"Wir haben ein packendes Endspiel erlebt, mit einer würdigen Besetzung und einen vielleicht etwas glücklichen, aber keineswegs unverdienten Sieger", resümierte Turnierorganisator Claus Ostermeier bei der Siegerehrung.
Für Ostermeier, der das Turnier über sechs Jahre zu einem wahren Treffpunkt der deutschsprachigen Nachwuchselite gemacht hat, war es das letzte Event, das er in dieser Form ausgerichtet hat. Nach 45 Jahren im Fußball möchte er das Geschehen künftig "aus der zweiten Reihe verfolgen". Auch sein Mitstreiter Andreas Sendner, mit dem Ostermeier den regionalen Nachwuchs in der "Soccer Akademie" den Feinschliff verpasst hatte, wird sich nach über 40 Jahren als Spieler und Nachwuchstrainer zurückziehen.
Der TSV 1860 Weißenburg (in weiß) konnte den Großen, wie Hannover 96, diesmal kein Bein stellen.
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So bleibt ein Fragezeichen, ob und in welcher Form das bemerkenswerte Turnier in Zukunft weiter ausgetragen werden wird. In Erinnerung bleibt eine 6. Auflage, in der die Augsburger die Bayerischen Landesfarben retteten. Freilich war vom Underdog TSV 1860 Weißenburg im Feld der Bundesliga-Nachwuchsteams nicht ein erneuter Coup wie im Vorjahr, als man bis ins Finale vordringen konnte, zu erwarten. Enttäuschend war hingegen der Auftritt des 1. FC Nürnberg, der zu Beginn noch ein 2:2 gegen Kaiserslautern schaffte, ansonsten aber nur die Weißenburger hinter sich lassen konnte. Dass man zeitgleich ein Turnier im Norden der Republik wohl in einer besseren Besetzung spielte, stieß nicht nur den Turnierorganisatoren in Schwabach sauer auf, es war schlichtweg keine Eigenwerbung vor der Haustüre.
Der FC Augsburg konnte bei der 6. Auflage erstmals den Soccer Plaza Cup gewinnen.
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Auch der FC Bayern München wurde in der starken Konkurrenz gehörig gerupft. Nur gegen Weißenburg gelang ein 4:2, in der Zwischenrunde ging man dann komplett leer aus. Überraschend waren hier auch die Niederlagen des VfB Stuttgart. Denn der Titelverteidiger konnte in der Vorrunde noch mit drei Siegen glänzen. Die guten Leistungen aus der Vorrunde konnten aber dann nur Hertha BSC Berlin und Augsburg bestätigen. Im Halbfinale erlebten die ersatzgeschwächten Berliner dann aber gegen den FCA ihr persönliches "Maracana" und gingen mit 1:7 baden. Im Finale triumphierten schließlich die Augsburger, auch wenn der Kapitän und Beste Spieler des Turniers, Behar Neziri, ausnahmsweise mal nicht selbst traf.
Vorrunde
Gruppe A:
Hertha BSC Berlin - Rapid Wien 3:2
1.FC Nürnberg - 1.FC Kaiserslautern 2:2
Rapid Wien - 1.FC Nürnberg 4:0
Hertha BSC Berlin - 1.FC Kaiserslautern 6:3
Hertha BSC Berlin - 1.FC Nürnberg 3:0
Rapid Wien - 1.FC Kaierslautern 0:3
1. Hertha BSC Berlin 9
2. 1.FC Kaiserslautern 4
3. Rapid Wien 3
4. 1.FC Nürnberg 1
Gruppe B:
Bayer Leverkusen - Hannover 96 6:0
FC St.Gallen - FC Augsburg 2:5
Hannover 96 - St.Gallen 1:2
Bayer Leverkusen - FC Augsburg 0:1
Bayer Leverkusen - FC St.Gallen 2:2
Hannover 96 - FC Augsburg 2:1
1. FC Augsburg 6
2. Bayer Leverkusen 4
3. FC St.Gallen 4
4. Hannover 96 3
Gruppe C:
FC Bayern München - VfB Stuttgart 1:2
TSV 1860 München - TSV 1860 Weißenburg 2:0
VfB Stuttgart - TSV 1860 München 6:0
FC Bayern München - TSV 1860 Weißenburg 4:2
FC Bayern München - TSV 1860 München 0:1
VfB Stuttgart - TSV 1860 Weißenburg 2:1
1. VfB Stuttgart 9
2. TSV 1860 München 6
3. FC Bayern München 3
4. TSV 1860 Weißenburg 0
Zwischenrunde
Gruppe D:
Hertha - Leverkusen 2:1
Bayern - Hertha 1:3
Leverkusen - Bayern 3:1
1. Hertha 6
2. Leverkusen 3
3. Bayern 0
Gruppe E:
Augsburg - 1660 München 4:1
Rapid Wien - Augsburg 0:4
1860 München - Wien 2:3
1. Augsburg 6
2. Wien 3
3. 1860 München 0
Gruppe F:
Stuttgart - Kaiserlautern 0:2
St.Gallen - Stuttgart 2:0
Kaiserslautern - St.Gallen 1:2
1. St.Gallen 6
2. Kaiserslautern 3
3. Stuttgart 0
Gruppe G (außer Konkurrenz):
FCN - Hannover 1:3
Weißenburg - FCN 0:4
Hannover - Weißenburg 5:1
1. Hannover 7
2. FCN 3
3. Weißenburg 0
Halbfinale
Hertha BSC Berlin - FC Augsburg 1:7
Bayer Leverkusen - FC St. Gallen 3:0
Platz 3 (im Siebenmeterschießen)
Hertha - St. Gallen 6:5
Finale
Augsburg - Leverkusen 2:1
Bester Spieler:
Behar Neziri (FC Augsburg)
Bester Torwart:
Egzon Mahmuti (1. FC Kaiserslautern)
Turnierorganisator Claus Ostermeier zeichnete den Besten Spieler, Augsburgs Behar Neziri, und den Besten Torwart, Kaiserslauterns Egzon Mahmuti, aus.
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Platzierungen:
1. FC Augsburg
2. Bayer Leverkusen
3. Hertha BSC Berlin
4. FC St. Gallen
5. 1. FC Kaiserslautern
6. SK Rapid Wien
7. TSV 1860 München
8. FC Bayern München
9. VfB Stuttgart
10. Hannover 96
11. 1. FC Nürnberg
12. TSV 1860 Weißenburg