Worzeldorf hat Trainerfrage geregelt
Trotz der hervorragenden Situation mussten sich die Worzeldorfer um Vereinsvorstand Ralph Maier auf Trainersuche begeben, da Coach Dietmar Hofmann aus zeitlichen Gründen den Verein nicht mehr als Übungsleiter zur Verfügung stehen kann. Die Lösung der Trainerfrage wurde inzwischen gefunden: Norbert Glintschert soll zur neuen Saison den erfolgreichen Weg des Sportclubs fortsetzen.
Der Rückzug von Dietmar Hofmann kam für die Worzeldorfer nicht sonderlich überraschend, denn eigentlich wollte der langjährige Trainer des SCW schon nach der letzten Saison aufhören. Insbesondere die Familie kam in den letzten Jahren aus Sicht Hofmanns zu kurz, doch sah er sich auch seiner "SCW-Familie" und insbesondere den jungen Spielern, die letzte Saison aus dem Juniorenbereich
in die Vollmannschaft wechselten (immerhin zehn!) gegenüber in der Pflicht, diese
zu integrieren.
So war der Abschied von Hofmann, der dem Verein ohne Amt erhalten bleiben wird, nach Worzeldorfer Manier, in enger Absprache mit der Vereins- und Abteilungsleitung abgestimmt. Bei der Suche nach einem potentiellen Nachfolger reagierte Vorstand Ralph Maier auf die Meldung, dass Norbert Glintschert sein Engagement beim SV Groshabersdorf zum Saisonende beenden würde und nahm mit ihm Kontakt auf. "Ich kannte Norbert Glintschert als Fußballer und Trainer nur aus der Distanz. Doch schon bei unserem ersten Treffen war recht schnell klar, dass die Wellenlänge stimmt", schildert Maier die ersten Eindrücke vom Treffen mit dem langjährigen Führungsspieler der SpVgg Fürth.
Auf einer Wellenlänge: Ex-Kleeblatt-Spieler Norbert Glintschert (l.) soll als neuer Worzeldorfer Coach die Philosophie des Vereins um Vorstand Ralph Maier fortführen.
Foto: Sporrer
An der Worzeldorfer Philosophie, mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs kontinuierlich und erfolgreich zu arbeiten, fand auch der 55-jährige Glintschert Gefallen und konnte sich über das Leistungsvermögen der Truppe bei den Heimspielen gegen Eyüp Sultan und Raitersaich, die jeweils mit dem neuen "3:2-Standardergebnis" für den SCW endeten, ein Bild machen. "Da sind schon einige richtig gute Fußballer drin, damit lässt sich in jedem Fall arbeiten", war "Glintsch" angetan vom Potential im Kader der beiden Herrenmannschaften und freut sich auf seine neue Aufgabe in Worzeldorf.
"Es geht uns vor alle darum, das Niveau der eigenen Leute auszubauen", erklärt Maier die Kursrichtung, die der neue Trainer verfolgen soll. Von Vorgaben eines Tabellenplatzes hält der SCW-Vorstand traditionell nicht viel. "Wichtig war für uns immer, dass wir so schnell wie möglich 40 Punkte holen, daran wird sich auch nichts ändern. Wenn man aber die Entwicklung der letzten Jahre mit einem fünften Platz und aktuell Rang drei sieht, möchten wir uns natürlich im vorderen Bereich weiter etablieren, was dabei letztlich herauskommt, wird man sehen", soll die erfolgreiche Arbeit von Dietmar Hofmann fortgesetzt werden.
Der scheidende Trainer Dietmar Hofmann (l.) kann eine intakte Mannschaft an seinen Nachfolger Norbert Glintschert (m.) übergeben.
Foto: Sporrer
Neben Hans Schopf, der weiterhin die 2. Mannschaft in der A-Klasse coachen wird, hat auch Dietmar Hofmann seinem Nachfolger angeboten, ihm in der Anfangsphase informierend zur Seite stehen, schließlich kennt der scheidende Trainer das Team wie kaum ein anderer: Im September 2008 übernahm er das Traineramt der 1. Mannschaft, vorher arbeitete er seit 1995 ausschließlich im
Juniorenbereich und blieb mit Ausnahme der zwei Jahre, die er für den
1. FC Nürnberg tätig war, stets seinem SCW treu. Dabei betreute er
meist die Jahrgänge 1989 bis 1991, bei denen u.a. seine Söhne Martin
(entschied sich ab der C-Jugend für Leichtathletik) und Thomas kickten. Heute stehen mit Philipp
Hauswirth, Max Sporrer, Alexander Endres, Matthias Köhnlein (Jahrgänge
89), Christian-Sei Dellbrügge (90), Christian Sekora, Daniel Kraus,
Andreas Bayerlein, Markus Böhm und Sohn Thomas Hofmann (91) nicht weniger als zehn Spieler
im aktuellen 16er-Kader der ersten Mannschaft. All diese betreute er
bereits im Kleinfeld.
Mit den erfahrenen Spielern Felix Brater, Rainer Lehnemann, Tobias Thielemann, sowie dem mit 30 Jahren inzwischen ältesten Akteur, Philipp Maier, und den nach Worzeldorf "verlaufenen" Hannes Viecenz und Benjamin Weinmann formte Hofmann ein schlagkräftiges Team. Musste man in den ersten Kreisligajahren immer nach unten schauen und konnte sich erst die Klasse oft erst am letzten Spieltag sichern, so gelang letzte Saison ein hervorragender 5. Platz. Mit der gelungen Integration der jungen Spieler, davon kann man bei einem aktuellen 3. Tabellenplatz nach 24 Spielen sprechen, sieht Hofmann seine "Pflicht erfüllt" und kann eine kompakte und zukunftsträchtige Mannschaft seinem Nachfolger übergeben. Dieser kann sich nach der vorzeitigen Trennung (über Ostern) in Großhabersdorf nun genauer auf die reizvolle Aufgabe beim SC Worzeldorf vorbereiten.