TB Johannis 88 - 1. FC Nürnberg 0:8 (0:5)
Mit einem Hattrick war es Bernd Rosinger, der den Club zur Pause auf 5:0 davon ziehen ließ. Am Ende konnte der Kreisligist ein zweistelliges Ergebnis verhindern und verdiente sich großen Applaus für eine gute Mannschaftsleistung.
Monatelang hatte man beim TB Johannis 1888 hingefiebert und hingearbeitet auf das Highlight zum 125. Geburtstag. Nachdem am späten Abend des 21. Mai 2013 die meisten der weit über 2000 Zuschauer und der Club-Tross die Sportanlage in Schnepfenreuth wieder verlassen hatten, waren die fleißigen Helfer in der Dämmerung schon mit den ersten Abbauarbeiten beschäftigt - das Fazit indes stand fest: Es war ein rundum gelungener Fußballabend!
Club nach Jahren mal wieder im Stadtgebiet zu Gast
Ein Bild für die Vereinsannalen: Der TB Johannis 88 um Vorstand Peter Höfler (links) beim Gruppenfoto mit den Club-Profis.
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Um 17.45 Uhr rollte an jenem Dienstagabend der Bus des 1. FC Nürnberg in die Einfahrt des TBJ-Sportgeländes, umsäumt von zahlreichen Fans, die sich den letzten Auftritt der Club-Profis vor der Sommerpause, und den seit vielen Jahren ersten Auftritt der Profis vom Valznerweiher im Stadtgebiet nicht entgehen lassen wollten. Auch der Wettergott hielt sich mit Regen brav zurück und so stand dem mit großen Aufwand und viel ehrenamtlicher Leidenschaft organisierten Jubiläumsspiel nichts im Wege. Nach dem Einzug der Blaskapelle und Erinnerungsfotos für die Vereinschronik konnte Referee Gerd Lamatsch, dem verdienten ehemaligen Regionalliga-Schiedsrichter wurde die Ehre zuteil, die Partie seines Heimatvereins zu leiten, mit dreiminütiger Verspätung das Spiel freigeben.
Alexander Esswein auf dem Weg zum 0:2. Nach feiner Kombination umkurvte er TBJ-Keeper Bratek und schob sicher ein.
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Der Bundesligist tastete sich erwartungsgemäß von Minute zu Minute näher an das im ersten Durchgang von Dennis Bratek gehütete TBJ-Tor heran. Nach acht Minuten landete ein Schuss von Alexander Esswein am Innenpfosten und rollte der Torlinie entlang ins Aus. Acht Minuten später gab auch das Team von Kurt Heininger den ersten Torschuss an, allerdings musste Club-Keeper Patrick Rakovsky (Kapitän Raphael Schäfer saß auf der Bank) beim Versuch von Yannik Chlechowitz nicht eingreifen.
Neuzugang Rosinger mit Hattrick vor der Pause
Der Ex-Seligenportener Bernd Rosinger spielte sich mit einem Hattrick in den Vordergrund und durfte zur Pause in der Kabine bleiben.
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Dann jedoch begannen die Profis mit dem Toreschießen, schließlich wollte man den Fans zum Abschluss noch etwas bieten. Etwas unglücklich aus Sicht der Gastgeber kullerte ein Kopfball vom Timm Klose in der 17. Minute erstmals über die Torlinie. Drei Zeigerumdrehungen später wurde Alexander Esswein klasse freigespielt, umkurvte Bratek und schob zum 0:2 ein. Im Drei-Minuten-Takt ging es zunächst weiter. Bernd Rosinger, im Winter vom SV Seligenporten aus der Regionalliga gekommen, schoss flach aus 16 Metern ein. In der 29. Minute spielte Rosinger Bratek aus und es hieß 0:4. Nachdem der aus Woffenbach stammende Torjäger noch zwei dicke Chancen liegen gelassen hatte, schnürte er in der 42. Minute doch noch seinen Hattrick zum 0:5-Pausenstand.
Kreisligist schlägt sich tapfer
Freilich nur selten konnten sich die Hausherren in der Offensive so in Szene setzen, wie hier Tolga Dogan gegen den Belgier Timmy Simons.
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Zur Halbzeit hatte nicht nur Rosinger Feierabend, auch im Tor des Turnerbundes gab es absprachegemäß einen Wechsel: Markus Volkert durfte sich in den zweiten 45 Minuten gegen den Bundesligisten beweisen und konnte sich ein ums andere Mal mit starken Paraden auszeichnen. Dafür gab es den verdienten Szenenapplaus. Club-Coach Michael Wiesinger wechselte fünf Mal zur Pause, während sein Gegenüber im Laufe des zweiten Durchgangs noch jede Menge verdienter 88er-Spieler Einsatzzeit schenkte. Nach 66 Minuten erhöhte FCN-Abwehrmann Florian Ballas auf 0:6, ehe der Japaner Mu Kanazaki sich noch zwei Mal in die Torschützenliste eintragen durfte (68., 71.).
Zweistellig wurde es am Ende nicht mehr, weil die Johanniser bis zur letzten Minute leidenschaftlich kämpften, ohne dabei unfaire Mittel zu verwenden. So konnte Gerd Lamatsch, der die Partie mit seinem Gespann Philipp Baumüller und Joshua Roloff souverän leitete, die Karten stecken lassen. Nach dem Schlusspfiff ging es dann schon eher zur Sache, denn die Autogrammjäger wollten zu ihrem Recht kommen und so gelang auch der Ausklang eines Abends, von dem man in Schnepfenreuth noch Jahre später erzählen durfte.
Nach dem Abpfiff schlug die Stunde der Autogrammjäger.
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TB Johannis 88: Bratek (46. M. Volkert), Auer (61. J. Volkert), Rottner (46. Stehle), Zächelein (70. Biedermann), Muscat (73. Cibura), Schreiner, Chlechowitz (58. Strüber), Funke (70. Popp), Maar (73. Pfann), Akpinar, Dogan (70. Antolovic)
1. FC Nürnberg: Rakovsky, Balitsch (46. Ballas), Dabanli (46. Korczowski), Klose (46. Heinloth), Plattenhardt, Simons (46. Stark), Gärtner, Mendler, Esswein (61. Tekerci), Mak, Rosinger (46. Kanazaki)
Tore: 0:1 Klose (17.), 0:2 Esswein (20.), 0:3, 0:4, 0:5 Rosinger (23., 29., 42.), 0:6 Ballas (66.), 0:7, 0:8 Kanazaki (68., 71.)
SR: Gerd Lamatsch (TB Johannis 88)
Zuschauer: 2400.
