jener Kuhnke scheiterte im Elfmeterschießen gleich an Wester, während Heid für Hagenbüchach traf. Nachdem Beez für den ASN verwandelt hatte, Hasaj aber an Lerner scheiterte, war wieder alles offen. Kubecek und Gottwald trafen, und dann wurde ausgerechnet der sichere Elferschütze Mertsching zur tragischen Figur, weil er den Ball über die Querlatte jagte. Pfau schoss das 7:6 für Hagenbüchach und dann parierte Wester auch noch gegen Feulner und hielt den SV Hagenbüchach damit im Rennen um die Kreisliga-Plätze.


"Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat sich nie aufgegeben, einen tollen Fight geboten", fand Roland Frey lobende Worte für sein Team. Es war ein Ausscheiden mit erhobenem Haupt für die Assen nach einer starken Aufholjagd. Für Hagenbüchach ging es dann vier Tage später beim SC Trautskirchen zum nächsten Marathon gegen die SF Laubendorf, die sich damals zeitgleich mit 3:1 gegen Mögeldorf durchsetzen konnten. Und SVH-Coach Winnerlein sollte recht behalten: Der Fußballgott wollte Hagenbüchach in der Kreisliga!


SV Hagenbüchach:
Wester, Ramsbeck, Pfau, Rösch, Heid, Gottwald, Roth, Wiesinger, Dörrich, Nieszery, Fiori / S. Weiskirchen, Hasaj, Riedel


ASN Pfeil-Phönix:
Lerner, Kuhnke, Helbig, Zogaj, Mertsching, Dill, Löbenberger, Feulner, Kubecek, Fritschka, Frank / Beez


Tore: 
1:0 Fiori (17.), 2:0 Hasaj (56.), 3:0 Heid (58.), 3:1 Kubecek (69.), 3:2 Löbenberger (73.), 3:3 Mertsching (90.+5, Foulelfmeter), 3:4 Beez (95.), 4:4 Pfau (109.)


Elfmeterschießen:
Kuhnke (ASN) scheitert an Wester, 5:4 Heid, 5:5 Beez, Hasaj (SVH) scheitert an Lerner, 5:6 Kubecek, 6:6 Gottwald, Mertsching (ASN) schießt drüber, 7:6 Pfau, Feulner (ASN) scheitert an Wester


SR: Thorsten Rössle (TSV Elpersdorf) / Zuschauer: 400 beim SV Raitersaich.


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Tabelle Kreisliga Nbg. 2014/15

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
34
72:41
63
5
34
67:45
59
7
34
74:53
52
8
34
82:70
50
10
34
72:59
49
11
34
85:98
48
12
34
60:52
47
13
34
56:59
47
14
34
68:60
45
15
34
48:76
33
16
34
39:77
27
18
34
25:152
11
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel


Tabelle Kreisklasse 4 2014/15

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
26
76:30
60
4
26
71:29
52
9
26
42:57
30
10
26
45:61
29
11
26
25:53
24
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

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