SV Buckenhofen – 1. SC Feucht 3:3 (1:2)
Dabei hatte es zunächst gut für den SVB ausgesehen, als Tom Jäckel nach einem Müller-Eckball zur Stelle war und die Führung für die Hausherren markierte. Bei Feucht drehte dann der einmal mehr überragende Mario Swierkot das Spiel, als er zunächst per Abstauber und anschließend per sehenswertem Schlenzer traf. Zwar bewies Buckenhofen Moral und drehte durch Roas (Elfmeter) und Selmani bis zur 80. Minute das Spiel. Den längeren Atem hatte dann aber die Mösle-Elf, für die Schulik nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf erfolgreich war und sein Team somit weiter von der Bayernliga träumen lässt.
Der SC Feucht träumt weiter vom Aufstieg in die Bayernliga. Die Mösle-Truppe erkämpfte sich nach dem 2:2-Hinspielresultat zuhause ein 3:3-Remis beim SV Buckenhofen und zieht aufgrund der Auswärtstor-Regelung in die zweite Qualifikationsrunde ein und trifft dort am 3. (in Feucht)und am 7. Juni (auswärts) auf Don Bosco Bamberg, die den TSV Neustadt/Aisch ausschalten konnte.
Nach dem 2:2-Remis aus dem Hinspiel waren beide Mannschaften zunächst auf Sicherheit bedacht. Der SC Feucht hinterließ zunächst den etwas besseren Eindruck und hatte durch Offensivmann Sebastian Schulik die erste Gelegenheit des Spiels, als dessen Rechtsschuss aus guter Position knapp am Buckenhofener Tor vorbei strich (7.). Auch in der Folge blieben die Gäste das spielerisch überzeugendere Team, allerdings ging dem Sportclub zunächst die nötige Zielstrebigkeit ab. Deutlich effizienter erwies sich der SV Buckenhofen, der mit seiner ersten Chance zur Führung kam: nach einem Eckball in der 21. Minute durch Nicolas Müller von der rechten Seite, war es SVB-Offensivmann Tom Jäckel, der mit dem Kopf einen Tick eher an den Ball kam als SC-Schlussmann Markus Kredel und so für das überraschende 1:0 der Gastgeber sorgte. Feucht zeigte sich vom Gegentreffer jedoch unbeeindruckt und suchte weiter den Weg nach vorne. Das nötige Glück hatte die Mösle-Truppe dann nach einer halben Stunde, als Buckenhofens Torhüter Tobias Haller einen eigentlich harmlosen Freistoß von Daniel Distler genau vor die Füße von SC-Goalgetter Mario Swierkot abklatschte, der das Geschenk dankend annahm und zum 1:1-Ausgleich einschob.
Da war es passiert: Buckenhofens Torhüter Tobias Haller (liegend) konnte einen Freistoß von Feuchts Daniel Distler (nicht im Bild) nur nach vorne abwehren, SC-Torjäger Mario Swierkot (in weis) lies sich nicht zweimal bitten und sorgte für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Überhaupt präsentierte sich Feuchts Nummer 10 an diesem Tag in blendender Verfassung und war so mitverantwortlich für das Weiterkommen seines SC Feucht.
Foto: fussballn.de
Fehlte Feuchts überzeugendem Mittelfeldantreiber Felix Spielbühler bei seinem Torabschluss aus der zweiten Reihe noch die nötige Feinjustierung (36.), so machte es drei Zeigerumdrehungen vor der Pause abermals Swierkot deutlich besser. In unnachahmlicher Manier zog der technisch versierte Tempodribbler vom rechten Flügel nach innen und schlenzte den Ball mit seinem linken Fus in sehenswerter Manier ins lange Eck zur erstmaligen Führung des SC Feucht.
Unter Zugzwang stehend war es im zweiten Durchgang zunächst die Heimelf, die den Weg nach vorne suchte. Dabei hatte Simon Dimter Pech, als sein Schussversuch knapp am Feuchter Tor vorbei flog (50.). Auf der Gegenseite sorgte einmal mehr Swierkot mit einem Dribbling für Aufsehen, scheiterte aber mit seinem Versuch an SVB-Schlussmann Haller (51.). Bei den Hausherren machten sich allmählich die zur Pause gekommenen Thomas Roas und Adem Selmani bemerkbar, die merklich für neue Impulse sorgen konnten. So verpasste eine gute Roas-Flanke in der 56. Minute nur knapp ihr Ziel, den in hervorragender Position lauernden Jäckel.
Thomas Roas (in schwarz) setzte hier nicht nur Feuchts Kapitän Andreas Reus ordentlich unter Druck. Zusammen mit dem ebenfalls eingewechselten Adem Selmani sollte er einer der Hauptdarsteller des zweiten Durchgangs werden.
