Nachdem es in den Wochen zuvor gleich einige traurige Nachrichten bei den Steinern zu vermelden gab - mit FCS-Ikone Christian Sperber, Albert Brandl, Werner Blank und Willi Gabriel verstarben gleich vier langjährige Mitglieder, weshalb Stein mit Trauerflor auflief - lief es für die Hausherren durch einen 3:0-Heimerfolg im Topspiel der Bezirksliga Nord gegen den ASV Vach nahezu perfekt.

Nach beidseitig zunächst abwartendem Beginn waren es zunächst allerdings die Gäste, die zaghafte Offensivbemühungen erkennen ließen. Vachs Winterneuzugang Alexander Jovanovic verpasste es allerdings, einen schönen Alleingang per Torschuss abzuschließen, sodass er im letzten Moment noch vom Ball getrennt werden konnte (9.).

Vincenzo Romeo und der FC Stein waren dem ASV Vach (links, Klaus Fierus) in vielen Szenen einen Tick voraus.

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Stein versetzt Vach in Schockstarre

Anschließend kam der FC Stein dann deutlich besser in die Partie. Vor allem die schnellen Offensivleute der Gastgeber stellten die Vacher Defensivreihe des Öfteren vor arge Probleme. So tauchte nach elf Minuten Harald Gröber aus halbrechter Position völlig frei vor Gäste-Keeper Felix Hörrlein auf, brachte jedoch bei seinem Abschluss nicht genügend Druck hinter den Ball, sodass der Schlussmann zunächst per Fußabwehr parieren konnte. Hellwach präsentierte sich jedoch Torjäger Erman Elibol, der sich diesen Abpraller sicherte, ehe er nur durch ein Foul zu stoppen war. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rawaz Ali trocken in die linke Ecke - 1:0.

Geschockt vom Rückstand fanden die Gäste zunächst nicht zu ihrer sonst so stabilen Grundordnung, was sich Stein nur wenig später erneut zu Nutzen machte. Wieder hebelte ein Pass in die Nahtstelle der Viererkette ebenjene aus, wodurch Elibol, der ASV-Abwehrmann Maximilian Lerchl enteilte, alleine auf das ASV-Tor zulief und in die kurze Ecke zum 2:0 einschoss (12.). Vach mühte sich redlich die verloren gegangene Ordnung wieder herzustellen, eigene Offensivversuche blieben allerdings die Ausnahme. So sollten ein Freistoß aus halblinker Position von Fringelis sowie ein Kopfball von Faltermeier die einzig nennenswerten Aktionen im ersten Durchgang bleiben.

Allen Grund zur Freude hatte der FC Stein, der durch das 3:0 optimal aus der Winterpause kam.

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Vorentscheidung vor der Pause

Wie man es besser macht, zeigte nach 25 Minuten auf der anderen Seite erneut der FCS, der gerade in Sachen Effizienz keine Wünsche offen ließ. Ein herrlicher Pass von Andreas Kolb auf Elibol ließ die zu weit aufgerückte Vacher Defensive erneut alt aussehen. Dieser verzögerte vor dem Tor angekommen leicht und legte vor Hörrlein angekommen quer auf den durchgestarteten Kolb, der locker zum 3:0 einschob. Auch in der Folge waren es die Steiner, die die besseren Möglichkeiten hatten. So zirkelte Spielmacher Vincenzo Romeo einen Freistoß knapp links am Vacher Tor vorbei, ehe Christian Hanf nach einem schönen Solo den Ball knapp an Hörrleins Gehäuse vorbei hob (43.).

Erman Elibol (r.) entschied das Duell gegen die Vacher um Cemil Aydogmus deutlich zu seinen Gunsten. Im Hintergrund beobachtet der unvergessene Steiner Abteilungsleiter Heiner Limprecht das Geschehen.

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Stein im Verwaltungsmodus zum Sieg

Der zweite Durchgang konnte dann bei weitem nicht mit dem ersten mithalten. Während Stein gleich zwei Gänge zurückschaltete und das Ergebnis verwaltete, fehlten dem ASV Vach im Spiel nach vorne die zündenden Ideen. Vor allem die mangelnde Laufbereitschaft sorgte dafür, dass die Abwehrreihe der Hausherren nur sehr selten gefordert wurde. Das Spiel plätscherte vor sich hin, ehe sich Elibol und Max Landgraf sehenswert durch die gegnerischen Reihen kombinierten, dann jedoch am aufmerksamen Hörrlein scheiterten. Auf der anderen Seite musste Hans-Jürgen Lengenfelder (seit Hochzeit: Salemi), der als Ersatz für Stammkeeper Bernhard Lehnert einen ruhigen Tag verlebte, einzig bei einem Kopfball kurz vor Schluss noch einmal eingreifen.

Der Vacher Coach Armin Appelt mochte ob des Fehlstarts in Stein zeitweise gar nicht mehr hinsehen.

Christian Dotterweich

Durch den völlig verdienten Heimsieg bleib der FC Stein dem Spitzenreiter TSV Buch weiter auf den Fersen, während der ASV Vach nach dem schwachen Auftritt die Spitze vorerst aus den Augen verloren hatte. Am Ende der Saison hatte sich aber dann doch das Blatt gedreht - die Vacher schafften als Meister den direkten Wiederaufstieg, die Faberstädter mussten sich mit Rang fünf begnügen.