Sportlich lief es mehr als erfreulich für die 2. Mannschaft des ASV Fürth. Gerade aus der A-Klasse aufgestiegen, setzte sich die Elf um Kapitän Marco Montag auch in der Kreisklasse in der Spitzengruppe fest und belegt aktuell den zweiten Rang, der für die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Kreisliga berechtigen würde. Illini übernahm die Mannschaft am Anfang des Jahres 2009, in welcher er vorher noch selbst aktiv war. Unter seiner Leitung wurde daraufhin kein Spiel mehr verloren. Auch in der Folgesaison blieb das Team ungeschlagen und machte schnell den Aufstieg perfekt. In der aktuellen Runde setzte man sich als Aufsteiger gleich wieder in der Spitzengruppe fest und hat den Aufstieg noch nicht aus den Augen verloren. Das Team hat sich in der Zeit von einem "Wilden Haufen", wie es Illini bezeichnet, "zu einer spielstarken Mannschaft mit hervorragendem Teamgeist und Zusammenhalt entwickelt."
Auch Kevin Ott (in rot), der eigentlich seinen Teil zum Klassenerhalt der Bezirksliga-Mannschaft beitragen sollte, hat die Kündigung eingereicht.
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Doch hinter den Kulissen war in den vergangenen Jahren nicht alles Gold, was glänzte. Der neue Fußballabteilungsleiter Jürgen Loos, der das Amt seit etwa einem halben Jahr bekleidet, gab im Gespräch mit fussballn.de an, dass der Konflikt schon seit etwa eineinhalb Jahren anhält. In der Vergangenheit war es durchaus so, dass die 1. Mannschaft gegenüber der "Zweiten" klar bevorzugt wurde und sich beide Teams aufgrund dessen immer weiter voneinander entfernten. So wurde unter anderem an unterschiedlichen Terminen trainiert.
Loos versuchte nun seit seinem Amtsantritt die Wogen zu glätten und die Mannschaften wieder näher aneinander zu bringen. Doch dies gelang ihm nur bedingt. Als vorrangiges Ziel gab Loos den Bezirksliga-Verbleib der von Norbert Hütter betreuten 1. Mannschaft aus. Hierfür sollten die Kräfte auch mit der Unterstützung von Spielern aus der 2. Mannschaft gebündelt werden. Da sich aber einige Akteure der Zweiten, die wohl jeder Bezirksliga-Mannschaft gut zu Gesicht stehen würden, in der Bezirksliga-Elf nicht so wohl fühlten wie in der Illini-Truppe, weigerten sie sich in der Ersten auszuhelfen. So entschied Loos, dass die Spieler, die für den Kader der Ersten nominiert wurden, an dem jeweiligen Wochenende nicht für die Zweite spielen durften. Damit wollten sich die Spieler aber nicht abfinden und tendierten letztendlich zur Trennung.
Für Loos selbst ist die Entscheidung nicht ganz nachvollziehbar, er findet sie bedauerlich. "Die Türen stehen aber weiterhin offen. Ich warte noch bis zum kommenden Sonntag ab und dann schicke ich die Pässe nach München, um die Frist einzuhalten. Vielleicht überdenken ja ein paar Spieler noch einmal ihre Entscheidung", hofft Loos. Im Moment sind 13 Kündigungen bei ihm eingegangen, allerdings sind laut Illini weitere vier auf dem Postweg. Loos kündigte an, dass man die Saison auf jeden Fall zu Ende spielen will. Welche Spieler ihm für die Rückrunde dann zur Verfügung stehen werden, ist aber noch nicht klar. Kevin Berecz, Arif Amadou-Bah, Marco Klein und Artak Papikjan wollen aber weiterhin das Trikot des ASV überstreifen. Welchem Verein sich der Rest der Mannschaft anschließen wird, steht noch nicht fest. Verhandlungen laufen aber bereits, wie Illini verriet.