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Weitere sieben Minuten später war Roas nur durch ein Foul zu stoppen, was einen Freistoß aus aussichtsreicher Position einbrachte. Diesen zirkelte Tom Jäckel sehenswert an den Innenpfosten, den zurückprallenden Ball klärte der unter Druck stehende Kolja Eigl, indem er den Ball haarscharf am eigenen Tor vorbeibugsierte. Während Buckenhofen nun allmählich mehr Druck aufbaute, spielten die Gäste ihre Konterchancen oftmals nicht zielstrebig genug zu Ende. Pech hatte der Sportclub allerdings, als Swierkot aus guter Schussposition zu hoch zielte und so die Vorentscheidung verpasste. Und auch in der nächsten Szene war die Mösle-Elf nicht gerade vom Glück verfolgt: Nach einem langen Ball hinter die Feuchter Abwehr spritzte der aufmerksame Buckenhofener Moritz Fath zwischen den herauskommenden Keeper Kredel und Abwehrmann Förster und kam zu Fall – Elfmeter. Thomas Roas ließ sich die Gelegenheit vom Punkt nicht nehmen und verwandelte cool zum 2:2 (72.).
Diese Szene führte zum Strafstos des SVB: Feuchts Keeper Kredel (links) geht zum Ball, Buckenhofens Offensivmann Moritz Fath (in schwarz) wird von SC-Abwehrmann Andreas Förster geblockt. Eine knifflige Entscheidung.
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Beide Mannschaften wollten sich in der Folge nicht mit dem Remis zufrieden geben. Feuchts Daniel Wolf versuchte sich keine zwei Minuten nach dem Ausgleich von der Strafraumgrenze. Sein abgefälschter Schuss sorgte für ein Raunen im Publikum, da der bereits am Boden liegende Haller den Ball im letzten Moment unter Kontrolle bringen konnte. Wiederum nur 60 Sekunden später scheiterte Buckenhofens Yannick Loos mit seinem Distanzschuss aber am aufmerksamen Kredel. Machtlos war der SC-Zerberus dann allerdings zehn Minuten vor dem Ende. Roas steckte wunderbar auf den durchstartenden Adem Selmani durch, der vor dem gegnerischen Tor cool blieb und trocken aus halblinker Position ins lange Eck einschoss, die Partie war mit dem 3:2 für Buckenhofen somit abermals gedreht. Die Gäste machten in der Schlussphase immer weiter auf, der SVB nutzte die sich bietenden Räume allerdings kaum. Einzig der durchgebrochene Tom Jäckel hatte acht Minuten vor dem Ende die dicke Chance zur Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aus spitzem Winkel am glänzend reagierenden Kredel.
Buckenhofens Tom Jäckel (am Ball) hatte acht Minuten die Gelegenheit zur Entscheidung, scheiterte aber aus spitzem Winkel am toll reagierenden Markus Kredel.
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In der Schlussphase fiel den Gästen dann zunächst wenig ein, das Abwehrbollwerk des SVB zu knacken. So musste eine Minute vor dem Ende eine Standardsituation herhalten, um den Ausgleich zu markieren: Reuß brachte den Ball aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo SC-Angreifer Sebastian Schulik am höchsten stieg und den Ball per Kopf zum umjubelten 3:3-Endstand ins Netz nickte. Auch wenn der SV Buckenhofen in der restlichen Spielzeit noch einmal alles nach vorne warf, am Weiterkommen des SC Feucht war nichts mehr zu ändern.
Rainer Gerlitz (Trainer SV Buckenhofen): „Nach so einem Spielverlauf ist man natürlich enttäuscht. Gerade im ersten Durchgang waren wir körperlich und läuferisch nicht auf der Höhe, das habe ich meiner Mannschaft auch deutlich gesagt und deshalb habe ich zur Pause auch zweimal gewechselt. Im zweiten Durchgang konnten wir uns mehr Chancen herausspielen, gehen verdient in Führung und lassen uns dann noch so ein Tor einschenken – das ist wirklich enttäuschend. Für die Zuschauer war es natürlich ein schönes Spiel, ein echtes Spektakel, so sollte ein Relegationsspiel auch sein. Schade, dass es für uns jetzt so endet, aber man kann es jetzt nicht mehr ändern.“
Klaus Mösle (Trainer SC Feucht): „Für mich war das Weiterkommen meiner Mannschaft, betrachtet man beide Spiele, nicht unverdient. Insgesamt hatten wir die bessere Spielanlage und vom Fußballerischen her waren wir mindestens gleichwertig. Gerade heute auch in der ersten Halbzeit waren wir als Auswärtsmannschaft klar tonangebend, Buckenhofen hat da zu wenig getan. Wir freuen uns nun auf zwei weitere Spiele und schauen was letztendlich dabei heraus kommt.“
Buckenhofen: Haller, Loos, Viereckl, Özdemir, Mellinghoff, Fath, Jäckel, Dimter, Zollhöfer, Müller (46. Selmani), Schwab (46. Roas)
Feucht: Kredel, Reuß, Schorr, Förster, Eigl, Schönweiß, Spielbühler, Swierkot (90. Preißer), Wolf (85. Al Hassan), Distler, Schulik
Tore: 1:0 Jäckel (21.), 1:1, 1:2 Swierkot (30., 42.), 2:2 Roas (72., Foulelfmeter), 3:2 Selmani (80.), 3:3 Schulik (89.)
SR: Hofmann (Pfarrweisach) / Zuschauer: 900.