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Artikel veröffentlicht am 18.05.2020 um 07:45 Uhr
BOL-Einführung, Teil II: Der Relegationsmarathon als Zuschauermagnet
Dass der 1. FC Nürnberg Gründungsmitglied der Bundesliga ist, dürfte allgemein bekannt sein und aufgrund der ruhmreichen Historie wenig verwundern, aber wer weiß noch welche Nürnberger und Fürther Mannschaften vor 30 Jahren Gründungsmitglieder der Bezirksoberliga Mittelfranken waren? Wir blicken in drei Teilen in die Gründungszeit der Bezirksoberliga zurück.
Von Marco Galuska
In einem dramatischen Bezirksendspiel siegte Quelle Fürth im Elfmeterschießen gegen Ebermannstadt.
Privat

Nachdem der ESV Rangierbahnhof gegen den TSV Weißenburg mit 2:3 im Entscheidungsspiel unterlegen war, endete die Saison für die Rangers, die fast das komplette Spieljahr die Tabelle anführten, auf dem dritten Platz. Dagegen ging es im Kampf um die Plätze in der Landesliga erst so richtig los.

Die Weißenburger konnten auch die nächste Hürde nehmen und gewannen gegen den Vizemeister der Bezirksliga Nord, ASV Neumarkt, vor 2000 Zuschauern in Roth mit 2:0.

Enttäuschte Gesichter beim ASV Neumarkt um Keeper Andreas Speer.
privat


Derweil siegte die SG Quelle Fürth im großen Bezirksfinale – es war durch die BOL-Einführung das letzte ausgetragene Bezirksendspiel – gegen den TSV Ebermannstadt nach 6:3 im Elfmeterschießen. 2:2 stand es nach regulärer Spielzeit auf dem Sportgelände des BSC Erlangen, wo sich 2200 Besucher einfanden. Durch den starken Regen musste nach der Verlängerung Bandmaß und Streukalk herausgeholt werden und der verwaschene Elfmeterpunkt vor dem Stechen noch einmal nachgezeichnet werden. Hier hatten die Mannen von Erich Tauchmann das bessere Ende für sich und konnten TSV-Keeper Manfred Distler, der seiner Zeit vom 1. FC Nürnberg umworben wurde, viermal bezwingen, während zwei Ebermannstädtern die Nerven versagten. So durfte die SG Quelle Fürth in der Saison 1988/89 in einer Liga mit dem großen Kleeblatt spielen und sollte als Neuling einen guten Mittelfeldplatz schaffen.


Für die Bezirksligisten der Saison 1987/88 sollten sich am Jahresende zusätzliche Plätze für die BOL ergeben, da sich die Mittelfranken in der Landesliga Mitte (u.a. SpVgg Fürth, 1. FC Nürnberg Amateure, Jahn Forchheim, FC Herzogenaurach, SpVgg Ansbach) aus dem Abstiegskampf heraus halten konnten. Mit dem FSV Bad Windsheim war nur ein Verein unter den sechs (!) direkten Absteigern vertreten. Im Entscheidungsspiel um den Abstiegsrelegationsplatz mussten der ASV Zirndorf und der TSV Südwest klären, wer in der Landesliga bleiben darf und wer in die Relegation gehen musste. Dieses Stechen gewannen die Zirndorfer durch einen Last-Minute-Treffer von Jakl mit 1:0 vor rund 700 Zuschauern – geleitet wurde die Partie von Manfred Amerell.


Für den TSV Weißenburg kam nach den Siegen gegen Rangierbahnhof und Neumarkt das Aus im Duell mit dem TSV Ebermannstadt. Vor 2000 Zuschauern siegte Ebermannstadt mit 2:1 – Schiedsrichter der Partie war Peter Vasel von der DJK Falke. Doch auch die Ebermannstädter um Spielertrainer Norbert Hofmann (früher Profi bei Bayer Uerdingen, SpVgg Bayreuth) fanden im letzten Entscheidungsspiel um den Platz in der Landesliga im TSV Südwest ihren Meister. Vor 1400 Zuschauern dominierten die Nürnberger auf dem Gelände der SpVgg Erlangen und siegten deutlich mit 4:1 und durften zumindest noch ein weiteres Jahr Landesligist bleiben.


In der Saison 1988/89 spielten folgende mittelfränkische Teams in der Landesliga:
SpVgg Fürth
Jahn Forchheim
1. FCN Amateure
FC Herzogenaurach
SpVgg Ansbach
SG Quelle Fürth
ASV Zirndorf
TSV Südwest


Für die 1988/89 neu geschaffene Bezirksoberliga qualifizierten sich 16 Mannschaften:
FSV Bad Windsheim
TSV Weißenburg
TSV Ebermannstadt
ESV Rangierbahnhof
ASV Neumarkt
ASV Auerbach
BSC Erlangen
TuS Feuchtwangen
TSV 04 Schwabach
TSV Katzwang
TSV Cadolzburg
TSV Altenfurt
TSV Neunkirchen
TSV Röttenbach
SC Uttenreuth
SK Lauf


Lesen Sie im dritten und letzten Teil der Historie zur BOL-Einführung wie das erste Spieljahr in der neuen "Mittelfranken-Liga" 1988/89 lief. 


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Leser-Kommentare

Bezirksfinale 1988

SG Quelle Fürth - TSV Ebermannstadt 6:3 (2:2) n.E.
Zuschauer: 2200 beim BSC Erlangen

SG Quelle Fürth Aufsteiger in die Landesliga Mitte


Relegation zur Landesliga Mitte

TSV Weißenburg - ASV Neumarkt 2:0
TSV Weißenburg - TSV Ebermannstadt 1:2
TSV Ebermannstadt - TSV Südwest Nbg. 1:4

TSV Südwest weiter in der Landesliga

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